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Die Nanokriege 4 - Die Flucht

Die Nanokriege 4 - Die Flucht

Titel: Die Nanokriege 4 - Die Flucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner John; Bauer Heinz; Ringo Zwack
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steuern, selbst zu einem so großen Himmelskörper, wie es der Mond ist. Man riskiert damit beispielsweise einen Absturz auf Terra. Und es könnte auch sein, dass das Schiff sein Ziel verfehlt, dann müssten wir zusehen, wie wir es wiederfinden.«
    »Ich tappe noch völlig im Dunkeln«, gestand Herzer. »Lass mir diese Kopie und ein paar Notizen über die wichtigsten
Räumlichkeiten hier, dann werde ich mir im Laufe der nächsten paar Tage eine Liste mit Fragen zusammenstellen, die dann wiederum weitere Fragen auslösen werden. Bist du über die Personalsuche informiert?«
    »Nein«, erklärte Evan. »Ich habe aber so eine Ahnung, dass ich an diesem Einsatz beteiligt sein werde.«
    »Wie kommt’s?«, fragte Herzer.
    »Na ja, ich bin mit dem Schiff vertraut . Ich habe es jetzt fast ein Jahr lang studiert. Ich weiß, wie ein Ionenantrieb funktioniert«, fügte er dann sichtlich stolz hinzu.
    »Da hast du recht.« Herzer nickte. »Du bist soeben dienstverpflichtet worden. Aber zuallererst brauche ich jetzt Kopien von dieser anderen Kopie. Und ich fange inzwischen mit meiner Fragenliste an.«
    Nachdem Evan gegangen war, fuhr Herzer fort, mit finsterer Miene den Plan zu studieren.
    »Dann werde ich jetzt also Technikerin?«, meinte Megan, nachdem sie ein paar Minuten lang völlig ignoriert worden war. »Was wirst du denn studieren?«
    »Das hier«, sagte Herzer und deutete auf den Plan. »Ich werde der Experte für dieses Ding sein müssen. Mich darin auskennen wie in meiner Hosentasche. Wissen, welche Räumlichkeiten mit Luft versorgt sind. Wo es Schwerkraft gibt. Wo es beides gibt. Und wo keines von beiden. Wo die Zugangspunkte sind. Wie sie beschaffen sind. Wie man eine Tür aufbricht. Wie man eine Luftschleuse aufbricht. Wie man eine aufgebrochene Schleuse repariert. Ich werde ganz genau wissen müssen, wo jeder Einzelne unserer Leute ist, und das in dieser Wahnsinns codierung«, fügte er hinzu und tippte auf den Plan, »wenn ein Team meldet, dass es auf massiven Widerstand gestoßen ist, bei … Charlie eins drei fünf. Und ich muss wissen, ohne dabei auf die Karte zu sehen, ob sie in einem mit Luft gefüllten Raum oder im Vakuum kämpfen. Und muss zum Teil im Kopf und zum Teil auf dieser Karte
verfolgen können, wo Verstärkungen sind. Und ich habe nur einen Monat Zeit. Und in dem Monat muss ich auch wieder in Form kommen. Schlaf wird ein Luxus sein.«
    »Wie werden wir miteinander kommunizieren?«, erkundigte sich Megan.
    »Die erste Frage, die ich Evan bereits hätte stellen müssen«, seufzte Herzer. »Keine Ahnung. Ich weiß nicht einmal, ob wir Weltraumanzüge oder Weltraumpanzerung haben werden oder gar nichts.«
    »Anzüge und Panzerung«, sagte Megan nach einem Blick auf die Notizen. »Panzerung für die Kämpfer, Anzüge für die Techniker.«
    »Und die müssen angepasst werden«, fügte Herzer hinzu. »Und zwar bald. Und das bedeutet, dass wir die Personalliste brauchen. Schleunigst. Wenn ich richtig begriffen habe, was Evan uns gesagt hat, werden wir so lange nicht wissen, welcher Shuttle zu welchem Reaktor fliegt, bis er dorthin unterwegs ist. Und wie bekommen wir heraus, welcher Shuttle zu einem freundlichen Reaktor und welcher zu einem feindlichen fliegt, sobald sie die zweite Tour machen?«
    Megan blätterte in den Unterlagen und fand die entsprechende Seite.
    »Jedes Shuttledock hat ein Display, auf dem man sehen kann, wohin der jeweilige Shuttle fliegt, wann er auftaucht, wann er tankt und wo die anderen Shuttles hinfliegen.«
    »Immer vorausgesetzt, dass nicht die eine oder andere Seite die Shuttles unter ihrer Kontrolle hat«, sagte Herzer.
    »Kommunikation«, sagte Megan. »Quantenkomms können auf dem Schiff benutzt werden, aber sie werden keine Energie haben, bis wir außerhalb des geosynchronen Orbits sind, wo einige der Netzprotokolle ihre Gültigkeit verlieren. Die Shuttles verfügen über Ladeeinrichtungen.« Sie blätterte weiter und nickte. »Die Anzüge haben ein ähnliches Energieproblem. Sobald sie einmal dort oben sind, werden sie von
Batterien gespeist, aber die müssen geladen werden. Die Anzüge werden Kommunikationsgeräte haben. Neben den Batterien haben sie drei weitere Ersatzenergiesysteme, die auf einem Kurbelmechanismus beruhen«, fügte sie grinsend hinzu und legte dann den Kopf zur Seite. »Das solltest du sehen. Hier steht doch tatsächlich und allen Ernstes: ›Der Einsatz domestizierter Nagetiere für die Energieversorgung der Anzüge wurde in Erwägung gezogen, aber

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