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Die Nanokriege 4 - Die Flucht

Die Nanokriege 4 - Die Flucht

Titel: Die Nanokriege 4 - Die Flucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner John; Bauer Heinz; Ringo Zwack
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pikiert. »Dann darf ich darauf hinweisen, dass das Monatsgehalt etwa das Zwanzigfache dessen ist, was du als Sekretärin verdienst, und der Bonus reicht aus, um dich unabhängig wohlhabend zu machen. Du bekommst das Geld bei Beendigung des Einsatzes, oder der von dir definierte Begünstigte bekommt es. Ich brauche ja vermutlich nicht darauf hinzuweisen, dass das Risiko von Tod oder Verletzung sehr hoch ist.«
    »Nein, das ist ziemlich naheliegend.« Linda nickte. »Ich denke, ich werde darüber nachdenken müssen.«
    »Ja«, erklärte June. »Die meisten tun das. Ich werde dich jetzt in den Sicherheitsbereich geleiten lassen, dort bekommst du deine Einstiegsplakette, anschließend kommst du in ein provisorisches Frauenquartier. Und bis zum eigentlichen Einsatz gibt es niemanden, weder im Support noch im Einsatzteam selbst, mit dem du darüber sprechen darfst.«
    »Das geht schon in Ordnung. Ich möchte bloß ein wenig darüber nachdenken. Wo wird denn Geo Keating sein?«

    »Das hängt ganz davon ab, ob er sich bereit erklärt, an dem Einsatz teilzunehmen oder nicht«, antwortete June. »Wenn ja, kommt er in ein permanentes Quartier. Wenn nein, dann wird er im provisorischen Männerquartier untergebracht, das sich im Oberstock desselben Gebäudes befindet, in dem du sein wirst.«
    »Ich würde gerne noch einmal mit ihm sprechen, ganz gleich, wie ich mich entscheide«, bat Linda.
    »Das muss leider warten«, erklärte June und zuckte die Achseln. »Lass mich jetzt die Wache rufen. Ich hoffe, du erklärst dich bereit, den Einsatz zu übernehmen; wir brauchen dich.« Sie hielt kurz inne, überlegte und zuckte dann erneut die Achseln. »Ich könnte ja mit Oberstleutnant Herrick sprechen und versuchen, dass man dich als … nun, ich denke, als Assistentin von Geo Keating einteilt. Er ist ziemlich betagt; ich kann mir vorstellen, dass er vielleicht dankbar wäre, wenn er Unterstützung bekommt.«
    »Vergiss nicht, dass er als Tagelöhner gearbeitet hat und deshalb körperlich ziemlich fit ist«, sagte Linda und schüttelte den Kopf. »Er könnte mich wahrscheinlich in Stücke reißen. Aber wenn er Ja sagt, und wenn du es hinkriegst, dass ich als seine Assistentin eingeteilt werde … dann sage ich zu. Ich weiß nicht, wie ich ihm behilflich sein kann, aber er ist ein wichtiger Mann, ein Genie. Und, nun ja, manchmal ein wenig geistesabwesend. Vielleicht kann ich mich nützlich machen.«
    »Ich werde es notieren«, versprach June. »Und jetzt lass mich eine Eskorte für dich rufen.«
    »Ich denke, wenn du mir sagst, wo das Quartier ist, finde ich es auch allein«, schlug Linda vor.
    »Wenn du hier ohne Plakette rumläufst, wird dich wahrscheinlich eine der Wachen töten. Und das wollen wir doch nicht.«
    »Ich kann jetzt schon sagen, dass es mir hier prächtig gefallen wird.«

16
    »So, zwölf von den dreizehn Technikern und Piloten sind anwesend«, sagte June. Sie saß mit Herzer, Megan und Evan beim Abendessen zusammen, um die Personalsituation zu besprechen. »Nur fünf haben sich freiwillig gemeldet, sechs, wenn man Courtney Boehlke dazu rechnet. Einer, ein Computerspezialist, hat entschieden und mit Nachdruck abgelehnt. Die anderen ›wollen es sich überlegen‹. Der Dreizehnte, einer der Piloten, ist bisher offenbar nicht auffindbar; jedenfalls findet ihn die Polizei nicht.«
    »Ist Joie hier?«, wollte Megan wissen.
    »Ja.« June schüttelte dann den Kopf. »Wirklich eine auffällige Erscheinung, nicht wahr? Sie ›überlegt es sich‹. Herzer, ich habe da eine Frage.«
    »Hm?«, machte Herzer, der gerade einen Bissen Steak im Mund hatte. Es war ein militärisches Steak, dünn und zäh. Er hatte sich bereits vorgenommen, sich möglichst bald um die Qualität des für den Einsatz verfügbaren Proviants zu kümmern. Ihm persönlich war das nicht sehr wichtig, aber sehr wohl für die Moral der Truppe.
    »Was war zwischen dir und Linda Donohue?«
    Herzer sah sie verblüfft an und zuckte die Achseln. »Der Name sagt mir nichts. Nicht, dass ich wüsste.«
    »Sie erinnert sich offenbar an dich«, meinte June spitz. »Und sie hat ziemliche Angst vor dir und Megan. Ganz besonders Megan.«

    »Wie sieht sie denn aus?«, erkundigte sich Megan ebenso verblüfft.
    »Nun, sie ist um die fünfundzwanzig«, erklärte June. »Das habe ich aus ihrer Akte; sie könnte ebenso gut siebzehn oder siebzig sein. Rothaarig. Gut aussehend. Schlank. Sie arbeitet im Büro von Herzog Dehnavi.«
    »O Scheiße!«, entfuhr es Herzer, und er wurde

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