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Die Namensvetterin: Kriminalroman (Krimi im Gmeiner-Verlag) (German Edition)

Die Namensvetterin: Kriminalroman (Krimi im Gmeiner-Verlag) (German Edition)

Titel: Die Namensvetterin: Kriminalroman (Krimi im Gmeiner-Verlag) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabina Naber
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Offensichtlich waren zwei Männer und eine Frau am Werk. Maria hörte irgendetwas von einem geilen Arsch, den die Frau einem der Männer anscheinend entgegenreckte. Sie drehte sich zu Phillip um. Der war ebenfalls langsamer geworden und sah unsicher einmal zu ihr und einmal zur Koje. Sie starrten einander an. Langsam, als würde er von einem Band gezogen werden, ging Phillip zu einem der Fenster. Er riss seinen Blick los und schaute durch die Luke. Maria spürte, dass sie augenblicklich vergessen war. Phillip begann, schneller zu atmen, und von ihm selbst unbemerkt rutschte seine Hand auf seinen Schritt. Der unter dem Handtuch auch schon Konturen angenommen hatte. Marias Herz raste. Der Drang, ebenfalls zu dem Fenster zu gehen, war beinahe unerträglich. Verstärkt wurde das schwindelige Gefühl durch den Blick des Mannes, der sie noch immer anstarrte und nun ganz ungeniert sein Handtuch auf die Seite geschoben hatte und masturbierte – mit dem Blick auf Maria. Maria hatte das Gefühl, ihren Körper zu verlassen, sie sah sich stehen, und sie sah, wie ihre Hand, die das Handtuch hielt, den Busen zu kneten begann. Sie roch – ja, sie roch Sex, sie roch Männer, sie roch Sperma. Sachte berührte sie eine Hand. Die Stelle wurde sofort heiß. Maria drehte sich um, bereit, den Mann auf der Stelle zu vergewaltigen. Und sie sah die Frau.
    »Frau Kouba, ich dachte mir, Sie finden vielleicht nicht wieder hinunter, zur Bar. Wo ist denn Ihr Kollege?«
    Maria brachte kein Wort heraus. Die Lippen waren zu trocken. Sie fuhr mit der Zunge darüber und spürte, wie empfindlich die ganze Region um den Mund war. Aber nachdem sie auch kaum Luft bekam, deutete sie nur stumm in die Richtung der Koje.
    »Ah, ich verstehe, er verbindet die Pflicht mit dem Angenehmen. Was natürlich unter uns bleibt. Versteht sich. Darf ich Ihnen nun auf dem Weg zur Bar mein Haus zeigen? Es ist das bestausgestattete von ganz Wien.«
    »Wirklich?«
    Christina Wrenk drehte sich um und schlenderte voraus. Maria versuchte einen klaren Kopf zu behalten, was ihr aber beim Anblick des Popos der Frau schwer fiel. Es hatten ihr doch noch nie Frauen gefallen! Wieso jetzt auf einmal! Und die Beine! Wie angewurzelt blieb Maria stehen und starrte auf die Beine. Die Frau drehte sich wieder zu ihr um und nahm sie an der Hand. Heiß. Völlig willenlos trottete Maria an der Hand der Frau durch das Haus. Sie sah die ›Spielwiese‹ für bis zu 14 Leute, sie sah den Gyn-Stuhl, sie sah das Himmelbett, sie sah die Hölle und auch eine Höhle, sie sah ein Zimmer, das ein einziges Wasserbett war, und sie sah eine strenge Kammer. Und eigentlich sah sie, wie die Frau mit ihren wunderschönen Händen langsam ihre Unterarme liebkosend hochfuhr, wie sie vom Oberarm auf den Busen übersetzte, wie sie Marias Brustwarzen in den Mund nahm, wie sie mit der Zunge über den Hals streifte, wie sie ihre schlanken Finger in Marias dichter Schambehaarung versenkte.
    »Entschuldigen Sie, könnte ich einmal die Toilette benutzen?«
    Die Wrenk unterbrach ihren Vortrag und sah Maria tiefgründig an.
    »Aber natürlich, gleich dort hinten. Ich warte an der Bar auf Sie.«
    Maria rannte förmlich auf die rettende Insel zu, sollte doch jeder glauben, sie hätte eine schwache Blase. Das Handtuch fiel ihr herunter, sie stolperte darüber, raffte es auf, hastete in die Zelle und schloss die Tür. Dann ließ sie das Handtuch wieder fallen, lehnte sich an die Wand und liebkoste sich selbst. Es dauerte nicht lange. Und Maria war so erhitzt, dass sie vergaß, dass sie nicht alleine war und laut stöhnte. Es tat so gut. Sie rieb weiter und kam gleich noch einmal. Langsam entspannten sich die Muskeln, aber ihre Scham war noch immer heiß und empfindlich. Sie kam ein drittes Mal. Jetzt war ihr leichter. Und jetzt nahm sie auch erst wieder ihre Umgebung wahr. Und erst jetzt sah sie, dass auch die Toilette ein Fenster hatte und ein Mann mit starrem Blick auf sie gerade seinen Höhepunkt erreichte. Gebannt schaute Maria ihm zu. Als er wieder von der Welle herunterkam, schaute er sie an und lächelte. Und zu Marias Überraschung war es nicht schmutzig oder respektlos, sondern anerkennend und dankbar. Unwillkürlich lächelte sie zurück. Es war, als ob sich zwei Gourmets nach dem zufällig gleichzeitigen Genuss eines guten Rotweines zulächelten. Der Mann verschwand. Und Maria fühlte sich das erste Mal, seit sie an der Tür geklingelt hatte, wieder einigermaßen normal. Und entspannt. Ja, so entspannt, wie sie

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