Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Nanokriege 4 - Die Flucht

Die Nanokriege 4 - Die Flucht

Titel: Die Nanokriege 4 - Die Flucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner John; Bauer Heinz; Ringo Zwack
Vom Netzwerk:
Schaltknopf, mit dem man sie schließen konnte.
    »Herzer«, sagte Nicole und sah dabei auf die Schalttafel. »Willst du, dass ich eine bestimmte Schließfolge vorsehe?«
    »Fang mit Vierundzwanzig an«, sagte Herzer. »Das ist achtern an der Steuerbordseite. Da die meisten von deren Shuttles dort angedockt haben, werden sie, falls sie in den Maschinenraum wollen, wahrscheinlich auch jene Seite benutzen.«
    »Geht klar«, bestätigte Nicole. »Ich schließe jetzt Vierundzwanzig …«
     
    »Nein, nein, nein, NEIN!«, schrie Tur-uck, als die Schottentür vor ihm anfing sich zu schließen. Er fing an zu rennen, aber
das Schott schloss sich schnell und war bereits dicht, als er noch zehn Meter entfernt war.
    »NEIN!«, brüllte er und hämmerte gegen das Schott. »Gomblick! Mach das Ding auf!«
    »Das ich von hier aus nicht kann«, sagte Gomblick und fummelte beiderseits der Tür herum. »Das ferngesteuert ist! Vielleicht der Große sie öffnen kann.«
    »Ich …«, knurrte Tur-uck und schüttelte dann den Kopf. »Verdammt.« Er hielt kurz inne und schaltete dann sein Komm ein. »Großer, wir haben ein Problem …«
     
    »Ich rate dir gut, diese Türen aufzubekommen«, knurrte Reyes und beugte sich über den Koboldingenieur.
    »Ich versuche, Euer Erhabenheit«, sagte der Ingenieur nervös. Er scrollte durch die Menüs des Systems, suchte das richtige Sub-System. »Das war auf Hauptsysteme geschaltet. Werde eine Weile brauchen, bis ich Türsteuerung gefunden habe.«
    »Mach sie einfach auf «, schnaubte Reyes. Er hatte nur drei Koboldingenieure, also war es nicht sehr klug, einen von ihnen umzubringen. Aber wenn der Blödian die Türen nicht schleunigst aufbekam, würde er bald Vakuum atmen. »Tur-uck, wir arbeiten an den Türen. Warte eine Weile. Wenn es sein muss, geht ihr von Bord. Ihr müsst schnell in den Maschinenraum kommen.«
     
    »Herzer, hier Megan.«
    »Sprechen«, sagte Herzer und schloss die Augen.
    »Die Schottentüren vorn haben sich gerade geschlossen. Gibt es dafür Gründe?«
    »Wir versuchen die Orks vom Maschinenraum fernzuhalten«, sagte Herzer und legte die Fingerspitzen aneinander. Hier einfach so rumzusitzen passte überhaupt nicht zu seinem Naturell, aber er war bemüht, das Geschehen rings um
fünf unterschiedliche Teams im Kopf zu behalten, und das war leichter, wenn man dasaß und nicht abgelenkt wurde.
    »Okay. Wir haben die Shuttles Neun bis Zwölf auf Handsteuerung geschaltet, und die Piloten sind an Ort und Stelle. Was nun?«
    »Komm hierher zurück«, sagte Herzer und nickte dabei nachdenklich. »Wir müssen uns konzentrieren; die werden es bald leid sein, dass wir ihnen ständig Steine in den Weg legen, und reagieren. Ich möchte gern all meine Kämpfer beisammen haben, wenn es so weit ist. Ihr werdet von Bord gehen müssen, um reinzukommen. Wir lassen ein Licht an.«
    »Bin schon unterwegs«, sagte Megan. »Ich liebe dich.«
    »Ich liebe dich auch«, erwiderte Herzer und schlug die Augen wieder auf. »Beeilt euch bitte.«
    »Herzer.«
    »Sprechen, Nicole«, sagte Herzer ruhig. Der Versuch, über alles Geschehen auf dem Laufenden zu bleiben, war wie Jonglieren im freien Fall, sich aber anmerken zu lassen, wie stressig das war, wäre schlecht .
     
    »Herzer«, sagte Nicole, entfernte den letzten Riegel und zog die Schalttafel heraus. Die Leitungen waren Glasfaserbündel, und als sie die Tafel herunterzog, flutete Licht in den Raum.
    »Sprechen, Nicole«, wiederholte der Einsatzkommandeur ruhig.
    »Wir haben alle Türen geschlossen«, sagte Nicole, bemüht, ebenso ruhig zu klingen. Natürlich war Herzer ruhig, er saß im Wartungsbereich, hatte Atmosphäre um sich und schwebte nicht in der Schwerelosigkeit mitten in dem verdammten Schiff. »Dir ist klar, dass wir sie selbst auch nicht mehr öffnen können, sobald ich dieses Ding hier ziehe?«
    »Ja«, bestätigte Herzer. »Tu’s trotzdem.«
    »Geht klar«, wiederholte Nicole. Sie stemmte beide Füße ein, hielt sich mit der linken Hand fest und riss heftig an der
Tafel, riss sie von den funkelnden Faseroptiken. Langsam beugte sie sich in der Schwerelosigkeit nach vorn und warf die Tafel aus dem engen Raum in die weite, freie Fläche in der Mitte des Stützrings. Selbst wenn die Orks sie fanden, würde es praktisch unmöglich sein, sie wieder anzubringen; die meisten Faseroptikverbindungen waren beim Herausreißen abgerissen. Und die einzige Ersatzeinheit befand sich im Wartungsbereich. »Die Türsteuerung ist jetzt tot. Wiederhole, tot,

Weitere Kostenlose Bücher