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Die naechste Frau

Die naechste Frau

Titel: Die naechste Frau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sanne Hipp
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Grinsen.
    Jasmin ließ sich nicht täuschen. „Was hast du, Jackie?“
    Jackie antwortete nicht. Was sollte sie auch sagen? Sie kannte sich ja selbst nicht mehr.
    Sie konnte diese Frau nicht einfach abhaken. Es ging definitiv nicht.
    Sie konnte sie nicht aus ihren Gedanken, aus ihren Gefühlen verdrängen. Sie wollte keine andere mehr.
    In letzter Zeit spielte sie tatsächlich mit dem Gedanken, ihren Job zu wechseln. Würde das ihre Chancen verbessern? Wenn sie auch nur eine vage Chance hätte, würde sie es tun. Sie würde alles aufgeben, sei es auch nur für eine einzige Nacht.
    „Mach doch mal ein paar Tage frei und geh dich amüsieren. Du gefällst mir gar nicht mehr.“ Jasmin sah sie immer noch mit diesem besorgten Ausdruck im Gesicht an.
    Jackie hatte keine Lust, sich weiter auf dieses Thema einzulassen. „Ich wusste gar nicht, dass ich dir jemals gefallen habe.“
    Ihr Lächeln hatte wieder etwas Anzügliches. Jasmin stöhnte auf.
    „Jackie, bitte, sei doch einfach wieder die alte.“
    „Es geht aber nicht! Sag mir lieber was ich machen kann um an sie ran zu kommen. Du hast mehr mit ihr zu tun als ich.“
    „Du hast keine Chance bei ihr. Kapier das doch endlich!“
    Was sollte sie noch tun, um ihre Kollegin zum Umdenken zu bringen? Sie überlegte kurz, dann sagte sie: „Sie hatte am Wochenende ein Date mit Frau Doktor Geiger, nur zu deiner Info. Schmink sie dir also ab.“
    „Was hatte sie? Ein Date mit der Geiger?“, fragte Jackie betroffen. Sie musste sich setzen. „Sag, dass es nicht wahr ist!“ Jetzt wurde sie blass, musste tief Luft holen.
    Jasmin wurde unsicher. Hätte sie es besser verschweigen sollen? Aber besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.
    „Sie hat was mit dieser Hausärztin“, sagte Jackie wie zu sich selbst, „sie lässt sich von der Geiger ficken? So blöd kann sie nicht sein.“
    Jasmins Gesichtsausdruck spiegelte plötzlich Entsetzen wider. Nicht, weil der Gefühlsausbruch ihrer Kollegin sie überraschte, sondern weil da eine Frau im Türrahmen aufgetaucht war, die Jackies letzten Satz sehr wohl mit bekommen hatte. Zumindest ließ das zornige Aufblitzen ihrer braunen Augen darauf schließen.
    „Haben Sie nichts anderes zu tun, Jasmin, als sich mit ihrer Kollegin über mein Privatleben auszulassen?“
    Beide Mitarbeiterinnen versteinerten unter ihrem Blick. Sie sagten kein Wort zu ihrer Entschuldigung.
    Es gab ja auch keine.
    Jasmin wandte den Blick ab, wurde rot bis in die Haarspitzen.
    „Und Sie, Jaqueline, kommen nachher in mein Büro, wenn Ihre Schicht zu Ende ist.“
    Alex wartete Jackies Antwort nicht ab, drehte sich um und verließ die Wohngruppe wieder.
    Sie bereute es zutiefst, dieser Frau jemals eine letzte Chance gegeben zu haben.
     

Kapitel 24
    Es klopfte an ihrer Bürotür.
    „Herein.“
    Jackie betrat den Raum, sie war noch in Dienstkleidung.
    „Nehmen Sie Platz.“ Alex drehte sich mit ihrem Schreibtischstuhl so, dass sie sich gegenüber saßen. „Was soll das?“, fragte sie geradeheraus.
    Jackie antwortete nicht. Ihr Mund blieb demonstrativ geschlossen. Sie blickte an ihrer Chefin vorbei.
    „Ich hatte gehofft, es würde doch noch klappen, mit uns. Dies scheint nicht der Fall zu sein, und ich habe keine Lust, mich von meinem eigenen Personal vorführen zu lassen.“
    „Jasmin hat nichts …“
    „Mit Jasmin rede ich auch noch, machen Sie sich darüber mal keine Sorgen. Aber Sie, Jaqueline, werden nun definitiv ab nächsten Monat eine andere Aufgabe übernehmen. Ich habe Einsicht in Ihren Arbeitsvertrag genommen. Er gibt nur so viel her, dass Sie der Stiftung Ihre Arbeit schulden, nicht aber der Einrichtung. Das heißt, Sie arbeiten ab nächsten Monat im Pflegeheim des Nachbarorts, das ebenfalls der Stiftung gehört. Ich habe mich mit der Leitung dort auch bereits verständigt. Sie freut sich auf eine Fachkraft, wie Sie eine sind. Allerdings werden Sie dort als Pflegekraft arbeiten und nicht als Wohnbereichsleitung. Ihr Gehalt wird jedoch in gleicher Höhe fortgezahlt, darauf haben Sie ein Recht. Bitte melden Sie sich in den nächsten Tagen bei meiner Kollegin vor Ort, um alles Weitere abzuklären. Haben Sie noch Fragen?“
    „Nein.“
    Das verwunderte sie. „Übergeben Sie mir an Ihrem letzten Tag bitte Ihre Schlüssel und Ihre Kennungskarte für den Parkplatz, und jetzt wünsche ich Ihnen noch einen schönen Feierabend.“
    „Ja.“ Jackie stand auf und ging Richtung Tür.
    Dann war sie fort.
    Alex spürte ihre Enttäuschung,

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