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Die Naechte der Venus

Die Naechte der Venus

Titel: Die Naechte der Venus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isabell Alberti
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die Worte des Präfekten zu freuen.
    »Mir treu ergebenen Männern bereite ich gerne eine Freude.«
    Treu ergeben! Sie wusste nicht, wohin sie schauen sollte.
    Die Gladiatorinnen entledigten sich ihrer ohnehin knappen Kleidung. Übrig blieb ein Ledergurt um ihre Hüften, von dem ein schmales, geflochtenes Lederband zwischen ihren Beinen hindurchführte. Alle vier hatten schwellende Muskeln. Die Thrakerin war wohl die Älteste und schien schon sehr lange im Geschäft zu sein, denn ihr Körper wies unzählige Narben auf. Caelia fragte sich, wo sie bisher aufgetreten war, denn im Colosseum hatte sie noch nie Gladiatorinnen gesehen.
    Bevor sie aber eine entsprechende Frage stellen konnte, stürzte sich die Frau auf die Gallierin und die Germanin griff die Nubierin an. Sie verpassten einander zielsicher Schläge und Tritte, und genauso sicher wehrten sie diese ab. Ihre Brüste wogten, der Sand spritzte unter ihren Füßen auf.
    Domitian lümmelte auf seinem Sessel und starrte die Frauen an. Die Vorstellung war ganz nach seinem Geschmack. Brutus hockte neben ihm auf dem Boden. Die Vorstellung schien auch ihm zu gefallen, ebenso angetan vom Geschehen waren Veiento und Petronius Secundus.
    Die Nubierin war eine zierliche Frau und ging als Erste durch einen wuchtigen Fußtritt der Germanin zu Boden. Sie rollte sich aber geschickt ab, packte das andere Bein ihrer Gegnerin, die dadurch ihr Gleichgewicht verlor. Inzwischen hatte die Thrakerin ihre Gegnerin an den Rand gedrängt. Der Kampf wogte hin und her. Mal hatte die eine, mal die andere die Oberhand.
    Die anderen beiden Frauen hatte sich wieder aufgerappelt und umkreisten einander wie sprungbereite Löwinnen.
    »Herrliche Körper«, ereiferte sich Domitian.
    Da hatte er unbestreitbar recht. Es war ein Vergnügen, dem Spiel der Muskeln zuzuschauen.
    »Wann ist der Kampf zu Ende?«, wollte Caelia wissen.
    »Wenn die Unterlegene um Gnade bittet.«
    »Wirst du sie gewähren?«
    Die Nubierin erhielt einen Tritt gegen den Kopf, taumelte, sackte auf die Knie, war benommen und hob die rechte Hand als Zeichen der Aufgabe. Die Germanin ließ sofort von ihr ab, trank aus einem Tonkrug Wasser und bot auch ihrer Gegnerin davon an. Der Kampf zwischen der Thrakerin und der Gallierin zog sich länger hin, bis die Gallierin nach einer Serie von Schlägen gegen Brust und Schultern aufgab.
    Domitian zog unter seinem Sessel eine Wachstafel und einen Griffel hervor und reichte beides Caelia. »Schreibe die Ergebnisse auf. Die beiden Besten nehme ich am Ende für mich. Veiento und Petronius können die anderen beiden haben.«
    Sie verzog das Gesicht, als sie die Wachstafeln auseinanderklappte.
    »Schau nicht so.« Der Imperator strich ihr über den Busen. »Diesmal gönne ich mir das Vergnügen mit drei Frauen. Beim Gastmahl hattest du drei Männer, kleine Wilde.«
    Domitians Worte lockten ein Lächeln auf ihr Gesicht.
    In der nächsten Runde traten die Thrakerin und die Germanin gegeneinander an, die Nubierin kämpfte gegen die Gallierin. Gegen ihren Willen zog die erste Paarung Caelia in ihren Bann. Beide Frauen waren einander ebenbürtig, Größe und Statur ähnelten sich. Sie attackierten sich mit Schlägen und Tritten, aber keiner gelang ein Treffer gegen wichtige Körperteile. Die andere Paarung war auch ausgewogen, wurde aber von den Zuschauern kaum beachtet.
    Nach einer schnellen Serie von Tritten wurde die Thrakerin das erste Mal in den Bauch getroffen. Sie klappte zusammen wie ein Stock, der in der Mitte durchgebrochen wurde und fiel mit dem Gesicht in den Sand. Die Germanin wollte ihr nachsetzen, aber ein scharfer Ruf Domitians hielt sie zurück. Schuldbewusst schaute sie den Kaiser an und wartete, bis ihre Gegnerin sich wieder erhoben hatte.
    »Damit es nicht so schnell vorbei ist«, grinste der Imperator.
    Die beiden Frauen nahmen ihren Kampf wieder auf, aber es war bald zu sehen, dass er sich zugunsten der Germanin gewendet hatte. Sie landete mehr und mehr Treffer, und schließlich hob die Thrakerin im gleichen Moment wie die Gallierin die Hand.
    Caelia notierte das Ergebnis. Der Imperator saß vornübergebeugt da, die Hände auf den Knien abgestützt – wandte den Blick keinen Moment von den Frauen. Es war deutlich zu sehen, was ihre wogenden, fast nackten Körper bei ihm anrichteten.
    »So was im Colosseum«, sagte er zu niemand Bestimmten.
    »Der Pöbel wird dich dafür lieben«, stimmte Veiento zu.
    Caelia versuchte sich vorzustellen, was fast nackte Frauen unter dem Volk

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