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Die namenlose Schoene

Die namenlose Schoene

Titel: Die namenlose Schoene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose Smith
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Emma in die Küche und zog sich strahlend an Tucker hoch.
    „Gehen die zwei bald schlafen?” fragte Ed.
    Emma warf Tucker einen fragenden Blick zu. „Es ist doch schon so weit, oder?” fragte Tucker, weil er wusste, dass Ed sich über die Störung ärgerte. Heute sollten die Männer unter sich sein.
    „Ich gebe ihnen noch eine Kleinigkeit zu essen und bringe sie nach oben.”
    Emma holte zwei Fläschchen aus dem Kühlschrank und öffnete ein Päckchen Zwieback, doch die Männer warteten so lange, bis sie wieder weg war.
    „Ich bringe Steffie hinauf und hole dann Sammy. Das geht ganz schnell.”
    Als sie sich nach dem Mädchen bückte, fing Tucker den Duft ihres Parfüms auf, warf einen Blick auf ihren entzückenden Po und hätte sie am liebsten auf seinen Schoß ge zogen. Er verlor den Verstand! Während eines Pokerspiels dachte er an Küsse!
    „Ich rauche jetzt eine”, sagte Stan.
    „Will noch jemand ein Bier?” fragte Barry und ging zum Kühlschrank.
    Als Emma den Jungen ho lte, in die Runde lächelte und ging, wirkten alle erleichtert. Doch eine Viertelstunde später hörte man von oben Weinen.
    Offenbar wollte eines der Kinder nicht schlafen.
    Dann fingen beide zu schreien an.
    Die Männer versuchten zu spielen, blickten aber immer wieder zur Decke.
    Earl fragte schließlich: „Wie lange bleibt sie noch hier?”
    „Bis wir ihre Schwester finden”, erklärte Tucker. Damit war das Thema erledigt.
    Auch als alles still wurde, scherzten die Männer nicht wie üblich. Sie spielten auch nicht mit der üblichen Begeisterung, und gegen zehn Uhr zogen sie sich mit Ausreden zurück.
    Barry ging als Letzter. „Nehmen Sie es nicht persönlich, Tucker”, sagte er an der Tür. „Die Jungs haben sich immer auf den Abend bei Ihnen gefreut, weil Sie ein richtiger Junggeselle waren. Aber wir finden Josie Douglas schon. Vielleicht ist beim nächsten Mal wieder alles normal.”
    Normal…
    Tucker sah sich in der Küche um. Saubere Fläschchen standen auf der Theke, Lätzchen lagen daneben. Er fand nichts mehr in den Schränken.
    Am Kühlschrank lehnte ein Kindergitter. Im Wohnzimmer war Spielzeug auf dem Fußboden verstreut, und auf dem Sofa lagen drei Stapel Kleidung, die Emma für den Secondhandshop sortierte.
    Als er das restliche Essen wegräumte, hörte er Emmas Schritte. In Nachthemd und Bademantel kam sie in die Küche. Das hatte ihm gerade noch gefehlt! Ein Anblick, der ihm den Schlaf rauben würde.
    „Tut mir Leid, dass ich die Kinder nicht früher beruhigen konnte. Sie wollten hier unten mitmachen.”
    „Dabei war heute nicht viel los”, murmelte er.
    „Stimmte etwas mit dem Essen oder dem Bier nicht?”
    „Damit hatte es nichts zu tun.” Er versuchte, nicht ihre Brüs te und die weiche Haut am Hals zu betrachten.
    „Wo lag dann das Problem?”
    „Emma, ein Männerabend sollte ein Männerabend sein. Die Jungs waren hier, um keine Kinder und Frauen zu sehen. Mein Haus war immer ein … ein sicherer Hafen, nur heute Abend nicht. Das ist nicht mehr mein Leben.”
    Ihr Schweigen verriet, dass er zu ehrlich gewesen war. „Wie war dein Leben, Tucker, als du hier noch allein warst?” fragte sie.
    „Ruhig.”
    „Verstehe. Dir ist Ruhe lieber als das Lachen von Kindern oder die Unterhaltung mit einem anderen Menschen.”
    „Emma, hör zu …”
    „Ich habe dir zugehört, Tucker. Du ziehst Einsamkeit einem richtigen Leben vor. Kinder und Verantwortung lehnst du ab. Doch darum geht es im Leben.”
    Emma und die Kinder im Haus zu haben und zu wissen, dass sie nie zu ihm gehören würden, erinnerte ihn an alles, was er verloren hatte. Der alte Zorn stieg erneut an die Oberfläche. „Sag du mir nichts über meine Verantwortung. Darüber weiß ich besser Bescheid als die meisten Menschen.”
    „Und woher, Tucker? Hat es vielleicht etwas mit dem Foto des kleinen Jungen in der Kommode zu tun?”
    Sekundenlang herrschte unheilschwangere Stille. „Hast du herumgeschnüffelt?” fragte er grimmig.
    „Nein, ich habe mich um die Socken gekümmert, damit du das nicht machen musst.”
    „Du hättest es dir nicht ansehen und auch nicht danach fragen sollen.”
    Sie kam einen Schritt näher. „Warum nicht, Tucker? Mir liegt etwas an dir. Ich möchte wissen, wer du bist und wer du warst, aber du sprichst nicht darüber. Warum redest du nie über deine Ehe?”
    „Weil es nichts zu sagen gibt.”
    „Was ist geschehen, Tucker?” fragte sie leise.
    „Wenn du es unbedingt wissen willst, erzähle ich es dir. Ich

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