Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Nanny und der Traummann

Die Nanny und der Traummann

Titel: Die Nanny und der Traummann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Celmer
Vom Netzwerk:
ab. Er erkannte Joy auf den ersten Blick. Sie war eine größere, schlankere Version ihrer älteren Schwester. Ihr dunkles Haar war etwas länger und stärker gewellt als Sierras, und der lange Rock, das Batik-Shirt und die Ledersandalen verrieten, dass sie im Vergleich zu ihrer eher pragmatischen, konservativen Schwester eher der Aussteigertyp war.
    „Da ist sie!“, rief Sierra aufgeregt.
    Coop hielt neben Joy an, und ehe er es sich versah, war Sierra auch schon aus dem Wagen gesprungen und ihrer Schwester um den Hals gefallen.
    Er drehte sich zu den Zwillingen um, die hinten im Wagen in ihren Kindersitzen saßen. „Ich bin gleich wieder da, ihr zwei.“ Dann stieg auch er aus dem Auto, um Joy ihre Tasche abzunehmen. Als er neben den Schwestern auftauchte, lösten sie ihre Umarmung. Beiden standen die Tränen in den Augen.
    „Coop, das ist meine Schwester Joy. Joy, darf ich dir Coop vorstellen? Er ist … mein Chef“, sagte Sierra.
    Joy reichte ihm die Hand. Zu seiner Überraschung war ihr Griff trotz ihrer zarten Finger kräftig. „Ich kann Ihnen gar nicht genug dafür danken, dass ich bei Ihnen wohnen darf. Und dass Sie mich hier abholen.“
    „Sag doch Coop und Du zu mir“, bot er an. „Leider musst du dich hinten zwischen die Zwillinge quetschen.“
    „Immer noch tausendmal besser, als den Bus zu nehmen.“
    Er hielt ihr die Tür auf, half auch Sierra in den Wagen, verstaute die Reisetasche im Kofferraum und stieg auf den Fahrersitz. Währenddessen machte Sierra ihre Schwester mit den Zwillingen bekannt. „Rechts sitzt Fern, und das links ist Ivy“, erklärte sie.
    Joy schüttelte die winzigen Händchen der Mädchen, was auf helle Begeisterung stieß. „Schön, euch kennenzulernen, Mädels. Und natürlich freue ich mich auch, endlich dem Mann zu begegnen, von dem meine Schwester so viel erzählt hat. Und, läuft da schon was zwischen euch?“
    „Joy!“, wies Sierra sie entsetzt zurecht und kniff ihr ins Bein. Dann sagte sie zu Coop gewandt: „Du musst meine Schwester entschuldigen. Sie denkt so gut wie nie, bevor sie redet.“
    Joy lachte auf und rief vom Rücksitz: „Ich liebe dich auch, Schwesterherz!“
    Obwohl Coop sie erst vor wenigen Minuten kennengelernt hatte, war er sich schon jetzt sicher, dass er sie mögen würde. Und er ging davon aus, dass ihr Besuch noch ziemlich interessant werden würde.
    „Du schläfst mit ihm, oder?“, fragte Joy, als die Zwillinge ihren Mittagsschlaf machten und die Schwestern endlich allein in Sierras Zimmer saßen.
    „Ja“, gab sie widerwillig zu. „Aber erst seit gestern Nacht.“
    „Hab ich’s mir doch gedacht. Man merkt richtig, wie es zwischen euch knistert.“ Sie wuchtete ihre Tasche aufs Bett und öffnete den Reißverschluss. „Außerdem muss er einfach verrückt nach dir sein, wenn er mich hier wohnen lässt.“
    „Du reist ja nicht gerade mit leichtem Gepäck“, bemerkte Sierra, als sich der Inhalt der Reisetasche auf das Bett ergoss.
    „Der Typ, bei dem ich wohne, lässt sein Apartment renovieren, während ich weg bin. Da hab ich einfach alle meine Sachen mitgenommen. Hast du vielleicht noch ein paar mehr Kleiderbügel?“
    Sierra wies auf die Schranktür. „Da drinnen.“
    Joy durchquerte das Zimmer und riss die Tür auf. „Oh, mein Gott! Der Schrank ist ja gigantisch!“
    „Ich weiß. Ungefähr so groß wie das Wohnzimmer in meiner alten Wohnung.“
    „Mir war gar nicht klar, dass Hockeyspieler so viel Geld verdienen“, rief Joy, die mittlerweile in den Tiefen des Schranks verschwunden war. Sekunden später kam sie mit etwa einem Dutzend Kleiderbügeln wieder heraus.
    „Mittlerweile steht er nicht mehr auf dem Eis, sondern ist Geschäftsmann.“ Sie musterte den knallbunten Kleiderhaufen auf dem Bett und fragte: „Sag mal, hast du auch etwas zum Anziehen für die Beerdigung mitgebracht?“
    Joy verzog das Gesicht. „Ich trage nie Schwarz.“
    Seufzend beobachtete Sierra, wie ihre Schwester sorgfältig ihre Kleider auf die Bügel hängte und im Schrank verstaute. „Es muss ja auch nicht gleich Schwarz sein. Aber ein bisschen weniger … knallig wäre schön. Wenn wir bei meinen Sachen nichts Passendes für dich finden, können wir morgen nach deinem Casting ja shoppen.“
    „Du weißt doch, dass ich kein Geld habe.“
    „Ich aber. Coop hat mir einen Vorschuss gegeben, damit ich die Beerdigung bezahlen kann.“
    „Wie nett von ihm.“ Joy schwieg kurz, dann fügte sie grinsend hinzu: „Hatte das zufällig etwas damit zu

Weitere Kostenlose Bücher