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Die Nanokriege 4 - Die Flucht

Die Nanokriege 4 - Die Flucht

Titel: Die Nanokriege 4 - Die Flucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner John; Bauer Heinz; Ringo Zwack
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kam sogar vom Geheimdienst; sie war eine Art Agentin in Ropasien, ist aber jetzt in der UFS. Sie hatte sich vor dem Zusammenbruch gewandelt, in … na ja, eine Art Vogel, könnte man vielleicht sagen.«
    »Jolie?« Herzer griff nach der Akte. »Nein, Joie?«
    »Du kennst sie?«, fragte June.
    »Ich bin ihr begegnet; sie war mit Megan in Gael zusammen«, sagte Herzer und warf dabei einen Blick auf die Akte. »Da steht keine Adresse. Was macht sie?«

    »Sie arbeitet in Balmoran als Bedienung«, meinte June mit einem Achselzucken. »Aber bevor sie sich gewandelt hat, war sie als Pilotin tätig, auch interplanetarisch. Nach den Unterlagen ist sie in Himmelsnavigation und Orbitalmechanik ausgebildet.«
    Herzer sah die über zwei Meter große Vogelfrau vor seinem geistigen Auge und zuckte die Achseln.
    »Ich habe schon Seltsameres erlebt«, sagte er. »Sag Bescheid, dass man sie schleunigst herbringt. Wie steht’s mit Computertechnikern?«
    »Davon gibt es weniger«, bedauerte June. »Nur sechs, und einer ist beinahe dreihundert. Er lebt noch, ist aber eigentlich im Ruhestand und beschäftigt sich in Raven’s Mill mit Schnitzarbeiten. Und eine können wir nicht finden«, fügte sie hinzu, zog eine weitere Akte aus der Tasche und schob sie über den Tisch. »Eine Courtney Deadwiler. Möglicherweise hat sie geheiratet und einen anderen Namen angenommen, aber in den Akten habe ich nichts über sie gefunden.«
    »Du machst dich über mich lustig!«, rief Herzer, klappte die Akte auf und sah sich die Aufzeichnungen an. »Du großer Gott! Courtney?«
    »Die kennst du auch?«, wunderte sich June. »Weißt du, wo wir sie finden könnten?«
    »Hier in Washin, als ich das letzte Mal nachgesehen habe«, grinste Herzer. »Sie und ihr Mann sind hier und bemühen sich als Lobbyisten um das Landwirtschaftsministerium. Sie besitzen eine Farm außerhalb von Raven’s Mill und bewerben sich gerade um das Land, das im Sippidelta verteilt wird.« Er verstummte und schüttelte ungläubig den Kopf, als er sich Courtney in einem Weltraumanzug vorstellte. »Sie hat vier Kinder!«
    »Die haben sich aber beeilt.« June grinste.
    »Courtney, auf einem Weltraumschiff?« Herzer schüttelte den Kopf. »Ich habe einfach Mühe, mir das vorzustellen!«

    »Sie hat angegeben, dass sie Kenntnisse in früher Computertechnik besitzt, Hardware wie Software«, stellte June fest. »Systemanalyse, Routertechnik … ehrlich gesagt scheint sie mir der beste Ersatz zu sein, auf den wir bisher gestoßen sind, falls sie in ihrem Lebenslauf nicht übertrieben hat.«
    »Ich weiß nicht, ob sie zurzeit hier sind«, fiel Herzer ihr ins Wort. »Augenblick mal!«
    Er ging zur Tür und wies den Wachsergeanten an, in ihrem Hotel nachzusehen, ob sie noch in der Stadt waren.
    »Falls das der Fall ist, hinterlässt du ihnen bitte eine Nachricht, dass ich sie heute Abend sprechen möchte. Nicht vorher, aber es ist dringend.«
    »Jawohl, Sir«, sagte der Sergeant.
    »Geh selbst«, fügte Herzer hinzu. »Sag deinem Leutnant, dass ich das befohlen habe. Und lasse Cruz ausrichten, dass er um vier hier sein soll.«
    »Jawohl, Sir«, wiederholte der Sergeant, als Herzer die Tür schloss.
    »Wir werden ja sehen, ob die beiden noch in der Stadt sind«, meinte er dann, an June gewandt. »Sieh zu, dass die dir im Kriegsministerium einen Platz freimachen, wo du die Leute befragen kannst, und trommle die Übrigen, mit Ausnahme der Krüppel und des Greises, zusammen.«
    »Wird gemacht.« June nickte und schob die Akten zusammen.
    »Ich werde von all dem Kopien brauchen«, sagte Herzer und deutete auf die Papiere. »Noch mehr zu lesen, puh! Und sage Edmund, dass wir entweder Kopien sämtlicher Planungsdaten aus dem Lager hier haben müssen oder selbst dorthin müssen, und zwar bald.«
    »Wird erledigt.« June stopfte den letzten Ordner in ihre Tasche. »Ich kann wohl nicht mitkommen?«
    »Die Verlockungen des Weltraums.« Herzer schüttelte den Kopf. »Irgendwelche Kenntnisse in antiker Technologie?«

    »Nein, leider nicht«, seufzte June. »Aber das wird für die meisten von uns – bis der Krieg gewonnen ist – die letzte Chance sein, mit Technik zu arbeiten. Wäre schön, bald wieder espen zu können.«
    »Ich weiß nicht, ob das Schiff dafür eingerichtet ist«, wandte Herzer ein.
    »Oh, ich bin sicher, dass es zumindest über Replikatoren verfügt«, sagte June. »Aber ich weiß schon, was du meinst. Ich werde wohl hier auf dem Boden bleiben müssen.«
    Als June gegangen war, dachte

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