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Die Nächte der Aphrodite

Die Nächte der Aphrodite

Titel: Die Nächte der Aphrodite Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daria Charon
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Zähne. Dann streckte sie die Hand aus und schloss sie um den dicken Schaft. Sie fing an, ihre Faust zu bewegen, verstärkte den Druck, wenn sie nach oben glitt und streifte seine Hoden, wenn sie die Wurzel erreichte. Im Raum war es still, nur das leise, schmatzende Geräusch, das ihre Bewegung verursachte, war zu hören. Sie wusste nicht, wie lange sie so zugange war, ihr Unterarm und das Handgelenk schmerzten, aber nicht deshalb traten Tränen in ihre Augen.
    »Hör auf«, sagte er leise. »Es ist nutzlos. Ich kann nicht.«
    Sie schüttelte den Kopf und fuhr verbissen fort, seinen Schwanz zu malträtieren.
    »Hör auf«, wiederholte er, und als sie nicht reagierte, entzog er sich ihr und stand auf.
    Als sie ihn ansah, verschwamm sein Gesicht vor ihren Augen. Mit einer zitternden Hand wischte sie die Tränen weg. »Ich will doch nur, dass es für dich auch so schön ist«, flüsterte sie verzweifelt. »Du kannst doch nicht immer ohne ... ohne ... Befriedigung bleiben.«
    »Es ist nun einmal so.« Er klang abweisend, und sie spürte, wie sich eine Mauer zwischen ihnen aufbaute.
    »War es bei den anderen Frauen auch so, oder nur bei mir?«, fragte sie mit allem Mut, den sie zusammenraffen konnte. Sie wusste zwar nicht, was sie mit seiner Antwort anfangen sollte, ganz egal, wie sie ausfallen würde, aber sie wollte es wissen.
    »Ich habe dir schon gesagt, dass es nicht an dir liegt«, erwiderte er brüsk in einem Tonfall, der keine weiteren Fragen duldete.
    Sie fühlte die Zurückweisung und schluckte. Instinktiv strich sie ihr Haar vors Gesicht und bückte sich nach ihrem Kleid. Mit einer eckigen Bewegung stieg sie hinein und zog es nach oben über ihre Brüste. Mit der freien Hand nahm sie die Schuhe. Dann ging sie zur Tür. Noch immer wartete sie darauf, dass er sie zurückhalten würde, aber er tat nichts dergleichen, und er sagte auch nichts mehr.

8
 
    Die Fahrt, auf die sich Elaine so gefreut hatte, begann am nächsten Morgen in unterkühlter Stimmung. Sie trug eine olivgrüne Jacke in einem der Männermode nachempfundenen Stil samt einem gleichfarbigen, weit geschnittenen Rock und einer verspielten gelben Bluse mit einem dunklen Mieder. Den Umhang hatte sie über ihre Knie gelegt, weil es schon am Vormittag angenehm warm war.
    Da Troy beharrlich schwieg, konzentrierte sie sich einmal mehr auf die bezaubernde Landschaft um sich herum. Das erste Grün überhauchte die Ebenen, die Obstbäume schmückten sich mit unzähligen Blüten, und zarte Vogelstimmen untermalten die Idylle mit ihrem Gesang.
    Den ersten Halt legten sie bei einem großzügig angelegten Gutshaus ein. Troy lenkte den Wagen durch das Tor in den Hof und warf einem herbeieilenden Stallknecht die Zügel zu, ehe er vom Kutschbock sprang. Er half Elaine beim Absteigen, vermied aber den direkten Augenkontakt und ließ sie sofort los, sobald sie auf dem Boden stand.
    Ein Mann kam ihnen über dem Hof entgegen und hob grüßend die Hand. »Troy, wie schön, Euch zu sehen«, rief er schon von Ferne. Er trug Stiefel, dunkle Kniehosen und ein helles Hemd mit aufgerollten Ärmeln, also die gleiche Art Kleidung, die auch Troy auf La Mimosa bevorzugte.
    »Diese Worte kann ich nur zurückgeben, Richard«, erwiderte Troy und schüttelte die Hand des Mannes.
    Die braunen Augen unter den buschigen Brauen richteten sich auf Elaine. »Und wen habt Ihr mir mitgebracht?«
    »Das ist Elaine Callière, die Schwester von Marie, meiner Schwägerin«, erwiderte Troy, ohne mehr an Erklärung zu geben.
    Elaine lächelte. Sie hatte sich schon gefragt, wie Troy sie wohl vorstellen würde, aber auf diese knappen, unverfänglichen Worte wäre sie nicht gekommen. Sie reichte dem Mann die Hand, die er andeutungsweise an die Lippen hob. »Richard de Varellac, ein alter Freund«, sagte Troy neben ihr.
    »Erfreut, Eure Bekanntschaft zu machen, Mademoiselle Callière.«
    »Ganz meinerseits, Monsieur de Varellac«, gab Elaine freundlich zurück.
    Der Mann nickte und wandte sich dann wieder an Troy. »Ihr habt meine Weinflaschen dabei?«
    »Deshalb bin ich hier, Richard.« Troy machte dem wartenden Stalljungen ein Zeichen und trat zur Ladefläche des Wagens. »Diese drei Kisten sind für Euch.«
    Varellac nahm zwei Flaschen aus den Kisten. »Antoine, trag sie hinunter in den Keller«, befahl er und wandte sich wieder an Troy. »Nehmt Ihr ein Glas mit Sabine und mir? Sie würde es mir nicht verzeihen, wenn ich Euch nicht hereinbäte.«
    »Natürlich, gerne.«
    Gemeinsam gingen sie ins

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