Die Nanokriege 4 - Die Flucht
T-O-T. Jede Schottentür im Schiff ist geschlossen.«
»Okay«, antwortete Herzer. »Van Kriefs Team ist an der Unterseite unterwegs, um die Shuttles an der Backbordseite abzuschalten. Geht zu ihnen und schließt euch ihnen an. Wenn ihr sie nicht findet, arbeitet ihr euch an der Oberfläche zum Wartungsbereich durch. Versucht unten zu bleiben; ich denke, die Wahrscheinlichkeit, dass die Orks auch dort sind, ist geringer.«
»Wird gemacht«, bestätigte Nicole. »Josten?«
»Habe verstanden«, bestätigte der Pilot.
27
Während Tragack den Kopf des Koboldingenieurs in die Ecke warf, hob Reyes seinen vorletzten Kobold hoch und starrte in seine schwarzen Knopfaugen.
»Wo ist dieses Ding für die Türsteuerung?«, fragte er verkniffen.
»Bei den Mannschaftsräumen, Großer«, erwiderte der Kobold, Tom, nervös. »Aber die sind tot. Das System ist kaputt. Ich müsste es reparieren.«
»Sharkack«, sagte Reyes und sah dabei einen seiner Durgar-Führer an. »Bring dieses wertlose Stück Gewandelte Scheiße dorthin, wo diese Steuerung ist. Sorg dafür, dass das repariert wird.«
»Ja, Meister.« Der Durgar nickte.
»Nimm … vier Durgar mit«, fügte Reyes nach kurzer Überlegung an. Sein Personal begann allmählich knapp zu werden. Aber um die Kommandozentrale zu sichern, brauchte er wirklich nur Tragack. »Und die beiden letzten Skorpione.«
»Ja, Meister«, erwiderte der Durgar, zeigte auf vier Gewandelte und winkte den Skorpionen zu.
Reyes musste eine Weile suchen, bis er Tur-ucks Frequenz fand.
»Tur-uck«, sagte er. »Du wirst aussteigen und an der Außenhülle zum Maschinenraum gehen müssen. Sorge dafür, dass die Antriebsaggregate wieder anspringen. Und beeil dich, wir haben nicht viel Zeit.«
»Die Sterne hier draußen sind wirklich ein grandioser Anblick«, meinte Courtney leichthin. »Ich glaube, ich komme besser klar, wenn ich mich auf sie konzentriere, du nicht?«
»Nein«, antwortete Megan nervös.
»Bei dir alles in Ordnung?«, fragte Courtney.
»Eigentlich nicht«, gab Megan zu. Sie sah ständig auf ihre Stiefel, die magnetisch an der Schiffswand hafteten. »Ich fühle mich besser, wenn ich mich nicht umsehe.«
»Wir haben jetzt beinahe die Luftschleuse erreicht, Mistress«, meldete Hauptmann Van Buskirk. »Es sind vielleicht noch zehn Schritte …«
»Orks«, meldete Triarier-Sergeant Doclu plötzlich. »In Richtung sieben Uhr.« Er hatte sich immer wieder umgesehen, ob etwa Probleme wie dieses auftauchten.
Van Buskirk drehte sich um und sah die Gruppe von fünf Orks, die gerade aus einer der Luftschleusen geklettert war. Sie schienen die Menschen nicht bemerkt zu haben, obwohl sie auf der schwach gekrümmten Schiffshülle keine siebzig Meter von ihnen entfernt waren.
»Mistress Travante, Computerspezialistin Boehlke, geht ihr beide weiter zur Luftschleuse, wir kümmern uns darum«, erklärte der Hauptmann ruhig.
»Wir sollten …«, sagte Courtney.
»Geh einfach weiter«, fiel Megan ihr ins Wort. »Einfach Richtung Luftschleuse, Courtney. Herzer …«
»Ja, Megan«, erwiderte Herzer.
»Aus einer der Schleusen an der Steuerbordpassage kommen Orks«, stellte Megan fest. »Sie sind zwischen uns und dem Team von Cruz.«
»Hauptmann Van Buskirk, Schutz der Ratsfrau sicherstellen«, sagte Herzer ruhig.
»Wir schirmen sie ab«, erwiderte Bus. »Sie befindet sich im Augenblick dicht an der Schleuse zum Wartungsbereich.
Sobald sie die Schleuse geöffnet hat, werde ich die Ratsfrau, Courtney und mein halbes Team durchschicken. Der Rest des Teams kommt dann nach.«
»Sieht es aus, als ob die Orks feindliche Absichten hätten?«
Die Orks hatten sie jetzt endlich bemerkt, hielten sich aber immer noch dicht bei der Schleuse. Bus war nicht sicher, wie er antworten sollte.
»Bis jetzt nicht«, meinte er schließlich. »Wir halten unsere Stellung und die die ihre.«
»Ich würde gerne wissen, wo die hin wollen«, sagte Herzer.
»So, wie es aussieht, zum Maschinenraum«, meinte Bus, als eine weitere Gruppe Orks und vier Skorpione aus der Schleuse kamen und die ganze Gruppe sich in Richtung auf das Heck in Bewegung setzte.
»Und das wäre damit geschafft«, sagte Linda und schloss den Sicherheitskäfig. Sie hatten sämtliche Stromschienen entfernt, ohne dass der Alarm ausgelöst worden wäre.
»Was machen wir jetzt mit den Dingern?«, wollte Layne wissen.
»Also, wir wollen sie nicht zerstören«, meinte Linda und runzelte die Stirn. »Ich denke, wir sollten versuchen sie
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