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Die naechste Frau

Die naechste Frau

Titel: Die naechste Frau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sanne Hipp
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„Es tut mir Leid, wirklich! Es wird nie wieder vorkommen. Sie werden zukünftig keinen Grund mehr haben, sich über mich zu beklagen“, ereiferte sie sich. Ihre blauen Augen blickten Alex verzweifelt an.
    Alex wandte den Blick von ihr ab. Nur so konnte sie kurz nachdenken.
    Aber gab es denn überhaupt etwas, worüber sie hätte nachdenken können? Sie hatte entschieden. Sie würde Jackie nächsten Monat versetzen.
    „Es ist mir egal, ob Sie mich versetzen oder nicht. Ich wünsche mir nur, dass Sie meine Entschuldigung annehmen“, sagte Jackie leise. „Es war ein Fehler, ich weiß nicht, was mich geritten hat. Vielleicht kann ich in Ihrer Gegenwart nicht mehr klar denken. Entschuldigen Sie!“
    Alex sah sie skeptisch an.
    So viel Uneigennützigkeit überraschte sie, oder war das eine ganz neue Masche?
    Akuter Verlust jeglicher Logik, totale Fremdsteuerung. Ausgelöst durch sie selbst.
    Alex konnte sich einen abfälligen Gesichtsausdruck nicht verkneifen. „Was soll ich Ihnen verzeihen? Einen Blackout, der plötzlich über Sie gekommen ist?“ Sie lachte ein kurzes trockenes Lachen, war sich nicht sicher, ob diese Frau sie verulkte. Jackies Blick sagte zwar etwas anderes, aber konnte man solch wunderschönen Augen überhaupt trauen? Sie hatten ihre Wirkung auf Frauen, und Jackie wusste es.
    Sicher.
    Alex wandte den Blick von ihr ab, unschlüssig. Warum war sie plötzlich so wankelmütig?
    Sie bemerkte erst jetzt den jungen Mann, der im Auto saß sie und unverhohlen anstarrte.
    Es war ihr unangenehm und ärgerte sie gleichzeitig.
    „Ich gebe Ihnen noch eine Chance, Jaqueline. Es wird definitiv Ihre letzte sein!“, beendete sie das Gespräch ungehalten.
    Grußlos stieg sie ins Auto, startete den Motor und fuhr davon.
     
    Alex wunderte sich während der gesamten Heimfahrt, warum das Atmen sich auf einmal so leichter anfühlte, so beschwingt, als wäre eine Last von ihr genommen worden.
    Es war Jackie also offenbar wirklich peinlich, wie sie sich verhalten hatte. Vielleicht war sie doch nicht so ein abgebrühter Anbaggertyp?
    Sie sah sie vor sich, mit ihrer engen schwarzen Cargo-Jeans, die sich um ihre schmalen Hüften spannte, ihre sportlichen Oberschenkel betonte, ihren knackigen Po, mit ihrem T-Shirt, das eher dazu geeignet schien, ihren Oberkörper zu modellieren als ihn zu bekleiden.
    Ihre äußere Erscheinung war eine einzige Herausforderung.
    Für jede lesbische Frau.
     

Kapitel 22
    Jackie ließ sich ins Auto fallen, stöhnte laut auf. „Oh, Gott.“
    Klaus warf ihr einen verzagten Blick zu. „Und diese Frau hat damals versucht, mit dir zu flirten?“
    „Ja, Mann.“
    „Dann hast du es mittlerweile aber ganz schön verschissen.“
    „Aber immerhin, ich hab eine letzte Chance bekommen.“ Sie strich sich die Haare aus dem Gesicht, lächelte zaghaft. „Ich hab’s geschafft, Klaus!“, stöhnte sie erleichtert auf, „ich hab’s wirklich geschafft. Sie gibt mir noch eine Chance.“
    Sie umarmte Klas dankbar und küsste ihn auf die Wange. „Dank deiner Hilfe.“
    „Ich glaube nicht, dass ich dir da irgendwie geholfen habe.“ Er schüttelte zweifelnd den Kopf. „Ich wüsste auch nicht, ob ich dir grundsätzlich helfen könnte bei so einer Frau.“
    „Wie meinst du das?“
    „Irgendwie schüchtert sie mich ein.“
    „Ja, sie ist der Hammer, nicht wahr?“, sagte Jackie verträumt. „Kannst du mich jetzt verstehen?“
    „Zumindest die lesbische Seite in mir versteht dich sehr gut“, sagte Klaus gutmütig grinsend.
    „Gehen wir was trinken?“
    „Wenn du zahlst.“
    „Okay.“ Jackie war unendlich erleichtert.
     

Kapitel 23
    „Sag mal, du hast schon lange nicht mehr verschlafen am Wochenende“, frotzelte Jasmin in Richtung ihrer Kollegin.
    Das ging nun schon seit Wochen so. Jackie kam pünktlich. Immer.
    „Fehlt dir das etwa? Wusste gar nicht, dass du so gerne meine Medikamente oben verteilst.“
    Jasmin grinste, wie zur Entschuldigung. Im Grunde war ihr aber ernst zumute. Es besorgte sie tatsächlich, Jackie war so anders als sonst. Sie ging kaum mehr aus, zumindest erzählte sie nichts davon. Auch keine Geschichten mehr über Frauen, die sie kennen gelernt hatte. Sie war merkwürdig still in letzter Zeit.
    „Früher hattest du immer was am Laufen. Was ist los? Stehst du nicht mehr auf Frauen?“
    „Wie kommst du darauf?“
    „Du erzählst gar nichts mehr.“
    Jackie verdrehte die Augen. „Ich wusste nicht, dass es dich so sehr interessiert“, sagte sie mit einem anzüglichen

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