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Die nächste Begegnung

Die nächste Begegnung

Titel: Die nächste Begegnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arthur C. Clarke
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direkt auf einen Machtkonflikt zu.
    Natürlich konnten wir Richard für Katies Geburtstag nicht herbeizaubern. Aber Michael und ich hatten uns große Mühe gegeben, ihr ein paar interessante Geschenke zu machen. Zwar ist Michael ebenso wenig wie ich besonders geschickt mit Elektronik, aber es gelang uns, ein kleines Videospiel zu konstruieren (dazu waren zahlreiche Interaktionen mit den Ramanern nötig, um die ri chtigen Teile zu bekommen ... und viele Nächte gemeinsamer Arbeit, bis wir schließlich etwas gebaut hatten, was Richard wahrscheinlich an einem einzigen Tag hingek ri egt hätte). Wir nannten das Spiel >Verirrt in Rama , . Wir machten es ziemlich einfach, denn Katie ist schließlich erst vier. Nachdem sie dann zwei Stunden lang damit gespielt hatte, hatte sie sämtliche Optionsvarianten erschöpft und herausgefunden, wie sie von jedem beliebigen Ausgangspunkt in Rama sicher heimkehren konnte.
    Die größte Überraschung kam dann heute Abend, als wir fragten (wie es inzwischen bei uns in Rama Tradition geworden ist), was sie als Abschluss ihres Geburtstags abends tun möchte. »Ich will runter in die Vogelhöhle«, erklärte sie uns mit einem boshaften Funkeln in den Augen.
    Wir versuchten, es ihr auszureden, sagten, der Abstand zwischen den Treppenabsätzen sei größer, als sie lang sei. Statt einer Antwort ging Katie zu der Strickleiter aus dem Gittermaterial im Kinderzimmer und demonstrierte uns, dass sie sie erklettern konnte. Michael lächelte. »Ein paar Dinge hat sie von ihrer Mutter geerbt«, sagte er.
    »Bitte, Mom, lass mich«, bat sie dann mit ihrem frühreifen Stimmchen, »alles andre ist so langweilig. Ich will mir den Panzerwächter direkt anschaun, aus ein paar Metern Entfernung.«
    Obwohl ich eine ungute Ahnung dabei hatte, ging ich mit ihr rüber zur Vogelhöhle, befahl ihr, droben zu warten, und brachte die Strickleiter in Position. Auf dem ersten Absatz, gegenüber dem Wache schiebenden Tank, hielt ich kurz inne und blickte zu der ständig auf und ab patrouillierenden Maschine gegenüber vor dem Zugang zum Horizontalschacht. Bist du die ganze Zeit da?, überlegte ich. Und hat man dich in der ganzen langen Zeit jemals repariert oder abgelöst?
    »Fertig, Mom?« Meine Tochter rief mich. Ehe ich die Leiter wieder hochklettern konnte, kam sie mir entgegen. Auf dem zweiten Absatz stießen wir zusammen, und ich zankte sie aus, aber sie achtete gar nicht auf mich. Sie war aufgeregt. »Hast du gesehen, Mom? Ich kann es ganz allein.«
    Ich beglückwünschte sie dazu, obschon mir noch ganz schwindlig war von der Vorstellung, dass Katie hätte abrutschen, auf einem der Absätze aufprallen und dann in die bodenlose Tiefe des Vertikalschachts hätte stürzen können. Ich half ihr stützend von unten, und wir erstiegen die Leiter, bis wir auf dem untersten Sims und den beiden Horizontalstollen angelangt waren. Gegenüber fuhr der Tankposten unablässig her und hin. Katie war außer sich vor Aufregung.
    »Was steckt hinter dem Panzerding?«, fragte sie. »Und wer hat es gemacht? Was macht es da? Bist du wirklich quer über das Loch da gesprungen ...?«
    Als Antwort machte ich kehrt und ging ein paar Meter in den Tunnel hinter uns. Ich benutzte meine Stablampe und nahm an, Katie würde sich dicht hinter mir halten. Sekunden später erstarrte ich vor Furcht, als ich merkte, dass sie noch immer an der Kante über dem Abgrund stand. Ich sah starr zu, wie sie ein kleines Ding aus der Tasche zog und es über den Schacht hinweg gegen den Spähwagen schleuderte.
    Ich sch ri e, doch es war zu spät. Der Gegenstand traf den Postenwagen an der Stirnseite. Sofort erfolgte ein lautes Explosionsgeräusch wie von einem Schuss, und zwei Metallprojektile klatschten keine zwei Meter von Katies Kopf entfernt in die Höhlenwand.
    » Yippee!«, jubelte Katie, als ich sie wütend zurückriss. Sie begann zu weinen. Im Schacht hallte das Gebrüll ohrenbetäubend wider.
    Wenige Sekunden später hörte sie abrupt damit auf. »Hast du das gehört?«, fragte sie.
    »Was?«, fragte ich. Mein Herz hämmerte noch wie wild.
    »Drüben!« Sie zeigte über den Schacht auf das schwarze Loch hinter dem Posten. Ich ri chtete die Lampe dorthin, aber es war nichts zu sehen.
    Wir standen beide völlig regungslos und hielten uns an den Händen. Aber dort drüben war ein Geräusch, und es kam aus dem Tunnel hinter dem Panzerwagen. Doch war es dicht an der Grenze meines Hörbereichs, und ich vermochte es nicht zu identifizieren.
    »Das ist ein

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