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Die Nachtmahr Wunschträume

Die Nachtmahr Wunschträume

Titel: Die Nachtmahr Wunschträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean Sarafin
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verdammt gut.
    »Du wirst jetzt aufstehen und mir etwas zu trinken besorgen«, sagte eine Stimme, die mir vage vertraut vorkam. Meine. »Und dann wirst du dich für den Rest des Abends von mir fernhalten. Du wirst nicht mit mir reden und mich so gut es geht ignorieren!«
    Der Tonfall ließ keine Schwäche erkennen und es blieb kein Platz für eine Verneinung. Daryl starrte mich an als hätte ich ihn geschlagen, nur der Schlafzimmerausdruck, den er wie ein Schaf im Gesicht trug, ließ erahnen, dass der Schlagabtausch auf einer anderen Ebene stattgefunden hatte.
    Er stand auf und verneigte sich wie selbstverständlich.
    »Dein Wunsch ist mir Befehl!«
    Ich starrte ihm hinterher. »Was zum Teufel …?«
    Weiter kam ich nicht, denn Daryls Platz war noch nicht wieder abgekühlt, da saß Shawn schon neben mir. »Alles in Ordnung?«
    »Daryl ist ein Arschloch!«, behauptete ich und erntete ein Lachen.
    »Er weiß eben was er will«, verteidigte Shawn.
    »Schön für ihn, weiß ich auch!«
    Shawn lächelte und wirkte kein bisschen mehr wie der nette Rothaarige, dem ich vor wenigen Stunden vorgestellt worden war. »Dito.«
    Ich zog meine Hand weg, bevor er sie auch nur ansatzweise hätte grabschen können. Gleichzeitig nutzte ich meinen eigenen Schwung, um aufzustehen.
    »Apropos wissen, was man will: Wenn ich nicht gleich etwas zu trinken bekomme, werde ich elendig verdursten!«, behauptete ich im letzten Versuch höflich zu sein.
    Diese Mühe machte sich Shawn nicht, sondern stand ebenfalls auf. Leider trat er dabei auch genau den einen Schritt zur Seite, der mir den Durchgang zurück zu den Feiernden versperrt.
    »Hei, Liz!«
    Erleichtert atmete ich auf. Vor allem, weil die Person, die um die Ecke gebogen war, nicht Daryl war. Klaus’ Blick glitt von Shawn zu mir und wieder zurück. Trotz der Dunkelheit konnte ich sehen, wie sich sein Blick verfinsterte.
    »Ich wollte dich vor dem Verdursten retten!«
    Shawn nutzte die Gelegenheit und trollte sich kommentarlos.
    »Ist alles in Ordnung?«, fragte Klaus. Doch obwohl er bereits hundert Mal gefragt hatte, störte es mich dieses Mal kein bisschen.
    »Daryl ist ein Arschloch und Shawn …« Ich ließ zischend Luft zwischen den Zähnen entweichen.
    »Vielleicht sind sie verzweifelt?«
    »Verzweifelt?«
    »So eine gute Partie wie dich findet sich nicht alle Tage«, lachte Klaus und gab damit mehr Preis, als Forman und Donovan wahrscheinlich gut geheißen hätten. Aber vielleicht flirtete er auch nur aus Gewohnheit?
    »Danke!«, meinte ich und fügte ein »Glaube ich«, hinzu. Dabei konnte ich spüren, wie ich rot wurde.
    Entweder Klaus bemerkte es nicht, oder er war nett. Auf jeden Fall reichte er mir das Glas, ohne eine dumme Bemerkung zu machen.
    »Was ist das?« Ich starrte die Flüssigkeit an. Aufgrund des farbigen Glases war es unmöglich zu erkennen, was man in sich hineinschütten würde.
    »Wasser.«
    »Sehe ich aus wie eine Blume?« Normalerweise hätte man mit Wasser wirklich bei mir punkten können, aber im Moment war mir nach etwas deutlich Stärkerem.
    »War das
fishing for compliments
?«, erkundigte sich Klaus schelmisch. Dann fragte er, deutlich ernster: »Gin Tonic?«
    Ohne meine Antwort abzuwarten, drückte er mir sein Glas – es war nur noch halbvoll – in die Hand. »Und wehe, du rufst das Jugendamt deswegen an, oder petzt bei Donovan.«
    »Danke!« Ich leerte das Getränk in zwei Zügen. Erst dann fiel mir auf, dass ich mit meinem Stiefonkel in einer dunklen Gartenecke stand und flirtete, während die Liz-Verkupplungs-Party nur leise als Hintergrundgeräusch zu hören war. Ein Umstand, der mich genauso irritierte, wie die Tatsache, dass ich Klaus mochte und den Flirt genoss. Mal abgesehen von dem Prickeln in der Bauchgegend, wenn es zu einem verbalen Schlagabtausch zwischen uns kam. »Woher wusstest du, wo ich bin und das ich Durst habe?«
    Klaus verzog die Lippen zu einem Lächeln. »Daryl lief wie ein verstörtes Huhn durch die Gegend und schien einen ordentlichen Dämpfer bekommen zu haben. Außerdem hat er sich von nichts in der Welt davon abbringen lassen, dass du unbedingt etwas zu trinken bräuchtest.«
    »Wenn er sich von nichts in der Welt davon hat abbringen lassen, wieso bist dann du hier und nicht er?«
    Klaus nahm mir das leere Glas ab.
    »Das
willst du gar nicht wissen.«
    Damit drehte er sich um und bot mir seinen Arm an, um mich einzuhaken. Rasch schlüpfte ich zurück in meine Sandalen, nahm sein unausgesprochenes Angebot auf Geleitschutz

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