Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Nächte des Wolfs 02 - Zwischen Mond und Verderben

Die Nächte des Wolfs 02 - Zwischen Mond und Verderben

Titel: Die Nächte des Wolfs 02 - Zwischen Mond und Verderben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Delany
Vom Netzwerk:
Football-Spieler « – ich nickte in Richtung des zurückstoßenden Wagens – » Werwolf « , flüsterte ich und knuffte ihn in die Rippen.
    » Ja. Vielleicht ist es wirklich so einfach « , stimmte er zu. » Und vielleicht war das gar nicht so übel? Immerhin habe ich dir gerade dabei geholfen, einem totalen Arschloch den Laufpass zu geben und einen eigentlich ganz anständigen Kuss dafür bekommen. «
    » Hmm. « Ich ließ mir das kurz durch den Kopf gehen. Mit Derek Schluss zu machen, berührte mich viel weniger, als die Trennung von Pietr. » Max « , antwortete ich und sah zu ihm auf. » Die russische Kultur, an der ihr mich so freundlich teilhaben lasst, sagt mir wirklich zu – ganz im Gegensatz zu diesem Französisch. «
    » Wieso? « Er blickte verwundert. » Wir sind doch gar keine Franzosen. «
    » Na super. Wenn du also das nächste Mal den Drang verspürst, mich zu küssen, dann vergiss, was du in Paris gelernt hast, und lass bitte deine Zunge aus meinem Mund. «
    Er musste schallend lachen und zog mich ins Haus. » Na, wo sind denn deine übrigen Freunde? «
    » Hm. Sophia habe ich vorbeihuschen sehen, aber … he! «
    Amy überfiel mich von hinten und nahm mich in die Arme. » Alles Gute zum Geburtstag! «
    Ich grinste, drückte sie feste und warf auch die letzten unbedeutenden Zweifel über die etwas überraschende Trennung von Derek über Bord.
    » Tolle Party, Max! « , lobte Amy.
    Marvin hielt sich im Hintergrund und behielt die beiden im Auge.
    » Für Jessie tu ich doch alles « , brummte Max, ohne den Blick von Amy zu wenden.
    Amy hatte sich verkleidet als …
    » Rotkäppchen? « Ich musste schlucken. Oh-oh.
    » Haargenau, « lachte sie und drehte sich im Kreis, wobei das kurze Cape sich bauschte und das Käppchen nach hinten rutschte. Ihre leuchtend rote Mähne fiel ihr frei über die Schultern. Der tief ausgeschnittenen Bluse fiel die zweifache Aufgabe zu, Dekolleté wie auch Taille in vollem Ausmaß zu betonen.
    Max war die Kinnlade heruntergeklappt. » Passen kaum ins Körbchen … « , stotterte er, » d… die Leckereien, die du da mitbringst. «
    Ohhh … Ich sah noch mal hin. Gott sei Dank. Amy trug tatsächlich ein Körbchen am Arm. » Glaube kaum, dass Großmütterchen dich so unter die Leute gehen lassen würde, Rotschopf « , prustete ich, packte sie am Handgelenk und zog sie ins Nebenzimmer.
    Marvin trottete missmutig hinterher.
    » Und du, Marvin? Als was gehst du? « , fragte ich mit einem Blick auf den Kunstpelz auf seinen Schultern und die unter seinen Arm geklemmte Maske.
    » Der große böse Wolf « , polterte er gekränkt.
    Ich fing Max’ Blick auf, der dasselbe dachte wie ich. Wohl kaum.
    Nun ging’s in den Keller hinunter. Max sammelte unterwegs jede Menge Mädels ein. Die Musik dröhnte und hämmerte auf mich ein, während uns die Hitze der tanzenden Meute entgegenschlug. Amy bugsierte mich auf die Tanzfläche, Marvin im Schlepptau. Wir wurden im Gedränge schnell voneinander getrennt, und auch Cat und Sophia sah ich nur kurz.
    Max war dafür ständig zu sehen, und genauso mochte er es auch. Er tanzte, fummelte, kreiselte und flirtete, und ein Schwarm von Mädchen machte ihm dabei den Hof. Das war peinlich und unterhaltsam zugleich.
    Dann wurde langsame Musik gespielt. Ich schob mich an den Rand der Menge und erhaschte einen Blick auf Amy auf der anderen Seite des Raumes. Marvin war nirgends zu sehen, und das war vielleicht auch besser so, denn so wie Amy Max anstarrte, der gerade mit den Händen an Stella Martin auf und ab fuhr, hätte Marvin direkt vor ihr stehen können – für sie wäre er unsichtbar gewesen.
    Ich war schon auf dem Weg zu Amy, um ihr zu raten, die Stielaugen wieder einzufahren, als ich ihn doch entdeckte. Marvin. Der Amy beobachtete. Wie sie Max beobachtete.
    Ich suchte noch nach dem passenden Wort, um sie zu warnen, da war er schon bei ihr. Sie sah so überrascht – oder ängstlich – aus, dass ich mich noch schneller durch die Menge boxte. Er schleppte sie aber schon die Treppe hinauf, fort aus der Menge. In meinem Kopf schrillten die Alarmglocken.
    Wo war Pietr? Und Cat? Fluchend schob ich mich auf Max zu. » Ich brauche dich! «
    » Endlich gibst du es zu! « , rief er grinsend.
    » Nein, du Idiot! Ich brauche Hilfe. Sofort! « Wir rannten um die Wette in Richtung Treppe.
    Er zog die Brauen zusammen. Seine Nasenflügel bebten … offenbar fesselte nun etwas anderes seine Aufmerksamkeit. Konnte er ihre Furcht riechen? Er holte mich auf der

Weitere Kostenlose Bücher