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Die Namensvetterin: Kriminalroman (Krimi im Gmeiner-Verlag) (German Edition)

Die Namensvetterin: Kriminalroman (Krimi im Gmeiner-Verlag) (German Edition)

Titel: Die Namensvetterin: Kriminalroman (Krimi im Gmeiner-Verlag) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabina Naber
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Waschbecken. Stumm hielt ihm Maria ein Erfrischungstuch hin. Mit einem leisen Lächeln nahm er es.
    »Ich weiß, dass Frauen es nicht leiden können, ich weiß zwar nicht, warum, aber ich brauch ja auch kein Tampon in der Gegend herumliegen haben. Muss man akzeptieren – hat meine Schwester immer gesagt, wenn ich wieder einmal die Klobrille vergessen habe.«
    Marias Handy läutete. Schnell hob sie ab, Phillip setzte sich ins Auto.
    »Kouba?! – Herr Moser! – Ja, jetzt ist es besser. – Nein, nicht irgendwer aus dem Club. Wissen Sie es wirklich noch nicht? – Also, Herr Moser, es tut mir Leid, Ihnen das sagen zu müssen, weil ich gehört habe, sie hatten … Gefühle für diese Dame, aber ich muss Ihnen mitteilen, dass Barbara Stein ermordet wurde.«
    Maria lauschte. Phillip sah sie gespannt an und zuckte fragend mit den Augenbrauen. Maria schüttelte ratlos den Kopf und deckte die Sprechmuschel ab.
    »Ich hör nichts. Keine Ahnung.«
    Dann nahm sie wieder die Hand von der Muschel.
    »Herr Moser? – Herr Moser! Sind Sie noch da? – Gut. Herr Moser, nachdem ich Zeugenaussagen habe, die besagen, dass Sie … sozusagen beinahe ungesund in Frau Stein vernarrt waren, muss ich Sie bitten, so schnell als möglich nach Wien zu kommen und unsere Fragen zu beantworten. – Ja, das tut mir Leid, aber beim Ausreden-Erfinden dürften Sie ja nicht so schlecht sein.«
    Amüsiert über Marias scharfen Ton applaudierte Phillip pantomimisch.
    »Herr Moser, ich erwarte Sie noch heute im Präsidium. Mein Name ist Kommissarin Kouba, der meines Kollegen ist Roth. – Wo sind Sie gerade genau? – Okay, sagen wir 15 Uhr. Und, Herr Moser, eine Frage vorweg: Wo waren Sie am Mittwochabend? – Herr Moser, wir wissen es besser, Sie sind erst Donnerstag früh Ihrer Familie nachgefahren. – Im ›Big Dream‹, na also. Wir werden das überprüfen. – Und Herr Moser, kommen Sie sicher, sonst müssten wir eine Fahndung ausschreiben, ja?«
    Maria legte auf und sah Phillip sinnierend an.
    »Ein Schleimer. Er scheißt sich an. Vor allem, dass es seine Frau erfährt. Keine Ahnung, ob er’s war oder nicht.«
    Phillip startete das Auto und fuhr auf die Landstraße zurück.
    »Wahrscheinlich klassischer Fall: Hat, weil kein Adonis, nie eine Frau abgekriegt, eine erbarmt sich seiner wegen seines Geldes, die Sache wird nicht besser, er sucht Bestätigung, der Stein ist es wurscht, wessen Schwanz sie zwischen die Beine kriegt, vielleicht ist er auch nicht so schlecht, weil er den Rest sublimiert, er wird abhängig … und bringt sie um, weil er sie nicht für sich alleine haben kann.«
    »Klingt, als ob es auf den Dornhelm passen könnte. Und klingt wahrscheinlich, obwohl ich ja nicht verstehe … und noch nie verstanden habe … warum man das Einzige, das einem Freude bereitet, umbringt. Reine männliche Eitelkeit.«
    »Na, wenn die Frauen nun mal nicht kapieren, was sie an uns haben!«
    Maria sah Phillip halb scherzend, halb ernstlich erbost an.
    »Das Einzige, was an euch unersetzbar ist, ist der … Schwanz, und den gibt’s aus Gummi.«
    »Eine läppische Reduktion.«
    »Eine, die beide Seiten glücklich macht, wie wir wahrscheinlich bald sehen werden. Abfahrt. Wir werden uns jetzt ein paar Tagträume einverleiben.«

    Beim ›Big Dream‹ hatten sie mit dem Parkplatz nicht so viel Glück wie beim ›Paradies‹ am Vortag. Innenstadt eben. Phillip sah auf die Uhr.
    »Mittagszeit. Wahrscheinlich sind die alle statt auf ein Menü ins Gasthaus auf eine Runde in den Club gegangen. Net schlecht, gut für die Figur. Sozusagen: Schenkel statt Schnitzel macht kleiner das Bürzel. Vielleicht sollten wir auch lieber statt mit Stäbchen mit Bällchen spielen.«
    »Mach dir keine Hoffnung, den Reiswein lass ich mir nicht entgehen. Aber du kannst den Club ja einmal mit … deiner alten Freundin testen.«
    »Höchstens als Zuschauer. Die spielt lieber selber mit Bällchen.«
    Maria spürte, wie eine kleine, unsinnige Freude in ihr zu hüpfen begann. Es war gestern in der Nacht also doch nichts gelaufen, er hatte nur – vergiss es! Reiner Zufall. Wenn er gekonnt hätte, hätte er. Sich selbst jedes positive Gefühl verwehrend, stieg Maria aus dem Auto. Phillip folgte ihr auf dem Fuß.
    »Die haben ja nicht einmal irgendwelche Bilder da hängen! Na geh, wie soll man sich denn da einen Gusto holen?!«
    Maria klingelte. Kurz darauf sah jemand durch das Guckloch. Aber noch bevor Maria ihren Ausweis zücken konnte, wurde die Tür auch

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