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Die Nanokriege 4 - Die Flucht

Die Nanokriege 4 - Die Flucht

Titel: Die Nanokriege 4 - Die Flucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner John; Bauer Heinz; Ringo Zwack
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blass.
    »Das Flittchen?«, witzelte Megan und zog eine Augenbraue hoch. »Was hat die denn hier verloren?«
    »Technik«, erwiderte June. »Sie hat Kenntnisse in der Erzeugung von Partikelfeldern. Will mitmachen, aber nur, wenn man sie Geo Keating als Assistentin zuteilt, der aufgrund seines Kenntnisstandes als Techniker 3 aufgeführt ist.«
    »Geo Keating ?«, erregte sich Evan. »Du hast Geo Keating gefunden? Du großer Gott!«
    »Okay, wer ist Geo Keating?«, wollte Megan wissen.
    »Ein brillanter Feldtheoretiker«, erklärte Evan und schüttelte den Kopf. »Man hat ihm vor dem Zusammenbruch einen Schlüssel angeboten, und er hat abgelehnt ! Er hat gesagt, das würde seine Arbeit beeinträchtigen! Ein ungewöhnlicher Verstand, ein echtes Genie.«
    »Er hat als Tagelöhner in Raven’s Mill gearbeitet«, erklärte June und schüttelte den Kopf. »Und sich dazu recht philosophisch geäußert. Einigermaßen geistesabwesend. Er hat sich freiwillig gemeldet. Kein besonderes Interesse am Geld, er ist bloß daran interessiert, die Geräte im Schiff zu untersuchen. Er sagte da etwas von Strahlungsauswirkungen und Abschirmung. Ich konnte ihm nicht folgen.«
    »Wo ist er?«, fragte Evan und stand auf.
    »Im Dauerquartier«, erklärte June.
    »Evan, wir sind hier noch nicht fertig«, wandte Herzer ein.
    »Aber beinahe«, widersprach Megan. »Ich werde jetzt den Männern klarmachen, wie wichtig dieser Einsatz ist, geh du und sprich mit den Frauen. Und dann wechseln wir
uns morgen ab und reden denen gut zu, die sich noch nicht entschieden haben. Mal sehen, wie viele wir kriegen können. «
    »Die Einzige, deren Entscheidung noch aussteht, ist Linda Donohue«, sagte June. »Und sie macht mit, wenn wir sie als Keatings Assistentin einteilen.«
    »Ich würde gerne wissen, was sie sich davon erhofft?«, sinnierte Herzer. »Ich habe nicht das geringste Vertrauen zu ihr.«
    »Sie scheint ähnlich wie Evan sehr von Keating beeindruckt zu sein«, meinte June und zuckte die Achseln.
    »Wir werden sehen«, brummte Herzer. »Ich denke, ich werde vorher mit ihr reden müssen.«
    »Okay«, meinte Megan und nickte Evan zu. » Jetzt sind wir fertig. Viel Spaß bei deinem Gespräch mit Geo Keating. Bleib aber nicht die ganze Nacht auf.«
    »Versprochen.« Und schon war Evan weg.
     
    »Du«, sagte Linda säuerlich, als sie sah, wer an ihrer Tür stand. »Komm rein«, fuhr sie dann fort und lud mit einer Handbewegung in ihr bescheidenes Zimmer ein.
    »Gehen wir lieber in den Aufenthaltsraum«, wandte Herzer mit der Andeutung eines Grinsens ein. »Dort ist’s nicht nur bequemer, sondern es gibt auch weniger Gerede.«
    Der Aufenthaltsraum der provisorischen Unterkünfte war fast identisch mit dem, wo sie auf ihr Einführungsgespräch gewartet hatte, nur dass es keinen Lesestoff gab. Ein Waschbecken mit fließend Warm- und Kaltwasser, ein paar Lehnsessel rund um einen niedrigen Tisch und ein Billardtisch.
    »Um das gleich von vorneherein klarzumachen«, sagte Herzer und setzte sich, »ich habe bis heute Abend nicht gewusst, dass du eine von den Technikspezialistinnen bist. Ich habe dich also nicht absichtlich hierher geholt.«
    »Darüber hatte ich schon nachgedacht«, gab Linda zu. »Aber ich konnte mir nicht vorstellen, was es dir gebracht
hätte, wenn man einmal von reiner Bosheit absieht, und der boshafte Typ bist du nicht. Also Megan …«
    »Was geschehen ist, hat mit ihr überhaupt nichts zu tun«, fiel Herzer ihr ins Wort. »Besonders wenn man bedenkt, was hier alles im Gange ist. Sie hat es ebenfalls nicht gewusst. Und wir wären beide sehr überrascht gewesen, wenn June dich nicht aufgespürt hätte. Also. Aber was ist das mit dir und diesem Geo Keating? Evan, unser Chefingenieur, geriet geradezu in Verzückung, als er hörte, dass Keating hier ist. Und du willst offenbar seine Assistentin werden. Warum? «
    Linda überlegte kurz und zuckte dann die Achseln.
    »Hast du irgendwelche Helden gehabt? Du weißt schon, vorher?«
    »Klar«, gab Herzer zu. »Beispielsweise den Typen, der jetzt mein Vorgesetzter ist. Inzwischen weiß ich, dass er auch ganz normale Züge hat. Und dass er so hässlich ist wie die Nacht finster.«
    »Genauso ist das«, gab Linda schmunzelnd zu. »Ich hatte mir schon überlegt, Kontakt zu ihm aufzunehmen, vorher, weißt du? Aber ich kam mir dabei vor wie ein … ein …«
    »Man nennt das ›Fan‹ oder ›Groupie‹«, fiel Herzer ihr ins Wort. »Ich habe sogar Edmunds Tochter gekannt. Es war gerade so weit, dass

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