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Die Nanokriege 4 - Die Flucht

Die Nanokriege 4 - Die Flucht

Titel: Die Nanokriege 4 - Die Flucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner John; Bauer Heinz; Ringo Zwack
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auf den Schalter für die Außentore und machte damit dem Orkan ein Ende.
    »Das ist für Mike, du Mistkerl«, sagte sie. Und dann stellte sie fest, dass man wahrnehmen konnte, wenn man sich im Vakuum befand. Wenn man von Atmosphäre umgeben war, sahen die Schatten einfach anders aus.
     
    »So, damit wäre Fünf flugunfähig«, sagte Herzer, als sie in den Wartungsbereich einbogen. Der Zugangskorridor war einigermaßen … normal … gewesen, einfach ein langes, gerades Rohr mit Leuchtfarbe an der Decke. Man konnte spüren, dass man sich in einem Tunnel befand. Der Zugangstunnel zum Wartungsbereich war anders. Er war ebenso gut beleuchtet und fast ebenso groß, führte aber steil nach oben, so steil, dass man sich nicht vorstellen konnte, dort hinaufzuklettern. Natürlich lag der Tunnel unter konstanter positiver »Unten«-Schwerkraft, und deshalb fühlte sich jeder Schritt so an, als würde man sich auf ebenem Gelände bewegen. Aber verwirrend war das schon,
man kam sich vor, als bewegte man sich in einem Spiegelkabinett.
    »Sieben ebenfalls«, rief Van Krief. »Rick ist nach innen unterwegs. Wieso haben die Schotten dicht gemacht?« Vor einem Augenblick hatten sich die Innenschotte geschlossen und damit das Schiff in eine Vielzahl von Abteilungen aufgegliedert. Bravo Zwei war immer noch abgedichtet.
    »Nicole hat aus irgendeinem Grund Shuttle Fünf ausgeblasen«, sagte Herzer. »Da ihr bereits dort seid und der Gegner sich anscheinend bisher nicht rührt, soll er zu Acht gehen und dort ebenfalls den Injektor entfernen. Steig mit deinem Team aus, vergewissert euch vorher, dass eure Anzüge noch dicht sind, und trefft euch dann mit ihm im Wartungsbereich. Anschließend geht ihr nach draußen und kümmert euch um Drei und Vier. Und dann kommt ihr zurück.«
    »Wird gemacht«, bestätigte Van Krief nach kurzer Überlegung. »Bis dann.«
     
    »Nicole, hier Josten.«
    Nicole hatte die Leiche des Ork zur Luftschleuse gezerrt und ihn mit dem letzten Luftschwall und einem kräftigen Fußtritt nach draußen befördert.
    »Angenehme Reise«, sagte sie, hakte ihre Sicherheitsleine ein, suchte sich einen Handgriff und stemmte sich daran nach draußen, setzte die Magnetstiefel auf die Außenwand des Shuttles und fand so Halt.
    »Zwischen mir und dem Wartungsbereich ist eine Gruppe von vier Orks«, erklärte Josten ruhig. »Ich denke, ich habe die entdeckt, ehe die mich ausgemacht haben, aber sie sind hierher unterwegs. Ich befinde mich in einer Schattenpartie, aber ich glaube nicht, dass ich mich lange verstecken kann.«
    »Du weißt, dass sie dich nicht hören können, oder?«, sagte Nicole und klappte die Schutzbrille herunter, weil das Schiff sich jetzt so weit gedreht hatte, dass die Sonne in Sicht kam.
»Schall trägt nicht im Weltraum.« Sie hielt kurz inne, weil ihr plötzlich bewusst wurde, dass sie sich im Weltraum befand. Tatsächlich. Im Weltraum. Um sie herum nichts als Vakuum! Und … Unmengen von Sternen. Und … der Mond war … wirklich …
    »Ich möchte nur leise reden, ja?«, sagte Josten nervös. »Warum dreht sich das verdammte Schiff? Mein Schatten wandert weg!«
    »Keine Ahnung«, gab Nicole zu und gab sich alle Mühe, aus dem Staunen über ihre Umgebung und die damit einhergehende Angst herauszukommen. »Ich kann von hier aus sehen, dass ein Schubaggregat in Betrieb ist.« Sie hielt sich die Hand über die Augen, um sie vor dem grellen Schein zu schützen, und erschrak. »Genauer gesagt zwei und …«, sie drehte sich schwerfällig um und nickte über das, was sie sah. »Und der Hauptantrieb hat gezündet. Ich glaube nicht, dass das vorgesehen war, oder?«
    »Im Augenblick kann ich mich daran nicht erinnern«, erwiderte Josten verkniffen. »Hör mal, könntest du … die irgendwie ablenken? Diese Typen sind weniger als hundert Meter von mir entfernt, und das Einzige, was sie daran hindert, mich zu sehen, ist ein sich schnell auflösender Schatten. Bitte, Nickie?«
    »Okay, okay«, seufzte sie und sah sich erneut um. »Wo bist du und wo sind die?«
    »Ich bin sozusagen unter dem Schiff«, erklärte Josten. »Etwa auf halbem Weg unten. Und die kommen von achtern. «
    »Damit sind die näher bei mir als bei dir«, sagte Nicole und seufzte erneut. »Das hättest du erwähnen sollen.«
    »Ich weiß nicht, wo du bist«, sagte Josten sichtlich verwirrt.
    »Hinten, beim Maschinenraum, hast du das vergessen?« Nicole zog zwei Magnete von ihrem Schenkel. Sie packte die Griffe, setzte die Magnete an der

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