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Die Nanokriege 4 - Die Flucht

Die Nanokriege 4 - Die Flucht

Titel: Die Nanokriege 4 - Die Flucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner John; Bauer Heinz; Ringo Zwack
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zusammen sein!«, erregte sich Linda. »Das hast du mir versprochen ! Und sein Schiff …«
    »Hat niemanden, der für Computer zuständig ist«, nickte Herzer. »Und deshalb glaubst du, dass du mit einem der Blood Lords tauschen solltest?«
    »Ja!«, knurrte Linda.
    »Womit dieses Schiff trotz unserer Knappheit an Technikspezialisten doppelt besetzt wäre«, gab Herzer zu bedenken. »Und das auf einem Schiff, das vom Neuen Aufbruch erledigt werden kann, wenn wir Pech haben?«
    »Was willst du denn da mit sagen?«, fragte Linda erstaunt.

    »Nun, es ist möglich, dass eines unserer Teams oder auch mehrere beim Eintreffen am Ziel vernichtet werden«, erklärte Herzer betont ruhig. »Oder zu einem späteren Zeitpunkt. Verdammt, alle können wir dran glauben müssen. Aber in erster Linie mache ich mir Sorgen um das Eintreffen am Schiff; bis wir das Schiff erreichen, haben wir überhaupt keine Kontrolle über die Shuttles. Und deshalb möchte ich jetzt, dass du mal zu Geos Team hinübersiehst.«
    »Und was soll ich dort sehen?«, fragte Linda, nachdem sie kurz überlegt hatte.
    »Cruz ist einer der ganz wenigen Leute, die ich persönlich speziell für diesen Einsatz ausgesucht habe«, sagte Herzer und wies auf den Teamführer, der gerade aufmerksam dem alten Physiker zuhörte und gelegentlich nickte. »Das habe ich getan, weil er ein eiskalter Killer ist, der seinen Kopf mit Verstand benutzt. Feinde zu töten bereitet ihm ganz besonderes Vergnügen, und er versteht sich hervorragend darauf. Ferdous Dhanapal war im ersten Kurs auf der Blood Lord-Akademie. Er wird es nie weiter als bis zum Triarier bringen, weil er außer Töten nichts im Kopf hat. Ja, er ist einer von denen, für die man den Satz ›Kampf bis zum letzten Blutstropfen‹ geschrieben hat. Gyozo Nasrin ist zweimal mit dem Silberadler ausgezeichnet worden, einmal in Raven’s Mill und das zweite Mal in Balmoran. Ebenfalls ein eiskalter, harter Killer, der nie aufgibt. Er hat sich freiwillig gemeldet, weil für den Einsatz ›hohes Risiko‹ gilt, und das bedeutet, dass er seinen Killerinstinkt ausleben kann. Soll ich fortfahren?«
    »Du hast die härtesten Killer um ihn herum aufgestellt«, sagte Linda und nickte.
    »Ehrlich gesagt hatte ich in Erwägung gezogen, mehr von dem Typ auf meinen Shuttle zu holen«, meinte Herzer mit einem Achselzucken. »Aber nach Megan und mir ist ehrlich gesagt Geo derjenige, dessen Überleben am wichtigsten ist. Er versteht die ganze Theorie und hat auch eine Ahnung
davon, wie das Schiff zusammengesetzt ist. Wenn ich mich nicht sehr täusche, wird das äußerst wichtig sein. Also, welchen Blood Lord möchtest du austauschen?«
    »Keinen«, seufzte Linda. »Ich ziehe meinen Einwand zurück. «
    »Nächstes Mal solltest du vielleicht davon ausgehen, dass ich für das, was ich tue, meine Gründe habe«, erklärte Herzer. »Das ist immer die beste Art, Befehle zu betrachten. Ja, du darfst sie anzweifeln. Aber erst, nachdem du gehorcht hast. Und jetzt geh und mach dich mit deinem Team bekannt. Ihnen wirst du es zu verdanken haben, wenn du überlebst. Falls du überlebst.«
    »Danke, dass du das so positiv siehst«, sagte Linda und schüttelte den Kopf. Aber sie machte kehrt und ging zu ihrem Team zurück.
    »Das war positiv«, seufzte Herzer.

19
    »Mist«, murmelte Herzer, als er an Van Buskirk vorbeitrieb.
    Bus zupfte leicht an seiner Leine, um eine Drehung einzuleiten, und versetzte Herzer im Vorbeiziehen einen heftigen Schlag auf den Knöchel.
    Herzer trieb ans Ende seiner eigenen Leine und wurde von ihr zurückgerissen, trieb jetzt mehr oder weniger hilflos mitten im See. Das Wasser war in dieser Tiefe bitterkalt, und er rief sich ins Gedächtnis, dass er nur noch etwa eine Viertelstunde Luft hatte. Also zupfte er erneut an der Leine und holte sich zur entgegengesetzten Wand ein.
    Bus glitt am Ende seiner Leine in einem weiten Bogen vorbei. Herzer überlegte kurz und zog dann vorsichtig einen der Handmagnete ab. Er knüpfte schnell einen Knoten in eine Ersatzsicherheitsleine und schnippte den Magneten in Richtung auf Van Buskirks Rücken.
    Bedauerlicherweise verfehlte der Magnet sein Ziel. Dennoch fand Herzer, dass das eine nützliche Technik sein könnte.
    Er zog sich ein, barg die Leine und arbeitete sich auf die Leiter zu, die zu dem Wartungsgebäude führte.
    Tatsächlich handelte es sich bei diesem Gebäude um einen schwimmenden Steg über dem alten Steinbruch, unter dem große nachgebaute Partien des Schiffes schwammen,

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