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Die Nanokriege 4 - Die Flucht

Die Nanokriege 4 - Die Flucht

Titel: Die Nanokriege 4 - Die Flucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner John; Bauer Heinz; Ringo Zwack
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offenbar handelte es sich um Kopien der ursprünglichen Konstruktionszeichnungen. Den Rumpf des Anzugs bildete im Wesentlichen ein Zylinder. Die ganze obere Partie war mit Schrauben befestigt und konnte abgehoben werden, und der Helm war ein weiterer Zylinder mit kreisrunden Sichtluken, vorne und an den Seiten. Das eigentlich Interessante waren allerdings die Arme und Beine. Jedes Gelenk schien separat mit einer eigenartigen Armatur versehen zu sein.
    »Was ist das?«, fragte Herzer und wies auf ein Armgelenk.
    »Offenbar hängt da ein mit Öl gefülltes Kolbensystem dran«, meinte Evan, klappte eine der Zeichnungen auf und
wies auf eine vergrößerte Darstellung des Gelenks. »Das ermöglicht selbst im Vakuum fließende Bewegungen. Eine geniale Konstruktion.«
    »Diese Dinger zu durchdringen wird recht schwierig sein«, gab Van Buskirk zu bedenken. »Selbst mit den Äxten. Und ob die Stanze überhaupt wirkt, weiß ich nicht.«
    »Verlass dich drauf«, sagte Evan und wies auf eine Notiz auf der Zeichnung. »Das ist 4-mm-Stahl. Das muss so sein, aus Gewichtsgründen. Wenn man wirklich schweren Stahl für diese Dinger verwenden würde, würde so ein Anzug etwa eine Tonne wiegen. Das hier zu durchschlagen wird leicht sein.«
    »Und im Vakuum ist das wichtig«, meinte Bus und schüttelte den Kopf. »In der Atmosphäre stört mich das sehr. Der Körper des Ork wird ja nicht unmittelbar an der Panzerung anliegen.«
    »Ich glaube nicht, dass wir Probleme haben werden«, meinte Herzer, der die Zeichnungen gründlich studiert hatte. »Wer sich diesen Anzug ausgedacht hat, war ein Idiot.«
    »Warum?«, wunderte sich Megan. »Ich finde, die sind recht gut.«
    »Seht euch doch diese Gelenke an. Ein einziger Treffer an einem von den Dingern, und dein Gelenk hängt fest. In den Unterlagen steht, dass die hauptsächlich mit Schaftwaffen ausgestattet sein werden. Zwei Schaftwaffen gegen eine Pike oder einen Streithammer, und jeder wird ein schweres Messer haben, eher eine Art Meißel. Aber wir haben andere Probleme. « Er wies auf die Textdokumente, und seine Züge verfinsterten sich.
    »Was?«, wollte Megan wissen.
    »Sie werden einen von diesen gewandelten Elfen dabeihaben«, sagte Herzer nachdenklich. »Und das wird für sich allein schon ein Albtraum sein. Und außerdem werden sie wieder skorpionähnliche Biester einsetzen. In den Unterlagen steht, dass es nicht die gleichen sein werden, die uns angegriffen
haben, aber da steht nicht, worin der Unterschied besteht. Einfach nur ›anders‹.«
    »Für Vakuumeinsatz modifiziert?«, überlegte Van Buskirk. »Kann Celine das?«
    »Ich denke schon«, meinte Evan. »Die, die wir hier und in Washin erschlagen haben, hatten Karbon-Polymer-Platten. Man könnte sie vermutlich gegen Vakuum abdichten. Aber ein einziger guter Treffer, und der Saft spritzt.«
    »Das wird wirklich ein spannender Einsatz«, sagte Bus und seufzte tief.
    »Das darfst du laut sagen«, pflichtete Herzer ihm bei.
    »Habt ihr die Teams schon eingeteilt?«, wechselte der Hauptmann das Thema.
    »Jo.« Herzer nickte. »Du wirst damit zufrieden sein. Die Anzüge werden übermorgen fertig. Von da an fangen wir an, in der Schwerelosigkeit zu trainieren. Ich werde die Teams morgen beim Abendessen bekannt geben.«
     
    Herzer wartete, bis alle gegessen hatten, ehe er die Teams bekannt gab.
    Nach ein paar geharnischten Mitteilungen an das Kriegsministerium hatte sich die Verpflegung dramatisch verbessert. Man hatte »für die Dauer des Einsatzes« Köche ins Lager versetzt und ihnen Lebensmittel höherer Qualität zur Verfügung gestellt. Die Mahlzeit, die sie gerade beendet hatten, hatte aus Roastbeef, Schwenkkartoffeln und Brokkoli bestanden. Zum Nachtisch gab es Sahnetorte. Leider nicht mit Schokolade.
    Als die Leute sich über die Torte und den Kaffee hermachten, stand Herzer auf und bat mit einer Handbewegung um Aufmerksamkeit.
    »Okay«, sagte er und räusperte sich. »Wie ihr vermutlich im Trainingsplan schon bemerkt habt, ist für heute Abend keine Ausbildung vorgesehen.« Er grinste, als Beifallsrufe ertönten.
Die letzten drei Tage war das Training bis tief in die Nacht hinein fortgesetzt worden, hauptsächlich Orientierungsübungen an dem komplizierten Schiff.
    »Der Grund dafür ist, dass wir in Kürze mit dem Schwerelosigkeitstraining beginnen und damit die Zeit gekommen ist, euch in Angriffsteams aufzuteilen. Teamführer vortreten«, sagte er und wies auf den freien Platz vor seinem Tisch. »Und wenn ich euch

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