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Die Nanokriege 4 - Die Flucht

Die Nanokriege 4 - Die Flucht

Titel: Die Nanokriege 4 - Die Flucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner John; Bauer Heinz; Ringo Zwack
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die Zeit auf dem Boden.« Das von Hand betriebene System der Anzüge eignete sich zwar dazu, die Luft zirkulieren zu lassen, reichte aber nicht für das Kühlsystem aus.
    »Wir werden das doch bloß einmal machen, oder?«, fragte Evan verwirrt.
    »Das sollte ein Witz sein«, rief Megan.

    Das Feld draußen war mit Ausnahme des Blood Lord-Ersatzteams frei, die sich um die Leiter verteilt hatten, die in den Bauch des Monstrums führte. Von der Mannschaftsbaracke zum Schiff waren es endlose zweihundert Meter.
    »Ich habe Bilder aus den ersten Tagen der Weltraumfahrt gesehen«, keuchte Evan. »Die haben sich damals aufgereiht und zugesehen, wie die Piloten und Einsatzspezialisten zum Schiff hinausgingen. Da war immer jemand dabei, der ihnen geholfen hat, und jetzt, wo ich daran denke, erinnere ich mich auch, dass die Bodenpäckchen hatten. Die hatten sogar jemanden, der die Päckchen getragen hat.«
    »Den Job würde ich mir wünschen«, meinte.
    »Welchen, den Pilotenjob?«, fragte Joie verdutzt.
    »Nein, den von dem Typen, der die Sachen trägt«, erwiderte Layne. »Der wäre mir wesentlich lieber als das, was wir jetzt tun werden.«
    Als sie an die Leiter kamen, winkte Herzer Evan nach vorn. »Du zuerst, Evan.«
    »Geht in Ordnung«, grunzte Evan und setzte den Fuß auf die unterste Leitersprosse. Er zog sich in die Höhe und schwankte vom Gewicht des Umweltsystems auf seinem Rücken nach hinten. »Das war ein Trainingsabschnitt, den wir vergessen haben. Nächstes Mal dann, ja?«
    »Steig einfach nach oben, Evan«, erwiderte Herzer. »Courtney, Layne, Yetta, Megan, ich, Joie.«
    Herzer wartete, bis Evan fast oben war, und bedeutete dann Courtney, ihm zu folgen. Schließlich war er an der Reihe, und er sah Joie an. »Du folgst mir, wenn ich durch die untere Luke bin.«
    »Geht in Ordnung«, sagte Joie und blickte nicht sonderlich erfreut zum Schiff auf. »Ich würde lieber frei fliegen, weißt du? Und dieser Anzug beengt mich mächtig. Ich werde eine Ewigkeit brauchen, bis ich mir meine ganze Anatomie wieder zurechtgebogen habe.«

    »Wenn wir uns das Schiff schnappen, wird Megan das in null Komma nichts hinkriegen«, lächelte Herzer grimmig. »Und wenn nicht, dann wirst du deine Extras nicht lange behalten. « Der Neue Aufbruch hatte sich in seinem Manifest dafür ausgesprochen, alle Gewandelten von der Erde zu entfernen. Dass ihre Legionen aus Gewandelten bestand, sollte nur ihre Chancen im Krieg verbessern.
    Er kletterte die Leiter hinauf und arbeitete sich durch die Luken. Es gab eine äußere und eine innere Luke, die als Luftschleuse für jeweils eine Person dienten. Die innere Luke klappte nach innen, die äußere nach außen. Herzer hatte sich gründlich mit der Konstruktion der Luken befasst, und im Augenblick plagte ihn der Gedanke, dass man sie nicht gegen unerwünschten Zugang von außen sichern konnte. Die Schließstange hob sich nach außen und drehte sich dann zum Öffnen der Luke – und zwar auf beiden Seiten. Sie konnte nicht blockiert werden. Es handelte sich um ein uraltes Sicherheitssystem, das Bodenmannschaften die Möglichkeit verschaffen sollte, die Mannschaft eines Shuttle zu befreien. Beim augenblicklichen Einsatz war das alles andere als eine Sicherheitseinrichtung. Wenn Orks versuchten, einen der Shuttles zu entern, würden sie an der Stange zerren, und die Verteidiger würden versuchen, sie festzuhalten.
    Die Luke befand sich in einem kleinen, offenen Bereich zwischen dem Pilotensessel und den Sesseln der Crew. In dem kleinen Raum gab es zwei Reihen Beschleunigungssitze, und Herzer setzte sich auf der Steuerbordseite ganz vorne neben Megan, sodass ein Fuß auf der Luke stand. Als er sich zurechtsetzte, passte sich der Sitz seiner Rüstung und dem Versorgungspack an. Das war nicht gerade bequem, aber besser, als auf einem normalen Stuhl zu sitzen. Er nahm den Helm ab, legte ihn sich auf den Schoss und griff nach hinten, um die Umweltregulierung einzustöpseln. Die Zwerge hatten einen Stecker vorgesehen, der das Kühlsystem des
Shuttle mit dem Kreislaufkühlungssystem der Anzüge verband …
     
    »Passt du rein?«, fragte Herzer.
    »Es ist recht eng«, erklärte die Vogelfrau. »Aber ja, es passt schon. Die Attrappe für die Armaturen war übrigens perfekt«, fügte sie hinzu und tippte an einen Schalter. Der Bildschirm vor ihr, der gerade noch schwarz gewesen war, wurde plötzlich hell und zeigte die Außenansicht.
    »Wann schalte ich auf Steuerung um?«, fragte Megan.
    »Das können wir

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