Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Nanokriege - Der Anschlag

Die Nanokriege - Der Anschlag

Titel: Die Nanokriege - Der Anschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner John; Bauer Heinz; Ringo Franz; Zwack Vohwinkel
Vom Netzwerk:
McCanoc war mit einem Schwert bewaffnet, die anderen hatten Messer, und ich war unbewaffnet. Also habe ich das Einzige getan, was ein echter Held in einer solchen Situation tun kann: Ich bin weggerannt. «
    »Verdammt«, sagte Jason und schüttelte den Kopf. »Was hättest du auch sonst tun können . Bloß sinnlos sterben.«
    »Davon hast du uns nichts erzählt«, sagte Antja und sah dabei Rachel an. »Das war, als ihr zu diesem Dorf unterwegs wart, nach Raven’s Mill?«
    »Ja«, antwortete Rachel verkniffen. »Ich habe es euch nicht erzählt. Das gehört nicht zu den Dingen, die ich jedem erzähle. Selbst Leuten nicht, die ich mag. Und … ich habe lange gebraucht, um mir das selbst einzugestehen, aber Jason hat Recht, Herzer hätte nichts tun können als sterben, und vielleicht wäre Mom dann auch gestorben. In gewisser Hinsicht hat es mehr Mut, mehr vernünftigen Mut, gebraucht, wegzulaufen und nach einer Waffe zu suchen, als da zu bleiben und zu sterben.«

    »Ich schätze, wir hatten beide unsere Geheimnisse«, meinte Elayna und sah dabei Herzer mit einem eigenartigen Blick an.
    »Ja, aber das macht es nicht viel leichter, wenn man nachts keinen Schlaf findet«, sagte Herzer, dessen Kinnmuskeln dabei arbeiteten. »Ich habe eine Waffe gesucht, irgendetwas Handfestes, aber ich kam erst zurück, als sie schon … fertig waren. Später habe ich dann Dr. Daneh und Rachel auf dem Weg nach Raven’s Mill geholfen und bin anschließend bei der ersten Gelegenheit, die sich mir bot, in das Militär von Raven’s Mill eingetreten. Ich hatte schon immer etwas für Kriegsspiele übrig gehabt; vor dem Zusammenbruch habe ich viele Virtual-Reality-Szenarios durchgespielt. Aber … ich will auch nicht behaupten, dass mich nicht trotzdem das Gewissen geplagt hätte. An dem Punkt war ich wirklich wütend und sehnte mich förmlich danach, meine Wut an jemandem auszulassen, vorzugsweise an McCanoc, aber wenn es nicht anders ging, auch an jemandem von seinem Schlag.
    Ein paar Monate später hatte ich tatsächlich das Glück, dass McCanoc wieder an der Spitze einer kleinen Armee auftauchte. Wir hatten zu der Zeit schon hart trainiert, waren aber immer noch eins zu zehn in der Minderzahl, und der größte Teil seiner Armee waren Gewandelte. Gegen die zu kämpfen ist wirklich kein Vergnügen, das kann ich euch sagen. Sie sind stark, aggressiv und sehr schwer zu töten. Aber wir haben sie geschlagen, hauptsächlich, indem wir sie in Hinterhalte gedrängt und dann niedergemacht haben; McCanoc war kein Taktiker. Am Ende freilich hat er persönlich angegriffen, und er hatte eine Energierüstung und ein Energie aufzehrendes Nannitenfeld. Ich habe versucht, ihn aufzuhalten, und das hat mir das hier eingetragen«, sagte er und hob den Arm mit seiner Prothese.
    »Ich habe ebenfalls versucht, ihn aufzuhalten«, sagte Bast. »Aber seine Rüstung war zu gut. Ein Schwert, jedes
Schwert, prallt von dem Feld einfach ab. Ich hasse Energierüstungen. Es sei denn, ich selber trage sie.«
    »Jedenfalls hat am Ende Edmund ihn erledigt«, sagte Herzer.
    »Wie hat er das gemacht?«, wollte Jason wissen. »Energierüstung, Nannitenfeld? Was in drei Teufels Namen hat er denn getan? Ihn ersäuft?«
    »Hast du je von Charles dem Großen von Anarchia gehört ?«, fragte Herzer verschmitzt grinsend.
    »Der vor … was denn? … etwa hundert Jahren? … Anarchia erobert hat?«, fragte Jason, woraufhin Herzer nickte. »Der dann zehn Jahre lang in Frieden regiert und eine repräsentative Regierung errichtet hat, der dann weggegangen, einfach verschwunden ist?«
    »Er ist nicht verschwunden«, klärte Herzer ihn auf. »Er hat den Namen seines toten Bruders angenommen. Edmund.«
    »Du große Scheiße«, sagte Jackson. »Ist das ein Witz?«
    »Nee, du hast jetzt jeden Tag mit ihm zu tun gehabt«, schmunzelte Herzer. »Belassen wir es einfach dabei, dass der größte Meisterschmied der Welt nicht mit einem gewöhnlichen Panzer und ebensolchen Waffen kämpfen würde. Bast, wie würdest du es anstellen, wenn du Herzog Edmund außer Gefecht setzen müsstest?«
    »Starke Armbrust«, erwiderte Bast mit ernster Miene. »Zweihundert Meter Minimum. Von hinten. Die einzige Methode, um das mit Sicherheit zu überleben.«
     
    »Womit du uns wieder einmal mitten in einen fetten Schlamassel hineingeritten hättest«, beklagte sich Daneh.
    »Völlig richtig, Liebes«, murmelte Edmund. »Völlig richtig. «
    Sie hatten sich in einem der Durchgangskanäle niedergelassen und sahen

Weitere Kostenlose Bücher