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Die naechste Frau

Die naechste Frau

Titel: Die naechste Frau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sanne Hipp
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gab Jasmin Bescheid und Herrn Fischer und nahm den Mittwoch frei. Sie freute sich unheimlich auf einen ganzen Tag mit Jackie alleine. Ob sie mit ihr abends Essen gehen würde? Sollte sie Jackie an diesem Tag fragen?
    Sie nahm es sich vor, griff zum Telefon und reservierte einen gemütlichen Tisch im Eck in einem der besten Restaurants des Sauerlands, bei Kerzenschein und Holunderblütensekt gleich zur Begrüßung.
    Sie würde Jackie fragen.
     
    Alex erwachte am Morgen mit dem Gefühl, dass es ein großartiger Tag werden würde.
    Sie nötigte ihre Liebste bereits um halb acht aus dem Bett. Sie selbst war ab sechs Uhr morgens wach, wie immer. Da Jackie im Schichtdienst arbeitete, war die innere Uhr bei ihr nicht ausgeprägt. Sie schlief so lange, bis sie eben ausgeschlafen hatte. Alex entschied sich also nachzuhelfen. „Komm’ schon Süße, unser freier Tag verstreicht bereits.“
    Jackie drehte sich stöhnend auf den Rücken. Ihr Anblick war wieder die reinste Versuchung. Diese halbverschlafene, bettwarme Frau verführte einfach zum längeren Verweilen. Alex wandte ihren Blick ab und entschwand schleunigst Richtung Bad.
    „Warum hast du es so eilig?“, murmelte Jackie noch.
    „Weil mein Leben davon läuft“, sagte Alex auf dem Weg zur Tür.
    Schließlich bin ich schon neunundzwanzig. Und außerdem habe ich vor, dir heute noch einen Heiratsantrag zu machen.
    Sie stellte sich unter die Dusche, nahm sich mehr Zeit als sonst. Sie rasierte sich und nahm zum ersten Mal ihre neu erstandene Bodybutter. Als sie die Dusche verließ war ihre Haut glatt und weich wie ein Babypopo.
    Irgendwo hatte sie noch ihre Lederhose und die dazu passende Jacke. Wo hatte sie die beim Umzug verstaut? Wahrscheinlich im Keller, oder in der Garage? Sie entschied, erst Kaffee anzustellen, bevor sie sich auf die Suche machte.
    Als Jackie nach einer halben Stunde in der Küche erschien, war sie bereits passend für die Tour angezogen und der Frühstückstisch war gedeckt.
    „Toast oder Vollkornbrot?“, fragte Alex.
    „Könnte ich auch etwas ganz anderes bekommen?“, fragte Jackie, als ihre Blicke auf sie fielen. Sie kam zu ihr, strich ihr mit beiden Händen über ihren Po und meinte nur: „Du sieht so geil aus. Können wir auch einfach da bleiben?“
    „Nein, können wir nicht. Also?“ Da Jackie immer noch nicht antwortete, versenkte sie zwei Scheiben Weißbrot im Toaster.
    „Was roch im Bad so gut? Es war ein ganz neuer Geruch.“
    „Bodybutter“, sagte Alex, und krempelte wie zum Beweis den Ärmel ihres Shirts hoch. „Riech!“
    „Mhm. Das riecht fantastisch. Sag mal, wollten wir nicht erst etwas später gehen?“ Sie fuhr sich mit den Fingern durchs Haar. Ihre Augenfarbe wurde einen Ton sanfter und dunkler.
    „Das mit der Tour war deine Idee.“
    „Da wusste ich aber noch nicht, dass du so scharf aussehen würdest“, verteidigte sich Jackie.
    „Komm jetzt. Sei anständig und setz dich hin.“
    Jackie nahm Platz, ließ sich Kaffee einschenken, unternahm noch einen Versuch, Alex umzustimmen, als sie ihr das Toast auf den Teller legte.
    Aber Alex war gewappnet. „Und untersteh dich, mich anzugrabschen.“
    Sie lachten sich an, als sie sich wieder gegenüber saßen.
    „Du bist unmöglich“, stellte Alex nicht zum ersten Mal fest.
    Nach einer halben Stunde waren sie aufbruchbereit. Die Katze bekam noch Futter und frisches Wasser, dann verließen sie das Haus.
    Jackie fuhr. Es war ungewöhnlich für Alex, auf dem hinteren Sitz Platz zu nehmen, aber sie genoss es, stellte sie wenig später fest, als sie sich an Jackie schmiegte und sich ganz den Eindrücken der vorbei fliegenden Landschaft überlassen konnte.
    Die Frau konnte Motorrad fahren. Wie so manches andere auch, dachte Alex und spürte ein verräterisches Ziehen im Unterleib.
    Jackie ging immer nur so weit, wie sie sich hundertprozentig sicher war.
    Eine wundervolle Frau.
    Sie ließen sich treiben, heizten schöne Strecken entlang, fuhren Serpentinen hinauf und hinab. Gegen Mittag aßen sie im Garten eines kleinen Restaurants. Sie beeilten sich mit Essen, die anderen Menschen störten sie heute.
    Rast machten sie an einer schattigen Stelle, auf einer frisch gemähten Wiese, an einem Bach.
    Sie wussten nicht genau, wo sie waren, es war auch nicht wichtig. Sie legten sich auf ihre Motorradjacken. Alex nahm eine Flasche Wasser aus dem Rucksack.
    „Wie wär’s mit einer Dose kaltem Bier?“, fragte Jackie.
    „Gibt’s nicht. Nicht beim Fahren. Nicht, solange du mich

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