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Die namenlose Schoene

Die namenlose Schoene

Titel: Die namenlose Schoene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose Smith
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Geburtsurkunden der Kinder.”
    „Ich habe vor der Fahrt nach Storkville mehrere Arbeiten abgeschlossen, aber ich muss Rechnungen bezahlen, mich um eingegangene Aufträge kümmern und Leute anrufen, die sich sicher schon fragen, was aus mir geworden ist.”
    Tucker stand auf. „Zuerst rufen wir Ihren Arzt an.”
    „Tucker …”
    „Emma, bitte.”
    Sie überlegte und lächelte endlich. „Also gut, aber wenn Sie an Ihre Arbeit zurückwollen, kann Cal mich nach Cedarton bringen.”
    Das gefiel Tucker gar nicht. „Ich halte es für besser, wenn ich Sie begleite. Ich kann mich umsehen und feststellen, was mir bei den Nachforschungen hilft.”
    „Einverstanden.” Emma lächelte strahlend. „Tucker, ich weiß wieder, wer ich bin! Ich habe mein Leben zurückbekommen!” Ihr Lächeln erlosch.
    „Jetzt müssen wir nur noch Josie finden.”
    „Wir werden sie finden, Emma, das verspreche ich Ihnen.” Wenn es so weit war, wollte er ein ernstes Wort mit der jungen Frau sprechen, die Emma das alles angetan hatte.

4. KAPITEL
    An der Straße zu dem Haus, in dem Emma aufgewachsen war, wuchsen hohe Kiefern. Tucker betrachtete das alte Farmhaus mit der weißen Holzverkleidung und den dunkelroten Fensterläden. Ein ebenfalls weißer Stall, der einige hundert Meter ent fernt stand, musste neu gestrichen werden.
    „Wie groß ist die Farm?” erkundigte er sich.
    „Ungefähr zwanzig Morge n, aber wir verpachten das Land”, lautete die Antwort.
    Auf der Fahrt nach Cedarton hatten sie nicht viel gesprochen. Dr.
    Weisensale hatte Emma sofort bei sich sehen wollen. Emma hatte sich nur schwer von Sammy und Steffie getrennt und sie bei Hannah zurückgelassen.
    Dr. Weisensale hatte Emma schließlich für völlig gesund erklärt und nur davor gewarnt zu übertreiben. Sie sollte Stress vermeiden.
    Mit Tucker betrat Emma die Veranda und holte Cals Hausschlüssel hervor. Cal hatte ihr versprochen, sich wieder zu melden und für sie auf die Farm zu achten. Sie sollte ihn verständigen, wenn sie etwas brauchte, weil er bis Weihnachten in der Gegend bleiben wollte.
    Tucker öffnete Emma die Fliegengittertür. Sie schloss auf und öffnete die Haustür.
    Alles war, wie sie es zurückgelassen hatte. Nur auf dem Esstisch stapelte sich die Post von zwei Monaten. Daneben lagen die Zeitungen. Es war kalt im Haus. Die Heizung war bei ihrem Weggehen noch nicht eingeschaltet gewesen, und Cal hatte sie nur so eingestellt, dass die Leitungen nicht einfroren.
    Tucker betrachtete die abgewetzte Couch und die Sessel, den alten Esstisch und den Computer in einer Ecke.
    Emma nahm zwei gerahmte Fotos von Josie von einem Regal. Auf dem ersten war ihre Schwester beim Abschluss der High School zu sehen. Auf dem jüngeren Foto saß sie mit den Zwillingen im Garten auf einer Decke.
    Das Bild stammte vom Juni.
    Während Tucker ins Esszimmer ging, holte sie die Fotos aus den Rahmen und folgte ihm. „Das ist meine Schwester.”
    Er betrachtete die Bilder aufmerksam. „Das ist ein guter Anfang.
    Während Sie beim Arzt waren, habe ich bereits ihre Sozialversicherungsnummer, das Geburtsdatum und das Autokennzeichen durchgegeben. Hat sie Kreditkarten?”
    Emma holte aus einem Schreibtisch neben dem Computer eine bezahlte Rechnung, die Tucker zu den Fotos auf den Tisch legte.
    „Die Geburtsurkunden der Zwillinge befinden sich im ersten Stock in einer Schatulle. Ich hole sie und packe Kleidung für mich und Spielzeug für die Kinder ein. Aber … Tucker, soll ich wirklich bei Ihnen wohnen?”
    „Ich halte es vorerst für das Beste. Sie können nicht ständig mit einem Wagen hin und her fahren, und Sie wollen die Kinder sicher täglich sehen.”
    Er hatte Recht. Nur etwas störte sie. „Ich kann meinen Anrufbeantworter von Storkville aus abfragen, aber was ist, wenn Josie heimkommt?”
    „Lassen Sie eine Nachricht für sie hier, dass Sie bei mir wohnen.”
    „Gut, ich befestige die Nachricht am Kühlschrank. Dort sieht sie bestimmt zuerst nach.”

    Tucker deutete auf die Post. „Ich könnte alles in einer Tüte verstauen.
    Dann brauchen Sie hier nicht nachzusehen.”
    Er war so um sie besorgt, dass sie die Tränen zurückhalten musste.
    „Danke. Ich brauche nicht lange.”
    Sie wollte sich beeilen, doch nachdem sie die Geburtsurkunden geholt hatte, betrat sie Josies Zimmer. Mit den Stofftieren und dem Poster eines attraktiven Popstars an der Wand sah es noch immer wie das Zimmer einer Jugendlichen aus. Was war Josie bloß eingefallen fortzugehen? Wie kam sie

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