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Die Nanokriege 4 - Die Flucht

Die Nanokriege 4 - Die Flucht

Titel: Die Nanokriege 4 - Die Flucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner John; Bauer Heinz; Ringo Zwack
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für eine Weile wird man für jede Stunde Schlaf dankbar sein müssen.«

5
    Als Megan in ihrem Apartment eintraf, war ihr gesamter Stab dort versammelt.
    »Was war denn los?«, wollte Shanea wissen. »Wir haben es klopfen hören, aber bis wir angezogen waren, wart ihr bereits weg!«
    »Die haben das Ikarusteam erledigt«, sagte Herzer gähnend, während er aus seiner Jacke schlüpfte. »Und deshalb hat man mich für meine Sünden zum neuen Teamchef ernannt.«
    »Du großer Gott!«, klagte Shanea. »Du fliegst in den Weltraum? «
    »Sieht so aus«, murmelte Herzer. »Ist Kaffee da?«
    »Ich dachte, du würdest wieder ins Bett gehen«, meinte Megan. »Meredith, Ashly, kümmert euch morgen darum, meinen Terminkalender freizubekommen. Ich werde in ein paar Tagen nicht mehr zur Verfügung stehen.«
    »Ja, Ma’am«, nickte Meredith. »Darf ich fragen warum?«
    »Es hat sich herausgestellt, dass es da etwas noch nicht näher Definiertes gibt, das die Teilnahme eines Schlüsselträgers an dem Einsatz erforderlich macht«, sagte Megan. Ihre Miene ließ erkennen, dass sie davon keineswegs begeistert war. »Das bedeutet ich oder Herzog Edmund, oder wir beide. Ich werde im Augenblick weniger gebraucht.«
    »Du wirst gehen?«, fragte Ashly. »Das ist doch sicherlich ein Witz!«
    »Nein, das ist keiner«, widersprach Megan. »Was steht denn für die Frühstücksbesprechung auf der Agenda?«

    »Stimmenzählung«, erklärte Meredith. »Die Hafenumbauten, das Flottenbudget und das Budget für die neue Legion.«
    »Dann sorge dafür, dass ich eine Liste mit den verlässlichen Stimmen bekomme«, sagte Megan und schüttelte den Kopf. »Mirta … ich werde Grau tragen, denke ich. Wahrscheinlich hat sich die Nachricht schon herumgesprochen. Etwas wie Trauerkleidung passt da. Unter anderem lässt das erkennen, dass ich früher als alle anderen davon erfahren habe.«
    »Und wir?«, wollte Ashly wissen. »Wir kommen doch nicht mit, oder?«
    »Nein.« Megan lächelte. »Meredith wird in Washin bleiben und die Dinge hier im Auge behalten. Dito Mirta, die sich um die Gerüchteküchen kümmern soll. Ich hätte gerne, wenn du und Shanea mich in die Trainingsanlage begleiten würdet. Du, um die Berichte von Meredith zu verarbeiten, und Shanea …«
    »Weil ich angenehme Gesellschaft bin?«, fragte Shanea, die gerade mit einem Tablett mit Kaffee und Gebäck hereinkam.
    »Genau«, sagte Megan. »Vielen Dank.«
    »Ich werde bald anfangen müssen, wieder fit zu werden«, sagte Herzer. »Mirta? Meredith? Ich weiß nicht, wer von euch beiden sich darum kümmern kann, aber ich brauche Gewichte. Hanteln von zehn Kilo bis vierzig, Gewichte von sechzig bis zweihundert und eine Hantelbank. Und falls das zu finden ist, ein System für das Training mit Gewichten. Ich weiß nicht, wann wir abreisen werden, aber wenn der Einsatz in zwei Monaten laufen soll, muss ich schleunigst anfangen. «
    »Mir scheinst du recht gut in Form zu sein«, sagte Shanea und grinste.
    »Das ist nur, weil du mich nie richtig in Form gesehen hast«, erwiderte Herzer lächelnd. »Selbst auf dem Schiff war ich in jämmerlich schlechter Kondition. Schlafen oder ein Workout?
«, murmelte er, nahm dann wieder einen Schluck Kaffee und biss von seinem Brötchen ab. »Ach, was, schlafen kann ich, wenn ich tot bin. Ich bezweifle, dass heute irgendetwas Sinnvolles erledigt wird; die müssen Evan vom Trainingsgelände hierher holen, und der muss uns auf neuesten Stand bringen …«
    »Du hast doch nicht etwa vor, noch heute anzufangen, oder?«, wollte Megan wissen.
    »Doch«, sagte Herzer.
     
    Herzer taumelte in das Apartment, ihm war wohl bewusst, wie wenig er in Form war. Er hatte bloß etwa zwanzig Kilometer mit dem Rucksack zurückgelegt, und davon die Hälfte im Schritttempo. Und der Rucksack war nicht für einen Kampfeinsatz beladen. Eigentlich hätte er die ganze Strecke im Laufschritt, wenn nicht sogar im vollen Lauf schaffen müssen. Entweder fing er an, alt zu werden, oder das verweichlichte Leben in der Hauptstadt forderte seinen Tribut.
    »Bist du für dein Frühstück bereit?«, fragte Shanea. Dann wurde sie blass. »Alles okay bei dir?«
    »Jetzt nicht, aber bald«, keuchte Herzer und setzte den Rucksack im Eingangsbereich ab. »Aber im Augenblick müsste ich kotzen, wenn ich bloß Essen sehe. Aber sobald ich geduscht habe, ist alles wieder in Ordnung.«
    »Dann trage ich inzwischen auf«, meinte Shanea.
    »Danke.«
     
    »Danke, dass du rübergekommen bist, Evan«, sagte

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