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Die Nachtmahr Wunschträume

Die Nachtmahr Wunschträume

Titel: Die Nachtmahr Wunschträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean Sarafin
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mir im Hals steckte und trotz meiner flatternden Nerven.
    David schenkte mir ein herablassendes Lächeln, trat einen Schritt näher, was mich dazu zwang, nach oben zu schauen – zumindest, wenn ich nicht direkt auf seine Brust starren wollte.
    »Ich habe einen Fehler gemacht und du
wirst
ihn mir verzeihen …«, behauptete er, warf mir einen Luftkuss zu und ging an mir vorbei. Ich sah ihm nach und so langsam wurde ich wütend. »Komisch, ich bin inzwischen bei vier«, rief ich ihm hinterher, ohne mich umzudrehen.
    »Fehlern?«
    »Unverzeihlichen Fehlern!«, korrigierte ich automatisch. Erst dann begriff ich, dass es nicht David sondern Klaus gewesen war, der gesprochen hatte und sah ihn erschrocken an.
    Doch in diesem Moment war er schon bei mir, hatte meinen Oberarm gegriffen und mich in den Schatten gezogen. Sein Griff war sehr fest. Förmlich lähmend und ich konnte jeden einzelnen Finger spüren, der sich in meinen Oberarm drückte. Auch sein Blick war wütend und … gefährlich. Ich war zu schockiert, um ihn nicht anzustarren und den Blick zu erwidern.
    »Was war das?« Er nickte in die Richtung, aus der er mich gezogen hatte.
    »David will, dass wir wieder zusammen sind.« Mein Gehirn arbeitete fieberhaft, doch zum ersten Mal schwieg mein inneres Teufelchen mit der großen Klappe und behielt jeden halbwegs guten Gedanken und jede halbwegs plausible Erklärung für sich.
    »Klang eher wie ein Ultimatum!«
    »Es war auch eines«, meinte ich und schluckte. Ausrede. Bitte. Jetzt.
    Klaus hob eine Augenbraue und sein Blick wurde noch kälter. Ohne es zu wollen, platzte ich heraus: »Bis zu seinem Geburtstag.«
    »Sonst?«
    Ich zuckte mit den Schultern und rang immer noch nach einer Ausrede. »Keine Ahnung. Er ist eifersüchtig auf Jonah, Elijah … und eigentlich auf jeden anderen … wahrscheinlich wird er kreativ.«
    Abrupt ließ mich Klaus los und trat einen Schritt zurück als hätte er sich verbrannt. Ich rieb meinen Arm und Klaus wirkte schockiert ob meiner Geste und seiner Fingerabdrücke, die sich weiß auf meiner Haut abzeichneten. Sein Blick wurde sanfter. »Entschuldigung!«
    »Was war das mit Talbot?«, erkundigte ich mich, da ich anscheinend aus der akuten Gefahr entkommen war.
    Klaus zuckte mit den Schultern. »Hat mir ein Ultimatum gestellt.«
    Ich machte dasselbe wie er und hob eine Augenbraue. Zu meiner eigenen Überraschung funktionierte es und Klaus fuhr fort: »Bis Davids Geburtstag.«
    Mir blieb der Mund offen stehen, Klaus zuckte mit den Achseln. Schließlich schaffte ich ein: »Sonst?«
    »Keine Ahnung … wahrscheinlich wird er kreativ.«
    Okay … er verarschte mich! Trotz seines ernsten Blickes und seiner Haltung konnte das unmöglich sein Ernst sein. Ich starrte ihn an, doch dieses Blickduell gewann er.
    »Dann können die beiden ja zusammen kreativ werden«, meinte ich, um von der Tatsache abzulenken, dass ich meine Augen zuerst abwandte.
    Klaus sah zu David, der sich an der Bar einen weiteren Drink genehmigte. »Ich würde mich nicht drauf verlassen, dass sie es nicht werden.«
    Ein kalter Schauer lief mir über den Rücken. Vielleicht, weil ich einen Fakt mehr kannte, als Klaus – aber … vielleicht kannte er auch einen Fakt mehr als ich …einen anderen … ganz sicher sogar …
    Wie von selbst wanderte mein Blick zu Daryl, der immer noch ruhig vor sich hin schlief. Es konnte Forman unmöglich recht sein, dass Klaus seinen Sohn außer Gefecht gesetzt hatte. Aber: Hatte Klaus das überhaupt wirklich getan? Oder lief meine Fantasie gerade auf Übertouren?
    »Klaus?« Tante Meg, die ich den ganzen Abend über nur äußerst sporadisch gesehen hatte, rief quer über den Pool. Kam dann aber doch näher. »Da ist eine Frau, die mit dir sprechen will.«
    Klaus verdrehte die Augen, folgte aber Megs Geste. Sie deutete auf exakt die Frau, die neulich aus unserem Haus gegangen war und auf die Klaus jetzt zuging. Das gab es doch gar nicht! Vor soviel Dreistigkeit blieb mir der Mund fast offen stehen.
    »Ist eine seiner Affären«, meinte Meg als sie bei mir angelangt war. Sie klang sehr ruhig und gefasst.
    »Eine seiner Affären?« Ich starrte Meg entgeistert an. Bislang war ich davon ausgegangen, dass meine Tante es a) nicht wusste und b) ausflippen würde, wenn sie es erfuhr. Stattdessen strahlte sie förmlich als sie meinte: »Klaus ist sehr beliebt.«
    »Beliebt?!« Jetzt blieb mir der Mund doch offen stehen. Was war er, eine Trophäe?
    Dann setzten sich einige Puzzleteilchen an ihren Platz

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