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Die namenlose Schoene

Die namenlose Schoene

Titel: Die namenlose Schoene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose Smith
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weiter.
    Manchmal verhielt er sich zurückhaltend wie ein eingefleischter Junggeselle … doch dann wiederum … Sie fühlte, dass er sich nach mehr sehnte. Das Haus genügte ihm nicht. Sein freundliches und sanftes Verhalten bewies, dass er den harten Mann nur markierte.
    Am Montag ging Emma wie üblich in die Kindertagesstätte. Nachdem sie und die anderen sich um das Mittagessen der Kinder gekümmert hatten, widmete Emma sich Sammy und Steffie. Sie wusste nicht, was sie dermaßen zu den reizenden Zwillingen hinzog. Sie wollte nichts bei den Kindern versäumen. Die zwei lernten so schnell, dass sie kaum mitkam. Bei den beiden fühlte sie sich wohl, und das Wissen um ihre Vergangenheit war ihr auch greifbar nahe. Das war allerdings sehr seltsam.
    Emma saß mit den Zwillingen auf einem Quilt, den sie auf dem Fußboden ausgebreitet hatte, und spielte mit ihnen. Steffie quietschte vor Vergnügen, als Emma die Glocke über der Eingangstür klingeln hörte.
    Kurz darauf erklang eine vertraute Männerstimme.
    Sie blickte hoch und sah den Rücken eines Mannes in einer Jeansjacke.
    Er hatte blondes Haar, und als er sich umdrehte …
    Die Kopfschmerzen setzten wieder ein. Emma bekam feuchte Hände und zitterte, und plötzlich drehte sich alles um sie herum.
    Tante Gertie, die in ihrer Nähe Spielzeug aufgesammelt hatte, kam zu ihr.
    „Was ist denn? Sie sind weiß wie Schnee.”
    „Ich …” Emma bekam vor Herzklopfen kaum Luft. „Ich weiß nicht…
    ich …”
    Der Mann entdeckte Emma auf dem Fußboden und kam lächelnd zu ihr.
    Emma glaubte, ihr Kopf würde zerspringen, als er fragte: „Emma, wo warst du denn? Ich habe dich überall gesucht!”
    Cal! Cal Swenson.
    Plötzlich explodierte in ihrem Kopf ein wahrer Regenbogen, ein Feuerwerk an Erinnerungen, die sie gar nicht alle ordnen konnte. Ein Gedanken jagte den anderen. Sie betrachtete Sammy und Steffie und wusste, wieso sie sich bei den beiden so wohl fühlte.
    „Emma, so sagen Sie doch etwas”, drängte Tante Gertie und ging neben ihr in die Hocke.
    „Ich erinnere mich an alles! Sammy und Steffie sind meine Nichte und mein Neffe. Ich wusste nicht, wohin Josie die beiden gebracht hatte!”
    „Wer ist Josie?” fragte Tante Gertie.
    „Meine Schwester. Sie lebt bei mir. Sie wollte mit den Zwillingen nur zum Spielplatz gehen, fuhr aber in unserem Wagen mit den beiden weg und kam nicht mehr zurück. Zwei Tage später sprach sie mir eine Nachricht auf den Anrufbeantworter.”
    Cal zog Emma vom Boden hoch und umarmte sie. „Wie schön, dass es dir gut geht. Was machst du hier? Hast du einen neuen Beruf ergriffen?”
    Tante Gertie tippte Cal auf die Schulter. Er ließ Emma los.
    „Und wie heißen Sie?” fragte Tante Gertie.
    „Douglas. Ich bin Emma Douglas”, erwiderte Emma glücklich. „Ich muss sofort Tucker anrufen.”
    Tante Gertie wandte sich an Cal. „Emma verlor durch einen Schlag auf den Kopf das Gedächtnis. Wir wussten nicht, wer sie ist und woher sie kam. Ich glaube, sie sollte .sich erst einmal hinsetzen und alles in Ruhe verarbeiten.”
    Cal war sichtlich betroffen. Emma betrachtete Steffie und Sammy.
    Hannah spielte jetzt mit den beiden und hatte alles gehört. Emma fiel ein, dass Hannah ganz offiziell vorübergehend die Vormundschaft über die Zwillinge hatte.
    „Sie leben bei mir”, sagte sie leise zu Hannah. „Es sind die Kinder meiner Schwester, aber …”
    „Wir bringen das alles in Ordnung”, erwiderte Hannah. „Gehen Sie mit Gertie nach oben und legen Sie sich eine Weile hin.”
    „Ich will mich nicht hinlegen. Ich …” Ihr Kopf schmerzte, und sie holte tief Atem, um gegen das innere Zittern anzukämpfen.
    „Sie sind sehr blass”, stellte Tante Gertie fest. „Sie haben noch viel Zeit, um über alles zu sprechen. Kommen Sie. Sobald Sie sich hingelegt haben, rufe ich Tucker an.”
    „Wer ist Tucker?” erkundigte sich Cal.
    „Der Sheriff”, erwiderte Emma. „Ich … wohne bei ihm.”
    „Dann warte ich hier auf ihn”, entschied Cal. „Ruf mich, falls du mich brauchst. Ich bleibe hier bei dir. Bestimmt willst du zurück nach Cedarton.”
    Cedarton. Ihr Zuhause, nur ungefähr eine halbe Stunde ent fernt. Im August hatte sie die Stadt verlassen, und jetzt war es November.
    Wo war Josie?
    Tante Gerties Anruf traf Tucker unvorbereitet. Emma hatte das Gedächtnis wieder gefunden, und ein blonder Mann wollte sie nach Hause bringen.
    Den Teufel würde er tun! Erst wollte Tucker genau wissen, was da los war.
    Am liebsten hätte er

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