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Die Nanokriege 4 - Die Flucht

Die Nanokriege 4 - Die Flucht

Titel: Die Nanokriege 4 - Die Flucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner John; Bauer Heinz; Ringo Zwack
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nach gründlicher Analyse verworfen.‹«
    »Was wetten wir, dass das Hamster waren?« Herzer grinste.
    »Wie hat doch dieser Erfinder geheißen, der ständig Geräte konstruiert hat, die so kompliziert wie möglich waren?«
    »Bill Gates?«, fragte Herzer. »So etwas Ähnliches?«
    »Nein, ich glaube Goldsmith oder so ähnlich«, sinnierte Megan. »Du liebe Zeit!«
    »Was ist denn?«, fragte Herzer, ohne den Blick von dem Plan zu wenden.
    »Ich habe gerade die Beschreibung der Anzuginstallation gelesen«, sagte Megan. »Puh!«
    »Kann ich mir das ausleihen?«, fragte Herzer und wandte sich nachdenklich ab.
    »Aber natürlich.« Megan hielt ihm das dicke Buch hin.
    »Danke«, erwiderte er, schon auf dem Weg zur Tür. »Ich trainiere jetzt wieder mit Gewichten, falls jemand mich suchen sollte.«

6
    Als Meredith ihr Büro betrat, saß Herzer mit einer schwer beladenen Gewichtestange, die auf seinen Knien ruhte, auf der Hantelbank; ein Buch ruhte auf seinem Schoß. So wie es aussah, las er. Doch dann konnte sie sehen, wie die Stange sich langsam nach oben bewegte, seine Schulter berührte und dann wieder herunterkam. Er wiederholte die Übung noch einmal, legte die Stange dann in den Halter, blätterte um und hob sie wieder herunter. Nach vier weiteren langsamen Auf-und Abbewegungen wiederholte sich das Ganze.
    Meredith wandte sich finster blickend ab und setzte sich einen Augenblick an ihren Schreibtisch. Dann stand sie wieder auf, ging an den Aktenschrank, entnahm ihm einen Ordner und setzte sich erneut an den Schreibtisch. Die Geräusche im Hintergrund waren regelmäßig wie das Ticken einer Uhr, zum Wahnsinnigwerden!
    » Liest du eigentlich oder siehst du dir nur hübsche Bildchen an?«, fragte sie herablassend.
    »Ich lese«, erwiderte Herzer ohne aufzublicken. Sie konnte sehen, wie sich auf seiner Nasenspitze ein Schweißtropfen bildete, aber falls er ihn bemerkte, war ihm das nicht anzusehen.
    »Nun«, sagte sie nach einem Blick auf die kleine Schrift auf der Seite, »dann liest du aber schrecklich schnell. Und Überfliegen wird niemand nützen.«
    Herzer hielt inne, die Stange mit den Gewichten auf halber Höhe, ein Kinnmuskel zuckte leicht. Er drehte sich zu ihr herum, sah sie scharf an und begann zu rezitieren:

    »Der Mark-14-Quantenkommunikator hat eine Reichweite von …«, er hielt inne, seine Stirn runzelte sich, die Stange mit den Gewichten hing immer noch auf halber Höhe, »vierundsechzigtausend Kilometern. Er wird von einem Mee-Sonen-Generator gespeist, was auch immer das ist, und verfügt über bis zu einer Million Einzelfrequenzen. Man kann seine Sendungen zwar nicht stören und auch nicht abhören, aber in den KI-Kriegen, in denen das System häufig eingesetzt wurde, haben Feinde manchmal Abhörgeräte in die Kommunikatoren eingebaut. Die Systeme, die wir benutzen werden, werden sprachgesteuert und frequenzagil sein, was auch immer das bedeutet. Als Alternative gibt es auch ein implantierbares System, das wir aber nicht nutzen werden, weil es ein Verfahren gibt, einen über diese Implantate anzugreifen. Zufrieden? «, fragte er und wandte sich wieder seiner Lektüre zu. Er setzte die Stange ab, blätterte ein paar Seiten zurück und knurrte dann zufrieden: »Ja, genau, vierundsechzigtausend. « Er blätterte zu der Seite zurück, die er gelesen hatte, nahm die Stange wieder auf und fuhr fort, sie langsam zu heben und zu senken.
    Meredith sah ihm einen Augenblick lang zu und widmete sich dann ihrer eigenen Arbeit.
     
    »Hallo«, sagte Shanea zu der älteren Frau an der Tür. Die Wachen hatten sie durchgelassen, also stellte sie mutmaßlich keine Gefahr dar. »Kann ich dir behilflich sein?«
    »Ich bin auf der Suche nach Herzer«, sagte die Frau und lächelte. »Ich muss ein paar Listen mit ihm durchgehen.«
    »Er ist im Büro«, erklärte Shanea. »Willst du reinkommen? Und du bist …?«
    »June Lasker«, stellte sich die Frau vor.
    »Ich hole ihn«, antwortete Shanea und deutete auf einen Sessel im Eingangsfoyer …
    »Herzer«, sagte sie beim Betreten des Büros.

    »Ja?«, grunzte er unter der Last der Gewichte.
    »Bloß noch ein wenig mehr«, sagte Bue Pedersen, beide Hände über der Stange. »Beinahe geschafft. Du weißt ja sicher, dass du überhaupt nicht in Form bist. Das sind ja nur, was denn, einhundertneunzig Kilo?«
    »Du kannst mich mal, Bue«,keuchte Herzer, ließ die Gewichte in die Halterung fallen und setzte sich auf. »Was gibt’s denn, Shanea?«
    »Hier ist eine Dame, sie

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