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Die Nanokriege 4 - Die Flucht

Die Nanokriege 4 - Die Flucht

Titel: Die Nanokriege 4 - Die Flucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner John; Bauer Heinz; Ringo Zwack
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Jeder Tank besteht aus Kompositmetall. Wenn die Tanks leer sind, falten sie sich zusammen, aber bei der ursprünglichen Präsentation sind sie voll ausgefahren.«
    Herzer setzte erneut zum Reden an, machte aber dann eine abwehrende Handbewegung.
    »Das soll heißen, wenn wir dort oben eintreffen«, flüsterte Megan.
    »Es gibt zwölf Tankshuttles«, fuhr Evan fort, der offenbar den Wortwechsel zwischen den beiden gar nicht bemerkt hatte. »Sie sind an Andockpunkten in der Mitte verteilt, hier, hier, hier, hier, hier und hier«, fügte er hinzu und tippte dabei an eine neue Graphik. »Das zeigt natürlich nur die Shuttles auf einer Seite, auf der gegenüberliegenden Seite sieht es genauso aus. Jeder Shuttle hat Platz für sieben Personen, den Piloten eingeschlossen, für den Fall, dass das Schiff eine menschliche Reparaturcrew braucht …«

    »Warum das denn?«, fragte Herzer. »Besorgt das nicht Mutter?«
    »Zu der Zeit, als das Schiff entwickelt wurde«, sagte Evan mit leicht beleidigter Miene, »standen KIs mit voller Funktionalität nur in beschränkter Zahl zur Verfügung, und man hat ihnen auch noch keine komplizierten Probleme anvertraut. Ursprünglich hatte das Schiff eine menschliche Besatzung. Und deshalb sind auch die Personaltunnels mittschiffs über den Andockports der Shuttles ebenso wie die Maschinenzentrale, der Wartungsbereich, die Mannschaftsquartiere und die Kommandozentrale an die Luftversorgung angeschlossen. «
    »Okay, jetzt kommen wir voran«, sagte Herzer, lehnte sich zurück und rieb sich das Kinn.
    »Die Shuttles sind voll automatisiert«, fuhr Evan fort. »Wenn das Schiff sich Terra nähert …«
    »Wo ist Terra?«, fragte Herzer. »Du hast das vorher schon einmal gesagt.«
    »Die Erde«, erläuterte Megan.
    »So ist es«, nickte Evan. »Wenn das Schiff sich der Erde nähert, versorgen sich die Shuttles mit Treibstoff aus den HE3-Tanks und landen bei den jeweiligen Kraftwerken. Das Umpumpen in die Reaktoren nimmt ungefähr eine Stunde in Anspruch. Dann kehren sie zum Schiff zurück, werden erneut aufgetankt und so weiter und so weiter. Das Schiff ganz zu entleeren erfordert ungefähr zwanzig Flüge.«
    »Warum landet es denn nicht?«, fragte Herzer verwirrt.
    »Das Schiff nähert sich der Erde nie weiter als bis zur Mondumlaufbahn«, erklärte Evan. »Das erste Auftanken der Shuttles findet ein gutes Stück außerhalb der Mondbahn statt, und das Schiff setzt seine Bahn an Terra und dem Mond vorbei fort. Es ist weit genug draußen, dass selbst moderne Teleportationssysteme nur von zweifelhaftem Nutzen sind und ein Portal, das mit vergleichsweise hoher Geschwindigkeit
relativ zur Erde in Bewegung ist, wäre hochgradig instabil. Und als das System entwickelt wurde, gab es natürlich noch gar keine Teleportation.«
    »Also können wir nicht einfach ein Portal aufstellen und das Schiff mit Soldaten vollpumpen«, sagte Herzer.
    »Nein«, bestätigte Evan. »Der einzige Weg hinauf und der einzige Weg zurück führt über die Shuttles. Jeweils sieben Leute pro Shuttle. Im äußersten Fall neun, aber dann wird es verdammt eng. Außerdem gibt es vier kleine weltraumfähige Shuttles. Aber die können nicht auf Terra … auf der Erde landen. Sie sind für Einsätze in der unmittelbaren Umgebung des Schiffs und zwischen dem Schiff und seinen Zapfstellen auf Orbit um Jupiter und Saturn gedacht und würden die Belastung des Wiedereintritts nicht aushalten. Sie sind auch nicht aerodynamisch gebaut.«
    »Also … wie lautet der Plan?«, fragte Herzer.
    »Die Kommandozentrale kann die Prioritäten der Shuttles umprogrammieren«, sagte Evan. »Der ursprüngliche Ikarusplan sah vor, in den ersten Shuttles hinaufzufliegen, die Kommandozentrale in unsere Gewalt zu bringen und anschließend die Shuttles so umzuprogrammieren, dass sie nur Reaktoren der Freiheitskoalition versorgen.«
    »Klingt mir nach einem guten Plan«, meinte Herzer.
    »Und was ist mit dem Maschinenraum?«, fragte Megan.
    »Wer die Kontrolle über den Maschinenraum hat, hat effektiv die Kontrolle über den Hauptantrieb«, erklärte Evan mit düsterer Miene. »Aber damit lässt sich nur die Geschwindigkeit des Schiffes verändern. Ich bin mir nicht sicher, wie weit das für den Einsatz von Nutzen sein kann. Ich hatte mich hauptsächlich mit den Shuttles selbst befasst.«
    »Warum?«, wollte Herzer wissen.
    »Ein Pilot an Bord kann in ihre Steuerung eingreifen«, erklärte Evan. »Wir können sie so umprogrammieren, dass sie nur bei unseren

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