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Die Naechte der Venus

Die Naechte der Venus

Titel: Die Naechte der Venus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isabell Alberti
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fest. Danach band er ihre Knöchel zusammen.
    »Jetzt ist sie für immer an dich gefesselt«, flüsterte Cynthius dem Kaiser ins Ohr, bevor er ihr dasselbe sagte.
    Das hautnahe Nebeneinanderliegen und das Bewusstsein, von Domitian nicht loskommen zu können, während sie gleichzeitig beobachtete, wie Cynthius mit Ganymed heiße Küsse tauschte, erregte sie erneut. Sie nahm Domitians Hand und legte sie zwischen ihre Beine. Er begann sie zu streicheln, schob seine Finger in ihre nasse Spalte. Sanft begann sie wieder seinen gladius zu massieren, und während sie beobachtete, wie Cynthius und Ganymed es wie die Tiere auf dem Boden trieben, presste sie die letzten Tropfen aus Domitian heraus. Gleich darauf wand auch sie sich in einem zuckenden Höhepunkt.
     
     
     

Kapitel 10
     
    Sie hatte drei Tage für die Reise nach Baiae gebraucht. Normalerweise dauerte es doppelt so lange. Diesmal hatte sie sich nirgends länger als unbedingt nötig aufgehalten. Von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang war sie unterwegs gewesen, hatte die unbequemen Herbergen entlang der Straße den Landvillen ihrer Bekannten vorgezogen und das alles, weil sie unbedingt vor Widar in dem vornehmen Badeort eintreffen wollte.
    Seit ihr Stiefsohn die Nachricht geschickt hatte, dass er ihren Gladiator aus dem Ludus Magnus freigekauft, und dass dieser auf dem Weg an den Golf von Puteoli sei, fühlte sie sich, als hätte sei einen Bienenschwarm im Bauch. Sie reiste überstürzt ab und versetzte dadurch ihren Haushalt in Aufruhr.
    In Baiae kam sie vor Widar an. Am liebsten hätte sie sich ins Atrium hinter die Tür gestellt und gewartet – oder noch besser, sie würde die Rolle des Türhüters einnehmen, um Widar als Allererste zu sehen. Weil das kein Benehmen für die Witwe eines Senators war, lief sie in einem Aufenthaltsraum auf und ab.
    Asinoë leistete ihr Gesellschaft. Ihre Zofe saß an dem Tisch, an dem früher ihr Mann gesessen und seine Korrespondenz erledigt hatte. Asinoë hatte keine Schreibfedern vor sich liegen, sondern der Tisch war mit einem Dutzend oder mehr Flakons und Fläschchen bedeckt, aus denen sie Salben mischte.
    »Liebste Herrin, bitte setze dich doch. Soll ich dir etwas bringen, deinen Nacken massieren oder dein Haar frisieren?«, fragte sie, als Caelia am Fenster stand und voll Sehnsucht nach draußen schaute.
    »Du hast mich heute Morgen stundenlang frisiert, was willst du jetzt noch?«
    »Ich könnte deine Locken neu ordnen á la Julia, damit du noch schöner bist. Dein Gladiator wird in seinem Leben keine andere Frau mehr ansehen. Ich verspreche es dir.«
    »Er heißt Widar, merke dir das endlich. Und er wird gerade dann kommen, wenn mein Haar erst halb gemacht und ich hässlich wie eine Erinnye bin. Er müsste längst da sein.«
    »Du bist niemals hässlich. Ich gehe nachschauen, wo er bleibt.« Asinoë lief leichtfüßig aus dem Raum.
    Caelia zwang sich am Fenster stehen zu bleiben und über das spiegelglatte, dunkelblaue Meer zu schauen. Zwei Boote schaukelten auf dem Wasser. Sie beherbergten die Teilnehmer eines Gastmahls, das bis in den nächsten Morgen hinein dauern würde. Sie selbst hatte in Begleitung Domitians oder anderer Männer schon an so etwas teilgenommen. Eine Gruppe weiß gekleideter Gestalten war zu erkennen. Lachen drang zu ihr herauf.
    Asinoë kehrte zurück.
    »Und?«
    »Er ist noch nicht da.« Die Zofe trat hinter sie. »Ich habe etwas für dich.« Sie drückte Caelia einen Becher Honigwasser in die Hand.
    Es war ein einfacher Tonbecher, aber er war angenehm kühl. Caelia rollte ihn über ihre erhitzte Stirn.
    »Asinoë, hast du schon einmal so etwas erlebt?«
    »Noch nie. Ich liebe dich und Hortensius. Mehr brauche ich nicht.« Sie drückte ihrer Herrin einen Kuss auf die Wange.
    Wie einfach war doch das Leben für ihre Zofe. Caelia legte ihr einen Arm um die Hüfte und trank das kühle Wasser.
    Die Feier auf den Booten erreichte wohl einen vorläufigen Höhepunkt, denn lautes Lachen und Händeklatschen drangen zu den beiden Frauen hinauf. Auf den Decks entstand Bewegung. Bei einem Schiff wurde ein Segel gesetzt und auf dem anderen Ruder ins Wasser getaucht. Langsam entfernten sich die Boote. Caelia war froh darüber, andererseits blickte sie ihnen wehmütig hinterher. Die Menschen waren fröhlich und unter Freunden – statt einsam zu warten. Sie erinnerte sich an eine Bootsfahrt vor Jahren mit Domitian. Es kam ihr so vor, als wäre es in einem anderen Leben gewesen. Zuerst hatte sie unbeschwert das

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