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Die Nachtwanderin

Die Nachtwanderin

Titel: Die Nachtwanderin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T. J. Hudspeth
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abgesperrt.
"Nun, da du dich selbst davon überzeugen konntest, dass ich die Wahrheit gesagt habe, könntest du endlich die Güte besitzen und zum Bett kommen.
Ich werde dich nicht noch einmal darum freundlich bitten", flüsterte er ihr ins Ohr. Mimma erschrak und drehte sich abrupt um, denn sie hatte nicht bemerkt, wie der Fremde so schnell vom Bett zu ihr kam. Mit dem Rücken an die Tür gepresst, starrte sie entsetzt in seine lodernden Augen.
"Bitte....bitte lassen sie mich doch einfach gehen.
Was wollen sie denn von mir?", fragte sie ihn ängstlich und hoffte ihn mit ihren großen, furchtsamen Kulleraugen zur Einwilligung zu bewegen.
"Was ich von dir will?
Du weißt es doch schon längst. Ich will Sex. Mit dir.
Da ich ein abartiges Verständnis von Sex habe, wird es dir bestimmt keinen Spaß machen, aber das ist mir egal, solange ich das Vergnügen dabei haben werde, was ich mir auch erhoffe", sprach er lapidar vor sich hin, während er mit den Händen auf dem Rücken verschränkt zurück zum Bett schlenderte und sich wieder darauf setzte. "Und da es anscheinend dein erstes Mal ohne jegliche Betäubung durch Rauschmittel sein wird, werde ich mein Bestes geben, um es für dich unvergesslich werden zu lassen", sagte er in einem düsteren Tonfall, der nichts Gutes verhieß. Mimma wurde übel bei seinen letzten Worten.
"Wenn du mich jetzt wieder zwingst vom Bett aufzustehen, um dich herzuholen, wird das eine unschöne Sache werden!", sagte er ungeduldig, mit drohendem Tonfall.
"Für dich!", fügte er mit Nachdruck hinzu. Mit weichen Knien setzte Mimma einen Fuß vor den anderen, langsam und bedächtig, und befolgte, was der Fremde von ihr verlangte, doch sie würdigte ihn keines Blickes. Mittlerweile schlug die Angst und Ohnmacht, die sie zuvor verspürte, in Wut um. Sie blieb vor ihm stehen. Er streckte eine Hand nach ihr aus und wollte ihr Gesicht in seine Richtung drehen, doch sie schlug nach seiner Hand. Belustigt von dieser Tat schnaubte er einmal Heftig durch seine Nase und lachte auf.
"Ha!
Nicht schlecht.
Du zeigst Mut angesichts deiner ausweglosen Lage", sagte er beeindruckt.
"Schau mich an oder ich werde dich zwingen und anhand meiner unübersehbaren, körperlichen Überlegenheit wissen wir beide, dass ich bekommen werde, was ich möchte!", forderte er Mimma auf. Mit einem Ruck drehte sie ihren Kopf in seine Richtung und starrte ihm wütend in seine Augen. Sie presste ihre Lippen fest aufeinander, um ihn nicht anzubrüllen. Ihr Herz pochte wild und ihr Brustkorb schien fast zu explodieren, da sie so schnell atmete. Dann ging dem Fremden ein Licht auf. "Aha. Das war nicht wirklich Mut, den du an den Tag gelegt hast, sondern deine Wut, die dich angetrieben hatte.
Wie köstlich!", sprach er sichtlich erfreut. Seine Augen glühten förmlich, als er das bemerkte. Abermals streckte er seine Hand nach ihr aus und wieder schlug Mimma nach ihm. Doch diesmal packte er sie am Handgelenk und hielt sie herausfordernd fest. So sehr Mimma auch versuchte ihre Hand wieder frei zu bekommen, sie schaffte es einfach nicht. Der Fremde zog sie näher an sich heran, dann umschlang er mit seiner freien Hand ihre Taille und zog sie rittlings auf seinen Schoß. Mimma versuchte sich zu wehren, doch sie hatte keine Chance, sich aus seinem festen Griff zu befreien. Sie waren sich so nahe, dass sie seinen Atem auf ihrem Gesicht spüren konnte. Er war eisig.
"Wie mir scheint willst du spielen!
Wenn ich das vorher gewusst hätte, hätte ich mich schon viel früher mit dir getroffen", sagte er und grinste. Dabei zog er seine Oberlippe so hoch, damit Mimma freie Sicht auf seine Zähne hatte, doch was sie sah, schockierte sie und trieb ihr das blanke Entsetzen ins Gesicht. Der Fremde ließ sie los und Mimma sprang sofort von seinem Schoß herunter.
"Was für ein Freak bist du?", platzte es aus ihr heraus.
"Welcher normale Mensch lässt sich seine Schneidezähne zu Fangzähnen machen, damit andere glauben du wärst ein Vampir!", schrie sie ihn an.
"Du sagst es.
Ich bin kein Mensch", antwortete er ihr darauf.
"Ich glaube nicht an Vampire und daran wirst du nichts ändern können", sagte Mimma entrüstet.
"Und dennoch stehe ich hier in voller Größe vor dir", sprach er, stand vom Bett auf und spreizte seine Arme auseinander, wie ein König der im Applaus seines Volkes badete. Mimma rückte einen Schritt von ihm ab, um eine größere Distanz zwischen sie zu bringen, während sie mit ihren Blicken hastig den Raum nach dem Zimmerschlüssel

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