Die Nanokriege 4 - Die Flucht
Lukenrand und ließ sich durchfallen. Als er die Luke passiert hatte, zielten seine Füße nach unten, sodass er am Rand baumelte. »Und auf dieser Seite ist Steuerbord unten. Zum Kotzen. Unten sollte immer unten sein.«
»Seht zu, dass ihr diese Tür aufbekommt!«, wies Tur-uck einen der mit einer Rüstung bekleideten Durgar an.
Der Durgar kletterte die kurze Leiter an der Wand hinauf, betätigte die Schleuse und begann durchzuklettern.
»Hey!«, schrie der Durgar aufgeregt. »Das ist jetzt oben!«
»Geh einfach weiter!«, erwiderte Tur-uck. Er hatte zwölf Durgar, einen Koboldpiloten, einen Techniker, der ebenfalls ein Kobold war, und vier Skorpione, die sich um die Shuttleluke versammelt hatten. Die Kobolde würden im Kampf keinen sonderlichen Beitrag leisten können. Aber nach seinen Informationen sollten in dem Shuttle nur drei oder vier
Kämpfer sein. Wenn er es nicht schaffte, mit den Durgar und den Skorpionen den Shuttle gegen vier Kämpfer einzunehmen, selbst wenn das Blood Lords waren, würde der Große zu Recht seinen Kopf fordern.
Die Durgar kletterten schwerfällig durch die Schleuse, dann war ein klirrendes Geräusch zu hören.
»Verklemmt!«
»Dann zieht die Luke eben auf!«, schrie Tur-uck. »So fest kann sie doch gar nicht verklemmt sein!«
»Jetzt bewegt sie sich!«, schrie der Durgar, dann war ein metallisches Knirschen zu hören. »Ich habe …« Ein Knall, und der Durgar taumelte aus der Schleuse.
Die Skorpione warteten beiderseits der Luke, und als der Durgar jetzt voraustaumelte, zeigte Tur-uck auf sie und deutete auf die Schleuse.
»Los, los, los«, brüllte er und schlug mit der Flachseite seines Schwerts nach dem Durgar. »Folgt den Skorpionen!«
»Zumachen!«, schrie Mike, als Budak nach dem Lukendeckel griff. »Dicht machen!« Er hatte dem ersten Durgar, der den Kopf durch die Luke gestreckt hatte, einen heftigen Schlag gegen die Stirn versetzt, wusste aber zugleich, dass mehr nachkommen würden.
Budak griff in die Lukenöffnung, um den Deckel zuzuziehen, stieß jedoch gleich darauf einen Schrei aus und wälzte sich auf dem Boden. Er rollte sich von der Luke weg und starrte entsetzt auf seinen Arm, der dicht über dem Ellbogengelenk endete. Eine Skorpionklaue schob sich aus der Öffnung.
Mike schmetterte seine Axt gegen die Klaue, aber das verdammte Ding prallte ab. Aus was auch immer diese Klauen bestanden, sie waren verdammt zäh . Der Skorpion hatte allerdings große Mühe, durch die Luke zu kommen, weil er und Rashid darauf einschlugen.
Plötzlich zog sich das Ding ein Stück zurück, blockierte immer noch die Luke, hatte sich aber so gekrümmt, dass es sein Schwanzende in die Öffnung schieben konnte. Der Schwanz bewegte sich einen Augenblick lang hin und her und spuckte dann etwas auf Rashids Helm, worauf der zu rauchen begann.
»Scheiße«, rief Rashid und schlug mit den Armen auf die Stelle, wo das Zeug aufgetroffen hatte. »Das ist Säure oder so etwas!«
»Herzer«, sagte Mike, beugte sich in die Lukenöffnung und schlug mit der Axt nach dem hin und her zuckenden Schwanz. »Die Skorpione spucken Säure aus ihren Schwänzen. «
»Besser und besser«, murmelte Herzer. Sie hatten gerade den Shuttle verlassen, als er sah, wie etwa zweihundert Meter von ihnen entfernt eine Gruppe des Neuen Aufbruchs aus ihrem Shuttle stieg. Die meisten waren Durgar, dazu ein kleinerer Techniker und zwei Skorpione. Die Durgar sahen ihn einen Augenblick lang an, als ob sie angreifen sollten, doch als Team Van Buskirk näher bei ihnen aus dem Shuttle kletterte, wandte sich die Gruppe ab und nahm Kurs auf die Kommandozentrale. »Könnt ihr standhalten? «
»Ich weiß nicht«, gab Mike zu. »Josten, bist du schon draußen? «
»Wir haben Schwierigkeiten mit der Schaltung, Mike«, erklärte Josten Ram mit eiskalter Ruhe.
»Ich kriege die Reihenfolge nicht richtig hin«, fügte Manuel verzweifelt hinzu. »Ich bekomme einfach kein grünes Licht. Courtney, wie lautet die Ziffernfolge für die Ausstiegsluken? Eins-Drei-Eins-Fünf-Acht? Das habe ich bereits eingetippt. Aber es kommt kein Grün!«
Nicole sah sich über die Schulter nach Mike um, während sie die Zugangsklappe herunterzog. Arje lag in einer Blutpfütze neben der Luke, Rashid hatte sich zurückgezogen und zerrte an seinem immer noch rauchendem Helm. Mike stand dicht an der Öffnung und schlug dort auf etwas ein, was sie nicht sehen konnte. Feng fu, der letzte noch unverletzte Blood Lord, stand hinter ihm
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