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Die Naechte der Venus

Die Naechte der Venus

Titel: Die Naechte der Venus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isabell Alberti
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einen gleichmäßigen Rhythmus. Widar saß still unter ihr und genoss, was sie ihm gab. Ihre feuchte Scheide glitt an seinem gladius auf und ab. Ihre Körper berührten sich nur an dieser Stelle, aber ihr kam es so vor, als wären sie ganz und gar eins. Sie bewegte sich schneller.
    Mit einer Hand stützte sie sich ab, die andere legte sie auf Widars Brust. Ein feiner Schweißfilm lag auf seiner Haut. Durch ihren eigenen Körper wogten heiße Fluten der Lust. Noch einmal steigerte sie ihren Rhythmus, ließ sich dem Höhepunkt entgegentreiben. Jedes Mal, wenn ihr Leib nach unten sank, stieß sie ein Stöhnen aus.
    Widars Gesicht spannte sich an. An seinem Hals traten die Muskeln hervor, sein Mund verzerrte sich vor Begierde und Anspannung. Sie fühlte den Schwall seines Samens in ihren Leib strömen und dann erreichte auch sie den Höhepunkt. Mit zurückgeworfenem Kopf genoss sie das Toben der Lust.
    Hinterher blieb sie auf seinem Schoß sitzen und kuschelte ihren Kopf in seine Halsbeuge.
    »Wunderbare Frau, du«, murmelte er in ihrem Haar.
    Sie hob den Kopf und nach einem langen zärtlichen Spiel ihrer Zungen löste sie sich von ihm.
    »Du musst dich wieder hinlegen.«
    Fürsorglich wollte sie ihm helfen, doch Widar schüttelte den Kopf und setzte sich so, dass seine Beine von der Pritsche baumelten.
    »Es geht. Gib mir zu essen, bitte.«
    »Das Essen hätte ich beinahe vergessen. Immer wenn wir zusammen sind, vergessen wir es.«
    Caelia erinnerte sich an ihre erste Nacht und an all die Köstlichkeiten, die ihre Sklaven mit so viel Mühe zubereitet hatten, und die unberührt im Pavillon stehen geblieben waren. Was sie heute mitgebracht hatte, war nur eine einfache Mahlzeit. Trotzdem kam sie ihr wie ein Festessen vor.
    Sie reichte Widar ein Stück Brot, ein Ei und Käse auf einem einfachen Holzteller. Danach wollte sie wieder in ihre Tunika schlüpfen.
    »Bleib wie du bist«, hielt er sie zurück. Die Hälfte des Eies verschwand in seinem Mund. Während er langsam kaute, streichelte er mit seinen Blicken unverwandt ihren Körper. »Ich sehe dich gern, wie die Götter dich geschaffen haben.«
    Etwas unsicher nahm sie sich auch zu essen und setzte sich neben ihn. Sie war es nicht gewohnt, nackt im Sitzen zu essen. Widar neben ihr sah dagegen so zufrieden aus, als trügen die Germanen niemals Kleidung bei den Mahlzeiten.
    Nach kurzer Zeit war sein Teller leer, Caelia füllte ihn ein zweites und auch noch ein drittes Mal. Sie goss Wasser mit etwas Wein in den Tonbecher, welchen Widar in einem Zug leerte und sich dann den Mund mit dem Handrücken abwischte.
    »Tut gut. Nur Met ist besser.«
    »Met?«
    Caelia hatte das Wort noch nie gehört, aber er hatte es mit solcher Inbrunst gesagt, dass es nur aus seiner germanischen Heimat kommen konnte. Sie füllte seinen Becher erneut.
    »Aus meiner Heimat«, bestätigte er ihre Vermutung. »Wodans Trunk, wenn er mit den gefallenen Helden tafelt. Met fehlt auch bei keinem Fest.«
    »Haben wir ein Fest?«, lachte sie und lehnte ihren Kopf kurz an seinen Unterarm.
    »Vielleicht.« Er schob sich einen weiteren Bissen Ei in den Mund.
    Eine Weile aßen sie schweigend. Caelia leckte sich Öl von den Fingern und dachte daran, dass der Plebs sich so fühlen musste, wenn die Familien zusammensaßen und ihr einfaches Mahl genossen.
    »Du bist Römerin?«, fragte er zwischen zwei schmatzenden Bissen.
    »Ja, natürlich. Ich habe die römischen Bürgerrechte.«
    »Geboren in Rom?«
    In Rom geboren! Widar berührte mit seinen Fragen einen heiklen Punkt, ohne es zu ahnen, denn ihr Geburtsort und ebenso ihre leiblichen Eltern waren ihr unbekannt. Sie war ein Findelkind und als Baby im Haushalt des Senators Marcus Quintus Terentius aufgenommen worden. Seine Frau Pollonia hatte keine eigenen Kinder bekommen können und sie liebevoll aufgezogen. Bisher hatte Caelia das nicht als Makel empfunden. Dass Kinder bei Zieh- und Adoptiveltern aufwuchsen, war in Rom keine Seltenheit. Widar hatte seine Frage aber so gestellt, als wäre es eine Schande, die Umstände seiner Geburt nicht zu kennen.
    »Warum fragst du?«, erkundigte sie sich deshalb kurz angebunden.
    »Sei nicht böse.« Er legte eine Hand auf ihren Oberschenkel und ließ seine Finger über die empfindliche Innenseite gleiten. »Siehst aus wie eine Tochter aus Germanien oder aus Gallien – nicht wie eine Römerin. Deshalb habe ich gefragt.«
    Seine Hand lag weiter fest und warm auf ihrem Oberschenkel. Caelias Ärger wegen der Frage nach ihrer

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