Die Nanny und der Traummann
benahm. Immerhin war sie diejenige gewesen, die ihn immer wieder hatte abblitzen lassen. Coop dagegen hatte von Anfang an klar gemacht, dass er sie begehrte.
„Ich will das hier, Coop“, versicherte sie ihm. „Hundertprozentig.“
„Die Frage ist nur, was genau du willst“, murmelte er. „Nur ein bisschen Aufwärmtraining, oder doch gleich ein richtiges Heimspiel? Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich mindestens ein Tor schießen würde.“
Sierra konnte ein Lächeln nicht unterdrücken. „Deine Torchancen stehen allerdings nicht sonderlich gut, solange du dich nicht aufs Spielfeld traust.“
„In dem Fall sollten wir vielleicht ins Schlafzimmer umziehen.“
10. KAPITEL
Coop beim Ausziehen zuzusehen – und sich selbst vor ihm zu entkleiden – war gleichzeitig eine der erotischsten und eine der angsteinflößendsten Erfahrungen, die Sierra jemals gemacht hatte. Er hatte darauf bestanden, die Nachttischlampe anzulassen. Sierra stellte sich die unausweichliche Frage, ob ihm gefiel, was er zu sehen bekam. Außerdem machte sie sich Sorgen, ob ihm die blassen Schwangerschaftsstreifen auffallen würden, oder dass ihr Bauch etwas weniger straff war als der Rest ihres Körpers.
Doch falls Coop etwas bemerkte, ließ er sich nichts anmerken. Sierra war sich absolut sicher, dass er schon mit viel dünneren, vollbusigeren und insgesamt hübscheren Frauen als ihr im Bett gewesen war. Doch trotzdem sah er sie an, als wäre sie die schönste Frau der Welt.
Er selbst schien sich ohne Kleidung vollkommen wohlzufühlen. Warum auch nicht? Sein Körper war einfach vollkommen. Von seinem zerzausten Haar bis zu seinen langen, schlanken Füßen war jeder Zentimeter dieses Mannes makellos. All diese Muskeln … und die feine Linie aus dunkelblonden Härchen, die sein Sixpack in der Mitte teilte … wow.
„Ich bin noch nie mit jemandem im Bett gewesen, der so groß ist“, bemerkte Sierra.
Er sah mit gehobener Braue nach unten. „Ich dachte immer, dass ich eher im Durchschnitt liege.“
Sie lachte auf. „Ich meinte ja auch deine Muskeln.“
Lächelnd erwiderte er: „Ach so, das .“
Erst jetzt traute sich auch Sierra, weiter nach unten zu blicken. Er war alles andere als durchschnittlich. „Ich werde das Bedürfnis nicht los, dich am ganzen Körper zu berühren“, neckte sie ihn.
„Schätze, das lässt sich einrichten.“ Er warf die Laken zurück, streckte sich auf dem Bett aus und klopfte neben sich auf die Matratze. „Komm her.“
Als sich Sierra neben ihn legte, war sie gleichzeitig fürchterlich nervös und von kaum auszuhaltender Vorfreude erfüllt. Doch obwohl sie Coop so wahnsinnig begehrte, konnte sie sich einfach nicht entspannen, als er sie an sich zog und anfing, sie zu küssen. Nicht, dass es sich nicht gut angefühlt hätte. Aber er war schon mit so vielen Frauen im Bett gewesen. Und im Vergleich zu den meisten von ihnen war Sierra in Sachen Sex eine absolute Anfängerin.
Ihre Erfahrungen mit ihrem Highschool-Freund waren bestenfalls als unbeholfen zu bezeichnen, und die wenigen Affären, die sie danach gehabt hatte, waren auch nicht unbedingt das gewesen, was Sierra sich unter wahrer Leidenschaft vorstellte. Der letzte Mann, mit dem sie geschlafen hatte, war der Vater der Zwillinge gewesen. Ein One-Night-Stand, der mehr dem Alkohol als wirklicher Zuneigung zuzusprechen war.
Sie hatte immer schon Spaß beim Sex haben und wahre Befriedigung finden wollen. Sie wollte dieses gewisse Etwas spüren, diese … Verbundenheit. Das Gefühl wirklicher Nähe. Falls es so etwas überhaupt gab. Aber nach jeder Nacht, die sie mit einem Mann verbracht hatte, war ein seltsames Gefühl der Enttäuschung und Leere zurückgeblieben. Aus reiner Höflichkeit hatte sie Orgasmen vorgetäuscht und sich danach immer wieder gefragt, was sie nur falsch machte. Was, wenn es ihr mit Coop genauso ging? Und was, wenn auch er sich am Ende unbefriedigt fühlte? Was, wenn sie seinen Erwartungen nicht gerecht wurde?
Sie steigerte sich so sehr in ihre Unsicherheit hinein, dass sie sich unwillkürlich anspannte, als Coop ihre Brüste zu liebkosen begann. Sofort zog er seine Hand zurück, unterbrach seinen Kuss und stützte sich auf einen Ellbogen, um sie anzusehen. „Was ist los mit dir, Sierra?“
Sie spürte, dass sie feuerrot wurde. Da lag sie, nackt im Bett mit einem umwerfenden Mann, den sie eigentlich wahnsinnig begehrte, und benahm sich wie ein verschüchterter Teenager. „Tut mir leid.“
„Sollten wir besser
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