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Die Nachtmahr Wunschträume

Die Nachtmahr Wunschträume

Titel: Die Nachtmahr Wunschträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean Sarafin
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mit den Tüchern.
    »Nichts, Liz ist passiert«, meinte Forman.
    Klaus verharrte und drehte sich um. Seine Flamme stand immer noch da und wartete mit einem verwirrten Gesichtsausdruck. Sie wirkte, als würde sie jeden Augenblick in Tränen ausbrechen.
    »Ich habe dir alles gesagt, was ich zu sagen habe und ich werde meine Meinung dazu nicht ändern.« Klaus schien einen Moment lang hilflos zu sein. Der Eindruck verstärkte sich noch, als die Augen der Blondine noch größer wurden, ihr Blick noch trauriger. Dann drehte sie sich schniefend um und floh.
    Ich beschloss das Gesehene erst einmal bis auf weiteres zu verdrängen. Ging mich ja schließlich nichts an, wer hier mit wem warum und wie Schluss machte; diese Familie war ohnehin vollkommen verrückt. Naja, ein klitzekleines bisschen gut fand ich es ja doch … aber … Daryl versuchte sich den zwei Männern zu entwinden, die ihn abtrockneten und diese Bewegung brachte mich wieder zum Wesentlichen zurück.
    »Nix,
Liz ist passiert
«, äffte ich Forman nach. »Daryl hat gebrannt!«
    Klaus sah mich ungläubig an, während Forman die Augen verdrehte.
    »Aua!« Daryl zog seinen Arm zurück, als sein Vater ihn dort abtrocknete. Beide starrten den Arm an, Klaus mich.
    »Das sind Brandwunden«, meinte Forman schließlich.
    »Seine Hose hat auch etwas abbekommen«, erklärte ich und hatte endlich Formans Aufmerksamkeit.
    »Wie ist das passiert?«, erkundigte er sich.
    »Keine Ahnung. Ich dachte er schläft und träumt und dann hat er plötzlich geschrien, war panisch und dann hat seine Hose gequalmt«, fasste ich zusammen.
    Klaus und Forman starrten mich an, bis ich mich unwohl zu fühlen begann. Wie ein Freak. Schließlich wandte sich Klaus zu seinem Freund. Wegen seiner Haare konnte ich nur raten, dass seine Stirn gerunzelt war. »Raucht dein Sohn immer noch heimlich?«
    Es klang wie eine glaubhafte Erklärung. Nur Formans kurze Verblüffung, bevor er nickte, bewies das Gegenteil. »Wahrscheinlich ist er mit einer Zigarette eingeschlafen und hat sich seinen Ärmel und seine Hose selbst in Brand gesteckt. Passiert ständig.«
    »Ja.« Ich nickte. Klang plausibel und konnte ich fürs Erste so akzeptieren. Eine andere Wahrheit würde ich ja ohnehin nicht bekommen. Aber was hatte ich auch erwartet?
Hei, Liz … es gibt Träume, die werden Realität und verbrennen können sie dich auch?
Träum weiter, Liz, so eine Offenbarung würde es nicht geben. Weder heute noch in der nächsten Zeit.

    Ich konnte nicht schlafen. Immer wieder musste ich an Daryl denken, der im Garten einfach gegangen war, als ich ihn darum gebeten hatte. An Daryl, der beinahe »verbrannt« war – und an David und sein Ultimatum. Immer wenn man dachte, es könne nicht mehr schlimmer werden … wurde es schlimmer.
    Da konnte Forman noch so sehr eine abgebrannte Zigarette und Asche dorthin gezaubert haben, wo die Liege gestanden haben, es war und blieb in meinen Augen Traummagie. Und ich war nicht die einzige, die so dachte. Zumindest die Party war nach dem Vorfall sehr schnell vorbei gewesen. Sogar Rebecka und Daria hatten sich schnell verzogen – zusammen mit Max und David. Und ich war frustriert in meinem Bett gegangen. Wo ich immer noch lag.
    Schließlich gab ich es auf. Mit dem sicheren Wissen, die nächsten Stunden nicht schlafen zu können, machte ich mich auf den Weg nach unten. Wenn ich schon außerplanmäßig eine nächtliche Fernsehrunde einlegen musste – am Computer, beziehungsweise Laptop, konnte man prima Filme gucken – dann doch wenigstens mit Cola und Chips. Obwohl ich im Moment auch Brot, Frikadellen oder Salate und Bratwurst nehmen würde. Was eben von der Feier noch so übrig war.
    Ich schlich nach unten, gab aber auf dem halben Weg die Treppe hinab auf, da ich hören konnte, dass im Wohnzimmer noch der Fernseher lief. Die Tür stand ebenfalls auf.
    »Du lauerst ja gar nicht am Kühlschrank?!«, meinte ich, nachdem ich um die Ecke gebogen war.
    »Solltest du nicht irgendwann schlafen?«
    »Die Frage könnte ich auch stellen.«
    »Ja, aber du bist nicht der Erwachsene von uns beiden.«
    »Autsch.«
    Wir sahen uns an und gerade als ich beschlossen hatte, einfach in die Küche zu gehen und meinen Essensklau in die Tat umzusetzen, machte Klaus den Fernseher aus. Sekunden später ging eine kleine Lampe an.
    »Du hast nicht zufällig Lust auf eine Partie Schach, oder?« Er sah mich hoffnungsvoll an.
    »Hätte ich vielleicht, wenn ich Schach spielen würde.« Ich zuckte mit den

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