Die Naechte der Venus
Wand stehen zu bleiben und sie nicht zu berühren, wäre sie nicht so verzweifelt gewesen.
»Ich dachte, mit uns wäre es etwas Besonderes.«
»Das ist es doch auch.« Immer mehr Tränen flossen. Sie warf sich an seine Brust und schluchzte in seine Tunika.
Kräftige Arme legten sich um ihren Leib.
»Caelia, Caelia, nicht weinen.«
Widar bedeckte ihren Scheitel mit zarten Küssen. Er bog ihr Gesicht nach oben, küsste die Tränen fort, hungrig suchten seine Lippen ihren Mund. Seine Hände fuhren über ihren Rücken, zerrten an Tunika und Unterkleid. Caelia half ihm, beides auszuziehen. Seine Hände krallten sich in ihren Hintern. Sie genoss den Schmerz.
Ihre Lippen pressten sich so fest aufeinander, dass die Zähne gegeneinander schlugen, die Zungen umkreisten einander wie zwei lauernde Tiger. Sie zerrte seine Tunika nach oben und packte seinen Schwanz. Er stöhnte, schob zwei Finger in ihre Spalte, die grob über ihre Kirsche rieben. Lust und Schmerz wühlten in ihrem Körper wie zwei hungrige Ratten, sie stieß einen unterdrückten Schrei aus und biss ihm auf die Lippe, bis sie Blut schmeckte. Gierig leckte und saugte sie.
Widar drückte sie zu Boden, drehte sie so, dass er hinter ihr knien konnte und schob seinen gladius in ihre Scheide. Mit beiden Händen hielt er ihre Pobacken gepackt, während er hart in sie stieß. Caelia meinte, ein glühender Speer würde sich in ihren Leib bohren – und genoss es. Sie trug kein Busentuch, ihre Brüste vibrierten bei jedem Stoß. Langsam löste sich eine Locke nach der anderen, bis ihr Haar wild herunterhing.
Widar hinter ihr schien nicht genug zu bekommen. Er drehte sie so um, dass sie auf ihm zu sitzen kam. Seine Hände umklammerten ihre Hüften, halfen ihr, ihn in einem wilden Galopp zu reiten. Wie eine Furie stieß sie auf ihn nieder und schlug ihm ihre Fingernägel in die Schulter. Er revanchierte sich, indem er ihre Brüste schmerzhaft knetete.
Die ganze Zeit hielt er die Augen geschlossen. Er öffnete sie auch nicht, als sie ihm ihre Nägel noch tiefer ins Fleisch bohrte.
Er stemmte sie hoch, dabei traten seine Muskeln an Schultern und Beinen hervor. Caelia schlang die Beine um seine Hüften. Er presste sie gegen die Wand und begann wieder fest in sie hineinzustoßen. Der Schweiß lief ihnen beiden in dicken Tropfen über das Gesicht. Sie drückte die Handflächen gegen die Mauer. Er stieß immer schneller in sie hinein und stöhnte dabei, als gelte es einen Kampf auf Leben und Tod zu gewinnen.
Ihr Keuchen vermischte sich mit seinem. Animalische Wildheit ergriff von Caelia Besitz. So musste sich die Löwin fühlen, wenn ihr König es mit ihr trieb.
Widars Gesicht verzog sich zu einer Grimasse, und mit einem triumphierenden Schrei ergoss er sich in ihren Leib. In Caelia explodierte ebenfalls die Lust, bis sich eine süße Schwäche in ihrem Körper ausbreitete. Sie sackte in sich zusammen, schlang die Arme um seinen Hals, er trug sie zum Bett und legte sie vorsichtig nieder.
»Was machst du mit mir, Caelia?«, flüsterte er neben ihrem Ohr.
»Und du mit mir?« Sie zog ihn neben sich.
»Ich bekomme nie genug von dir.«
»Und ich nicht von dir.« Widar legte sich über sie, hielt ihre Arme ausgestreckt über ihrem Kopf fest und drang nochmals langsam und zärtlich in sie ein. Er betupfte ihr Gesicht mit Küssen, während er sich in einem unendlich zarten Rhythmus in ihr bewegte.
Mit geschlossenen Augen passte sie sich ihm an. Sie genoss die Hingabe, die sie sich gegenseitig schenkten. Sie erreichten gemeinsam den Höhepunkt, der ihren gesamten Körper erschütterte und sie zum Weinen brachte. Widar küsste die Tränen fort.
»Geliebte, verlasse mich niemals.«
»Niemals«, flüsterte sie zurück.
***
Das lang gezogene Brüllen eines Löwen, der sich auf einen verurteilten Verbrecher stürzte, hallte durch die Arena. Caelia rieselte ein kalter Schauer über den Nacken. Sie schaute auf die in ihrem Schoß verkrampften Hände. Sie sah es nicht gern, wenn wilde ausgehungerte Tiere sich auf unbewaffnete Menschen stürzten. Zum Tode Verurteilte sollten besser gekreuzigt werden.
Wieder brüllte der Löwe. Sehen konnte sie ihn nicht. Sie saß im hinteren Teil der Loge auf einem Schemel. Vor dort konnte sie nur einen kleinen Teil der Arena überblicken und die gegenüberliegenden Zuschauerränge.
»Flora.« Fürsorglich legte Domitian ihr eine Hand auf den Arm. Die mittäglichen Hinrichtungen verurteilter Verbrecher interessierten ihn ebenso wenig
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