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Die Nachtmahr Wunschträume

Die Nachtmahr Wunschträume

Titel: Die Nachtmahr Wunschträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean Sarafin
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um nicht aufzuspringen und um die Ecke zu stürmen. Obwohl … ich sollte mich nicht beschweren, bevor ich mir nicht die Auswahl angesehen hatte, oder? Wer weiß … eventuell waren Shawn oder Daryl – oder wer sonst noch auftauchte – ja die Antwort auf all meine Gebete. Ja, sicher. Und der Nikolaus lebte zusammen mit dem Weihnachtsmann am Nordpol und zog kleine Osterhasen groß.
    »Eine Grillfeier heute Abend – bei dir!«, verkündete Forman.
    »Und wer soll kommen? Alle Singleherren im Umkreis von 100 Meilen?«, fragte Klaus mit einer Mischung aus Belustigung und Wut.
    »Natürlich nicht. Nur die unter … ich weiß nicht … was wäre denn Liz’ Schmerzgrenze?«, erkundigte sich Donovan.
    Was Liz’ Schmerzgrenze wäre? Vielleicht sollte ich das mit dem Schienbeintritt vorziehen? Ich spürte ganz deutlich, wie ich ein Spontan-Tourette entwickelte. Es wollte fluchen und treten.
    »Naja, zu erst einmal die Jungen in ihrem Alter – mit Eltern. Und dann noch einige vertrauenswürdige und einflussreiche Herren … sagen wir bis fünfzig?«, schlug Forman vor.
    Fünfzig? Gleich schlug es aber dreißig! Ich biss mir auf die Unterlippe, um nicht zu platzen. Obwohl … ein bisschen lustig war es ja schon! Fünfzig! Grundgütiger! Wer war ich, dass ich barmherzigerweise alte Kerle nahm? Mutter Theresa? Mir fiel nicht einmal ein Schauspieler ein, der fünfzig war und den ich in Betracht ziehen würde. Sorry, George Clooney, aber echt nicht. Ging gar nicht. Nicht einmal bei Brad Pitt oder Johnny Depp würde ich da eine Ausnahme machen.
    »Wer macht die Liste?« Klaus klang ungefähr so begeistert, wie ich mich fühlte.
    »Wir«, schlug Donovan vor und Forman ergänzte: »Jetzt.«
    »Ich hole einen Zettel und einen Stift!«, beschloss Klaus. Ich konnte hören, wie er aufstand und hoffte, dass er nicht beschloss mich vorzuwarnen. Also nur wegen der Feier – ich war schließlich nicht so naiv, mir Hoffnungen zu machen, dass er mir vor der Wahrheit und der Kuppelei erzählen würde. »Und eine Einkaufsliste brauchen wir auch!«, rief Donovan ihm hinterher.
    Fresssack!
    »Weißt du … Ich glaube, sie erinnert ihn an Nadja«, meinte Forman. Sein Stuhl knarrte, als er sich zurücklehnte.
    »Wieso?« Donovan lehnte sich ebenfalls zurück.
    »Sie ist jung, unschuldig und schutzbedürftig.«
    Donovan seufzte. »Stimmt. Als Krieger wird er von
unschuldig
und
schutzbedürftig
angezogen, wie ein weißer Hai von Blut.«
    Forman fuhr fort, als müsse er sich erklären und als hätte sein Freund ihm gar nicht zugestimmt: »Sie ergänzen einander, haben am selben Tag alles verloren, was sie geliebt haben. Sie hat niemanden mehr. Vielleicht erinnert sie ihn auch an sich selbst, vor allem, wenn man ihre Liebschaften berücksichtigt?«
    Hallo? Meine Liebschaften? Vor Empörung blieb mir der Mund offen stehen. Was zum Teufel hielten die alle von mir? Und woher zum Teufel wussten sie etwas von meinen angeblichen Liebschaften? Hatte Klaus etwas erzählt, oder David?
    »Wenn ich mit Meg verheiratet wäre, hätte ich auch Liebschaften«, meinte Forman.
    »Ich nicht, aber ich hätte Meg schon lange Handzahm gemacht.« Donovan lachte anzüglich. »Außerdem ist es legal, sie in vier Wochen achtzehn …«
    »Das musste ja von einem Mann kommen, der selbst unglücklich verheiratet ist«, behauptete Forman und klang dabei sehr erwachsen. »Außerdem ist sie eine Halbnachtmahrin und sehr sehr stark – und vielleicht gefährlich.«
    »Nicht gefährlich genug, um sie deinem Sohn vorzuenthalten«, erinnerte der Sheriff. Dann seufzte er. »Sie ist ihm wirklich sehr ähnlich.« Dabei klang er nicht, als wäre diese Ähnlichkeit eine gute Eigenschaft von mir – oder überhaupt von irgendjemandem.
    »Er ist nicht so dumm, denselben Fehler ein zweites Mal zu machen, oder?« Forman klang resigniert.
    »Natürlich ist er das!«, behauptete Donovan. »Er ist einfach zu … naiv und zu … ganz oder gar nicht.«
    Forman schnaubte, was Donovan veranlasste weiterzureden. »Ich meine, was Frauen angeht. Da ist er einfach … dämlich … Ich meine: Er hat Nadja vertraut und darauf, dass sie es auch tut oder zumindest tun würde.«
    »Hätte sie ohne Meg wohl auch«, meinte Forman. So wie er den Namen meiner Tante betonte, hätte er genausogut von einem Dämonen aus der Hölle sprechen können.
    »Ja, ohne Meg …«
    Ich konnte hören, wie sich die Tür zum Garten wieder öffnete und Klaus zurückkam. Einen Moment lang war Stille zwischen den beiden

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