Die Nanny und der Traummann
aufgab, nur weil sie selbst nicht gern auf Partys ging. „Wirklich, es ist okay. Geh ruhig aus mit deinen Freunden.“
„Webs Partys sind nur für zwei Dinge gut: sich volllaufen lassen und Frauen aufreißen. Alkohol brauche ich nicht, und die einzige Frau, die mich interessiert, steht hier neben mir.“
Bei seinen Worten breitete sich ein angenehm warmes Gefühl in Sierras Bauch aus.
„Und was ist mit dir?“, sagte Niko, der noch immer Joy anstarrte. „Du kommst auf Party.“
Es war weniger eine Frage als ein Befehl, was Sierra mächtig geärgert hätte. Aber Joy lächelte nur katzenhaft und erwiderte: „Ich hole nur eben meine Handtasche.“
„Glaubst du, dass ich mir Sorgen um sie machen muss?“, fragte Sierra, nachdem ihre Schwester mit den beiden Männern gegangen war. Sie bezweifelte nicht, dass Joy gut auf sich selbst aufpassen konnte, andererseits kannte sie Vlad und Niko aber nicht. Und sie würde wohl nie aufhören, sich für ihre kleine Schwester verantwortlich zu fühlen.
„Ach, die zwei sind völlig harmlos“, versicherte ihr Coop. „Und Niko läuft ihr doch jetzt schon hinterher wie ein Schoßhündchen.“
„Kaum ein Mann kann ihrer Schönheit widerstehen.“ Allerdings bekamen Joys Verehrer meist mehr, als sie erwartet hatten. Sie mochte wunderschön und sexy sein, aber sie war auch launisch und temperamentvoll. Es würde schon einen ganz besonderen Mann brauchen, um Joy zu zähmen. Jedenfalls auf lange Sicht.
„Warum setzt du dich nicht mit mir hin?“ Coop versuchte, Sierra zum Sofa zu ziehen.
„Lass mich nur noch die Küche aufräumen.“ Sierra wollte ihr Bestes geben, die Wohnung in einem ansehnlichen Zustand zu halten, bis Coop eine neue Haushälterin gefunden hatte. Und schon jetzt hatte sich eine feine Staubschicht auf die dunklen Möbel gelegt.
„Das hat doch noch Zeit bis morgen“, erwiderte er und wollte den Arm um sie legen, doch Sierra duckte sich weg. Morgen würde sie noch weniger Zeit zum Aufräumen haben als heute.
„Nur fünf Minuten“, sagte sie und machte sich auf den Weg in den Küchenbereich.
Coop zuckte mit den Schultern, machte es sich in seinem Sessel gemütlich und schaltete den Sportkanal ein, während Sierra in der Küche herumhantierte. Aber ihr fehlte eindeutig das Talent: Am Ende sah die Küche nicht viel besser aus als vorher. Als sie anfing, die Wohnzimmermöbel abzuwischen, warf Coop ihr einen skeptischen Blick zu und fragte: „Was machst du denn da? Komm her und entspann dich ein bisschen.“
„Aber die Wohnung wird schon schmuddelig.“
„Und in ein paar Tagen haben wir eine neue Haushälterin, die sich darum kümmert.“ Er streckte den Arm aus, packte Sierra am Handgelenk und zog sie auf seinen Schoß. Dann nahm er ihr den Staubwedel aus der Hand, schmiss ihn achtlos in eine Ecke und gab ihr einen sanften Kuss. „Wir haben so wenig Zeit für uns. Lass uns das ausnutzen.“
Aber Sierra hatte noch immer ein schlechtes Gewissen, weil er nur ihretwegen zu Hause geblieben war. „Bist du sicher, dass es dir nichts ausmacht, die Party zu verpassen? Es wäre nämlich wirklich kein Problem, wenn du doch noch gehst.“
„Aber ich wollte von Anfang an nicht hin. Wenn einer der verheirateten Jungs gefeiert hätte, dann gerne. Aber nur, wenn wir einen Babysitter gefunden hätten und du mitgekommen wärst.“
„Ehrlich gesagt, mag ich Partys nicht besonders.“
„Auch nicht, wenn alle Gäste verheiratet sind und sich über Windeln und Kindergartenmodelle unterhalten, anstatt sich anzumachen und zu flirten?“
„Ach komm, solche Partys gibt es gar nicht.“
„Doch, ich schwöre es! Früher dachte ich immer, dass bei diesen Leuten eine Schraube locker sitzt. Ich konnte mir einfach nichts Langweiligeres vorstellen. Aber mittlerweile kann ich sie verstehen.“
„Mit so einer Party könnte ich mich vielleicht wirklich anfreunden“, erwiderte sie.
„Die verheirateten Jungs im Team sind alle ziemlich familienorientiert, und ich bin mir sicher, dass du gut mit ihren Frauen zurechtkommen würdest. Die meisten sind richtig freundlich und am Boden geblieben. Im Sommer treffen sie sich ständig zum Grillen. Wir sollten mal hingehen.“
Das klang tatsächlich verlockend. „Und du meinst, dass sie mich akzeptieren würden? Die ehemalige Nanny, die jetzt deine Freundin ist?“
„Spätestens wenn sie kapieren, dass es nicht dabei bleiben wird, dass du nur meine Freundin bist, wird das kein Problem mehr sein.“
Sierra verschlug es für
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