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Die Nanokriege - Der Anschlag

Die Nanokriege - Der Anschlag

Titel: Die Nanokriege - Der Anschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner John; Bauer Heinz; Ringo Franz; Zwack Vohwinkel
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dieses Geräusch, wenn sie jagen. Und so sehr sie sich auch äußerlich ähneln, praktisch sind es zwei völlig verschiedene Rassen von Orca. Und dieses Geräusch … das ist einfach unheimlich.«

    »Ja, das ist es«, sagte Bast. »Eine Weile dachte man, er sei dem Schrei der Todesfee nachgemacht. Aber Herzer wollte gerade erklären, worüber Edmund und der Delfinfresser geredet haben.«
    »Ja, richtig, Herzer«, nickte Antja. »Ich möchte wissen, womit er dich so wütend gemacht hat. Es hatte mit Dr. Daneh zu tun.«
    »Ja, wie ich schon sagte, ich hatte mich diesem Dionys McCanoc angeschlossen«, sagte Herzer, und in seiner Erinnerung baute sich das Bild des hünenhaften McCanoc jener Tage auf, als wäre er noch am Leben. »Das ist … ich muss euch dazu einiges erläutern, tut mir Leid. Ich … wusste, dass er nicht gerade der sympathischste Typ auf der ganzen Welt war. Nein, ich will noch ehrlicher sein. Ich hatte kurz vor dem Zusammenbruch erkannt, dass er ein total übergeschnappter Mistkerl war. Aber … ich hatte im Heranwachsen ein genetisches Problem, das meine Nerven völlig durcheinander gebracht hat. Ich zitterte ständig und hatte Probleme mit dem Sprechen. Und es wurde immer schlimmer. Deshalb hatte ich nicht viele Freunde. Als es dann schlimmer wurde, hatte ich fast überhaupt keine mehr. McCanoc … hat das ausgenutzt und mich in seinen Kreis hineingezogen. Im Allgemeinen, um jemanden zu haben, über den er sich lustig machen konnte. Aber als sich mein Zustand dann besserte, als Dr. Daneh mich am Ende geheilt hatte, war ich immer noch mit ihm zusammen. Bis kurz vor dem Zusammenbruch, wo ich schließlich beschloss, einen weiten Bogen um ihn zu machen.«
    »Was ist passiert?«, fragte Elayna und legte den Kopf dabei etwas zur Seite.
    »Dieser hirnkranke Dionys hat eine Gruppenvergewaltigung eines Homunkulus arrangiert«, antwortete Bast. »Kleines Homunkulus-Mädchen, darauf programmiert, Sex zu hassen und zu fürchten.«

    »Und … dazu hat er mich eingeladen«, erklärte Herzer stockend. »Das Problem dabei war: Er hatte richtig erkannt, dass ich … stark versucht war.« Er blickte zu den anderen auf und entdeckte Reaktionen, die zwischen völligem Unglauben und Zorn rangierten. »Wie gesagt, ich habe auch meine Dämonen in mir.«
    »Und das sind sehr nette Dämonen«, sagte Bast und tätschelte sein Bein. »Ich mag es, wenn du sie von der Leine lässt.«
    »Bast!«, herrschte Antja sie an.
    »Hey, manchmal macht es Spaß, wenn man hart zur Sache geht«, sagte Bast. »Wenn Herzer will, kann er ein sehr sanfter Liebhaber sein, stimmt’s, Elayna?«
    Elayna lief puterrot an, nickte aber.
    »Sehr nett«, war alles, was sie hervorbrachte.
    »Jeder hat seine Dämonen«, sagte Bast und blickte aufs Meer hinaus. »Die Frage ist nur, haben wir sie oder sie uns im Griff?«
    »Du solltest Herzer nicht böse sein«, sagte Jason und sah dabei Antja an. »Es sei denn, du hast unsere Spielchen vergessen. Das ›Wer ist mein hübsches, kleines Baby‹, beispielsweise, wo du dir das Haar zu einem Pferdeschwanz aufbindest? «
    Jetzt wurde Antja rot, aber sie nickte bloß Herzer zu, dass er fortfahren sollte.
    »Jedenfalls hatte ich damals angefangen, McCanoc aus dem Weg zu gehen. Bis zum Zusammenbruch«, seufzte Herzer. »Ich habe ihn kurz danach gefunden oder vielleicht auch er mich. Und … wir waren mit einer Gruppe unterwegs. Nein, eigentlich nicht unterwegs, wir haben auf etwas gewartet. McCanoc redete ständig davon, dass seine Freunde ihn holen würden. Und dann ging uns das Essen aus, und McCanoc entschied, dass wir uns welches von … Leuten besorgen mussten, die vorbeikamen.«

    »Banditen«, sagte Jason.
    »Ja, genau«, nickte Herzer. »So wie er das sagte, klang es beinahe romantisch. Wenn nicht der ständige Regen und der Hunger gewesen wäre. Ich dachte mehr an Betteln, bis schließlich das Manna, das McCanoc erwartete, vom Himmel fiel. Vielleicht dachte ich auch daran, die Gruppe zu verlassen, obwohl McCanoc gesagt hatte, dass er das als eine Art Fahnenflucht ansehen würde. Aber ehe ich mich richtig entscheiden konnte, hatte einer unserer Späher den ersten Passanten entdeckt. Und wie der schlimme Zufall es wollte, war das ausgerechnet Dr. Daneh.«
    »Scheiße«, sagte Pete. »Und was habt ihr getan?«
    »Nun ja, McCanoc in seiner Großmut hat mir angeboten, dass ich sie als Erster vergewaltigen sollte«, sagte Herzer, und sein Gesicht wurde dabei starr und kalt wie Eis. »Insgesamt waren es acht,

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