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Die Nanokriege 4 - Die Flucht

Die Nanokriege 4 - Die Flucht

Titel: Die Nanokriege 4 - Die Flucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner John; Bauer Heinz; Ringo Zwack
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gleich irgendwo eine Falle zuschnappen würde.
    »Eigentlich sollte ich so spät gar nicht hier sein«, sagte die junge Dame. »Ich war mit einem Bekannten anschließend zum Abendessen verabredet.«
    »Das tut mir leid«, erwiderte Herzer. »Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass ein Gentleman so schlechte Manieren hat, eine so schöne junge Frau einfach zu versetzen.«
    »Nun, das war Politik«, erwiderte Linda mit der Andeutung eines Lächelns. »Weißt du, er sollte sich eigentlich mit einer Frau und deren Liebhaber treffen. Da die beiden nicht verheiratet sind, dachte er, es wäre durchaus akzeptabel, wenn ich ihn begleite.«
    »Oh«, sagte Herzer. »Und was ist dann passiert?«
    »Nun ja, aus irgendeinem Grund war der Begleiter der Dame nicht verfügbar«, antwortete Linda mit einem breiten Lächeln. »Genauer gesagt tanze ich im Augenblick mit ihm.«
    Herzer wäre beinahe gestolpert, fing sich aber schnell, während zugleich Klarheit in seine Gedanken einzog. Wenigstens hatte sich der Nebel jetzt gelöst, und er konnte das Schlachtfeld sehen. Okay, sie will ein Spielchen treiben. Auf so etwas verstehe ich mich.
    »Ah, danke«, sagte Herzer, legte beide Arme um sie und zog sie an sich. »Du meinst also, wenn die beiden von unserem
kleinen Tanz hier erfahren, würden entweder Megan oder dein … Bekannter eifersüchtig werden?«
    »Vielleicht«, sagte Linda und schmiegte sich enger an ihn.
    »Weißt du, wie Megan Paul Bowman getötet hat?«, fragte Herzer mit einem Lächeln, aber seine Augen blieben dabei eiskalt.
    »Nein?«, sagte das Mädchen und versuchte sich aus seinem Griff zu lösen, musste aber feststellen, dass sie in der Falle war. »Würdest du bitte ein wenig locker lassen?«
    Herzer hörte zu tanzen auf und sah ihr tief in die Augen, lächelte dabei schwach.
    »Sie hat ihm ein Glas Säure in die Kehle geschüttet«, sagte Herzer ausdruckslos. »Und dann hat sie ihm mit einer Vase den Schädel eingeschlagen. Nun weiß Megan, dass ich in manchen Dingen recht naiv bin. Wenn ich ihr also von dieser kleinen … Begegnung erzähle, wird sie das amüsant finden, und hoffentlich tut dein … Bekannter … das auch.« Die Musik endete, und er blickte auf, als die Beleuchtung gedimmt wurde. »Also, bekomme ich einen Kuss?«
    »Nein!«, sagte Linda leise, aber bestimmt. »Lass mich los!«
    »Selbstverständlich«, sagte Herzer, ließ sie los, griff aber nach ihrer Hand und beugte sich darüber, um ihr einen Handkuss zu geben. »Ich hoffe, wir begegnen einander wieder … Linda, nicht wahr? So viele Frauen und so wenig Zeit, sich ihnen zu widmen.«
    Die Frau musterte ihn einen Augenblick lang giftig und stürmte dann davon.
    »Böser Junge, Herzer«, murmelte Edmund, als es wieder hell wurde und die restlichen Partygäste ins Freie zu strömen begannen.
    »Findest du?«
     
    »Nein, Herzog, ist schon gut«, wehrte Megan ab und wischte seine Hand weg, als ihre Kutsche, gefolgt von einer Gruppe
Kavallerie, neben ihr anhielt. »Ich habe selbst eine Fahrgelegenheit. Aber vielen Dank.« Gott sei Dank war Herzer nicht dabei gewesen, sonst wäre man vielleicht Zeuge geworden, wie ein Herzog gegen die Wand flog!
    »Vielleicht noch ein kleiner Schlummertrunk?«, fragte der Herzog, und seine Hand glitt dabei über ihren Rücken.
    »Es ist schon recht spät«, sagte Megan, während Meredith sich dazwischenschob und der Kutscher die Tür öffnete. »Ein anderes Mal vielleicht.«
    »Ein Gutenachtkuss«, sagte der Herzog, huschte um Meredith herum und gab ihr einen Kuss auf die Wange.
    »Gute Nacht «, raunzte Megan und kletterte in die Kutsche.
     
    »Hast du dich gut amüsiert?«, fragte Herzer.
    »O Gott«, erwiderte Megan und sank auf den Rücksitz, während die Kutsche sich unter lautem Hufgeklapper in Bewegung setzte. »Was machst du denn hier?«
    »Meine einzige zusätzliche Verpflichtung«, sagte Herzer und schob den Umhang zurück, um ihr zu zeigen, dass er Rüstung trug. »Dich bewachen. Guten Abend, Meredith. Tut mir leid, ich habe den ganzen Abend kaum mit dir geredet.«
    »Ist schon gut, Major«, meinte Meredith. »Ich bin es gewöhnt, unsichtbar zu sein.«
    »Also, unsichtbar würde ich nicht sagen«, sagte Herzer, und sein Mundwinkel zuckte dabei in der Andeutung eines Lächelns. »Weil wir gerade von unsichtbar reden, die versetzte Freundin des Herzogs ist auf der Party erschienen und hat es geschafft, mich zum letzten Tanz zu becircen.«
    »Ich habe für heute genug«, seufzte Megan.
    »Ich wette, darüber

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