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Die Nächte der Aphrodite

Die Nächte der Aphrodite

Titel: Die Nächte der Aphrodite Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daria Charon
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Wetter und die Pferde. Als Troy schließlich zum Aufbruch mahnte, begleitete ihn Varellac zum Fuhrwerk, während seine Frau neben Elaine ging. Der Säugling schlief an ihre Schulter gelehnt.
    »Troy tendiert ebenso dazu, sich auf La Mimosa zu vergraben, wie Tris es immer getan hat. Die Rossac-Männer sind nicht gerade für ihre gesellschaftlichen Qualitäten bekannt. Es war Marie, die sie ein bisschen aufgescheucht hat. Ich würde mich freuen, Euch und Euren Schwager häufiger zu sehen.« Sie blieb neben dem Wagen stehen und streichelte den Rücken ihres Sohnes. »Unsere Soireen sind recht zwanglos, keine Bange, in der Regel unterhält man sich dabei sogar ganz passabel.«
    »Ich werde daran denken«, erwiderte Elaine und griff zum Abschied nach Sabines ausgestreckter Hand. Sie winkte ihr noch, als Troy das Gefährt wendete und sie das Anwesen verließen.
    Da er weiterhin in seinem starrsinnigen Schweigen verharrte, hatte Elaine Muse, die erhaltenen Informationen zu verarbeiten. Dass Marie beliebt gewesen war, erstaunte sie nicht. Schon in Trou-sur-Laynne hatte sie es verstanden, im Mittelpunkt des allgemeinen Interesses zu stehen. Elaine machte sich darüber keine großen Gedanken.
    Erst, als sich die Lobgesänge auch bei den anderen Familien wiederholten, begann sie die Konsequenzen für sich selbst wirklich zu begreifen. Jeder erwartete von ihr, Troy zur Teilnahme am gesellschaftlichen Leben der Region zu bewegen und darüber hinaus imstande zu sein, perlende Konversation aus den unwichtigsten Nebensächlichkeiten zu machen. Sie wurde an einem strahlenden Stern gemessen, neben dem ihre armselige Durchschnittlichkeit nur noch deutlicher wurde. Im Vergleich mit Marie konnte sie nur verlieren.
    Ohne Unterlass die begeisterten Kommentare über ihre Schwester hören zu müssen machte sie müde und kraftlos. Sie bemühte sich, das Lächeln auf ihren Lippen einfrieren zu lassen, um niemanden vor den Kopf zu stoßen. Allerdings fühlte sie sich von einem schweren Gewicht befreit, als auch die letzte Weinflasche ausgeliefert war und Troy das Fuhrwerk wieder den Weg zurück nach La Mimosa lenkte.
    Da er noch immer schweigsam blieb, überraschte sie der plötzliche Halt des Wagens so sehr, dass sie sich an der Armstütze festhalten musste.
    »Lass uns eine kleine Pause machen, von hier hat man einen schönen Ausblick.« Ohne weitere Erklärung sprang er vom Kutschbock und half Elaine beim Absteigen. Nachdem er das Pferd samt Wagen an den Wegrand geführt hatte, nahm er ihren Umhang und breitete ihn unter der schattigen Krone einer Pinie aus.
    Zögernd setzte sich Elaine und schlang die Arme um ihre Knie. Sie wusste nicht, worauf das Ganze hinauslaufen sollte. Troy ließ sich neben ihr nieder, ohne sie zu berühren und blickte angestrengt zum Horizont.
    Elaine beschloss zu warten. Was sich als langwierig erwies, denn sie hatte keine Ahnung, worauf sie wartete. Also legte sie das Kinn auf die Knie und schloss die Augen. Sie atmete den würzigen Duft von Pinienharz ein und ließ ihren Gedanken freien Lauf.
    »Es tut mir leid wegen gestern Abend.«
    Elaine öffnete die Augen und wandte ihm den Kopf zu. Ehe sie etwas sagen konnte, fuhr er schon fort. »Ich war ungerecht und unleidlich. Du hast natürlich ein Recht darauf, eine Antwort auf deine Frage zu bekommen.«
    Elaine überlegte, welche Frage er meinte.
    Ohne den Blick vom Horizont zu nehmen, sprach er mit leiser Stimme weiter. »Ich bin noch nie in einer Frau gekommen. Oder mit ihr.«
    »Und alleine?« Zweifellos überschritt sie damit eine unsichtbare Grenze, aber sie wollte es einfach wissen.
    »Nicht in ... letzter Zeit.« Er atmete tief durch und sah sie endlich an. »Ich will, dass du weißt, dass es ganz alleine mein Problem ist, dass du nichts damit zu tun hast.«
    Ganz egal, wie oft er diese Worte wiederholte, sie wurden dadurch nicht richtiger.
    »Was schlägst du also vor?« Ihre Stimme klang kühl und beherrscht.
    »Kannst du es nicht einfach vergessen? Für dich hat es doch keine Bedeutung, solange du selbst Genuss und Erfüllung findest.«
    Fast hätte sie gelacht, so absurd erschienen ihr seine Worte. »Du schlägst also vor, ich soll einfach darüber hinwegsehen?«
    Er nickte, und Elaine wandte sich ab, damit er nicht sah, wie zornig sie war. Dachte er denn gar nicht daran, dass er sie auf diese Weise von allen seinen Empfindungen ausschloss? Dass er sie an den Rand seines Lebens schob?
    »Warum sagst du mir das alles?«, fragte sie knapp.
    »Weil ich die

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