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Die Nanokriege 4 - Die Flucht

Die Nanokriege 4 - Die Flucht

Titel: Die Nanokriege 4 - Die Flucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner John; Bauer Heinz; Ringo Zwack
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wir sollten so ein Antriebspack mitnehmen?«, fragte Nasrin und deutete auf die Geräte.
    »Diese Dinger sind etwa sechshundert Jahre alt«, antwortete Nicole und ging zur Luke an der Innenseite des Rings; sie war in die Hinterwand des Raums zwischen zwei Anzugspinden angebracht. »Willst du so einem Ding wirklich vertrauen? «
    »Wenn ich es mir recht überlege, ja«, nickte Nasrin.
    Die Gruppe drängte sich in die Schleuse und befand sich eine Minute später wieder in der Schwerelosigkeit.
    »Als Abkürzung lässt das einiges zu wünschen übrig«, knurrte Triarier-Sergeant Dhanapal. Die Gruppe Blood Lords war stehen geblieben und starrte in die schwarze Leere.
    »Dieses Seil«, sagte Nicole und wies auf ein Spannseil dicht bei ihr. »Nehmt das bis zur nächsten Nahtstelle innen, und wenn wir dort ankommen, dann das zweite nach rechts, das wird uns direkt in den Wartungsbereich führen.«
    »Bist du da sicher?«, fragte Cruz, bedachte dabei den Abstand zu dem Spannseil. An der Wand des inneren Rings gab es Handgriffe, und er hakte zuerst seine Sicherheitsleine ein und griff dann nach einer der Sprossen.
    »Ja, bin ich.« Nicole hakte ihre Sicherheitsleine neben Cruz
ein, benutzte aber nicht die Ringe, sondern stieß sich ganz leicht in Richtung auf das Stütztau ab.
    »Es gibt alte Raumfahrer und mutige Raumfahrer, Letztere werden in der Regel nicht alt«, sagte Cruz. »Pass auf, dass dir nichts passiert.«
    »Werde ich machen«, erwiderte Nicole, griff im Vorbeischweben nach dem Tau und korrigierte dabei ihre Drehung. Sie zog an der Leine, um die Verankerung zu lösen, und barg die Leine dann vorsichtig. »Aber wir brauchen dafür so etwas wie einen Verankerungsring.«
    »Wir schließen uns zusammen«, meinte Cruz. »Die Sicherheitsleinen haken wir aneinander und ziehen uns hintereinander daran weiter. Wenn jemand loslässt, holen wir ihn zurück. Und seid vorsichtig, wenn ihr euch an diesen Dingern festhaltet, die dürften eiskalt sein. Passt auf, dass ihr eure Handschuhe nicht beschädigt.«
    Das Stützseil war gerade dick genug, um es halten zu können, es hatte vielleicht zehn Millimeter Durchmesser und schien aus Plastikmaterial zu bestehen.
    »Was ist das für Zeug?«, fragte Cruz, als die Gruppe sich langsam an dem Seil entlangbewegte.
    »Karbon-Nano-Rohr«, sagte Nicole. »Sehr stark und sehr leicht.«
    »Das ist das gleiche Material, das Drachen in ihren Flügeln haben«, erläuterte Josten. »Cool.«
    »Aber das ist doch Jahrtausende alt«, meinte Nicole. »Wenn da irgendwo Risse sind, reißt uns das die Handschuhe auf. Haltet also die Augen offen.«
    »Ein sehr nützlicher Hinweis«, erwiderte Cruz trocken. »Danke, dass du uns das sagst, nachdem wir uns für die Abkürzung entschieden haben.«
    »Wenn hier unten irgendwelche Orks sind, werden sie ihre Lampen eingeschaltet haben«, erklärte Nicole. »Also werden wir sie sehen können … vermutlich durch den ganzen Ring.
Und hier unten werden wir nicht mit Strahlung bombardiert. «
    »Und aus der Sonne sind wir auch«, sagte Cruz. »Wir haben die meiste Zeit in der Sonne verbracht. Unsere Kühlpacks waren ziemlich verbraucht. Wir mussten immer wieder in den Schatten zurück, damit sie erneut frieren konnten. «
    »Aber die Shuttles sind ausgeschaltet«, erklärte Evan. »Sämtliche Injektoren, mit Ausnahme von Shuttle Eins, kreisen jetzt im Weltraum.«
    »Einsatzauftrag mehr oder weniger erfüllt«, erklärte Cruz. »Jetzt müssen wir bloß noch lange genug am Leben bleiben, um die Rückreise zur Erde zu schaffen. Und natürlich die Shuttles halten, die wir kontrollieren.«
    »Und Linda hat allem Anschein nach die Stromschienen zu den Antriebsaggregaten ausgebaut«, sagte Nicole. »Da waren Orks in Richtung Maschinenraum unterwegs. Ich wüsste gern, ob die es geschafft haben, sie wieder einzubauen.«
    »Sie hat gesagt, sie hätte sie versteckt«, erwiderte Cruz. »Ich bin ja gespannt, wo …«
     
    »Seid froh, dass ihr in der Sonne wart«, sagte Van Krief und schüttelte den Kopf. Sämtliche Teams befanden sich wieder im Wartungsbereich, und mit Ausnahme des Angriffs auf Team Massa hatte es auch keine Verluste gegeben, wofür alle dankbar waren. Da der Großteil der Teams beinahe zwei Stunden draußen verbracht hatten, waren sie dankbar, wieder in einem mit Atmosphäre gefüllten Raum zu sein. Im Wartungsbereich gab es Lademöglichkeiten für Luft, und alle hatten ihre Sauerstoffflaschen wieder nachgefüllt. Die CO 2 -Filter reichten für ein paar

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