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Die Nanokriege - Der Anschlag

Die Nanokriege - Der Anschlag

Titel: Die Nanokriege - Der Anschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner John; Bauer Heinz; Ringo Franz; Zwack Vohwinkel
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Oberfläche zurückgekommen«, gab Herzer zu. »Mich bringt so schnell keiner mehr dazu, mir eine dieser Masken überzuziehen oder smaragdgrünes Wasser zu sehen. Drachen gehören in die Luft.«
    »Das ist deine Meinung«, erwiderte Joanna und stemmte sich an Bord. Dass das Schiff dabei wieder stark krängte, war inzwischen niemandem mehr neu. »Mir gefällt’s hier im Süden irgendwie. Ich würde mir das durchaus als ständigen Einsatzort gefallen lassen.«
    »Na ja, vielleicht zeitweise«, erwiderte Edmund. »Jetzt, wo wir einen Flottenstützpunkt einrichten werden, gibt es keinen Grund, nicht auch einen Drachenhorst zu errichten. Aber auf Dauerhaftigkeit solltest du nicht bauen; die eigentliche Prügelei wird im Norden stattfinden, nicht hier unten.«
    »Verstanden, General«, erwiderte Joanna und grinste.
    »Antja und Elayna?«, fragte er.
    »Sind wieder bei ihren Leuten«, erwiderte Herzer. »Und voll damit zufrieden. Shanol und sein Stellvertreter sind mausetot.«
    »Ja, Vickie hat zugesehen«, erwiderte Edmund. »Und hat anscheinend ihren Drachen gründlich voll gekotzt.«
    »Die letzten fünf überlebenden Orcas sind zuletzt gesichtet worden, wie sie, verfolgt von einer Gruppe Haie, mit einer langen Blutspur aufs Meer hinauszogen«, fügte Herzer hinzu. »Ich würde sagen, die Schlacht haben wir gewonnen.«
    »Ja«, nickte Edmund ernst. »Aber der Sieg war verdammt teuer. Andererseits höre ich, dass jetzt von sämtlichen Inseln
Scharen von Mer hierher strömen. Wir haben immer gewusst, dass die in Bruces Dorf nicht die Einzigen sind. Offenbar haben sie von den Delfinos etwas über die Angriffe gehört und erkannt, dass sie sich entscheiden müssen. Und die meisten von ihnen entscheiden sich für uns.«
    »Auftrag erfüllt«, sagte Herzer und blickte auf die blauen Wasser des Stroms hinaus. »Was die Schäden angeht, na ja, deshalb nennt man das ja Krieg, Sir.«
    »Herzer, manchmal bist du selbst mir zu blutrünstig«, erwiderte Edmund. »Wie ich gehört habe, gibt es für medizinische Zwecke etwas Rum an Bord. Ich werde ihn suchen gehen. Wie wär ’s, wenn du dich gründlich waschen und dich dann zur Behandlung in meiner Kabine einfinden würdest. «
    »Klingt nicht übel«, erwiderte Herzer. »Aber vorher werde ich mich umsehen, wo der Kapitän seinen Schiffszwieback versteckt hält. Etwas mit ein paar Kohlehydraten . Wenn man ständig nur Fisch und Obst isst, geht einem das auf den Geist.«
    »Das brauchst du mir nicht zu sagen«, lachte Edmund. »Für einen Cheeseburger würdest du jetzt wahrscheinlich einen Mord begehen.«
    »Klingt gut«, sagte Herzer und schob eine Augenbraue hoch. »Warum?«
    »Das ist auch so ein Lied, das ich dir beibringen muss«, erwiderte Edmund. »Wahrscheinlich bei unserem fünften oder sechsten Glas. Aber schlechte Nachrichten habe ich auch.«
    »Was denn?«, wollte Herzer wissen. »Um die Ixchitl und die Orcas haben wir uns gekümmert, die Mer sind in Sicherheit und gehören jetzt zur Koalition. Geht es Rachel gut?«
    »Rachel geht es gut«, erwiderte der General. »Aber es ist eine Kurierschaluppe eingetroffen. Die schlechten Nachrichten kommen von Zuhause. Harzburg ist zum Neuen
Aufbruch übergegangen. Die kleine Armee, die du ausgebildet hast, steht jetzt auf der Gegenseite.«
    »Verdammte Scheiße«, murmelte Herzer. »Dreimal verdammte Scheiße. Diese Drecksäcke .«
    »Jo«, machte Edmund und zuckte die Achseln. »Ich denke, denen wird man eine gründliche Lektion erteilen und ihnen klar machen müssen, dass es sich nicht lohnt, die Blood Lords gegen sich aufzubringen. Besonders, wenn die von Drachen unterstützt werden, die Feuer auf sie herabregnen lassen können. Ganz besonders, da sie Balmoran unter Druck setzen, militärisch, meine ich, ebenfalls die Seiten zu wechseln. Balmoran hat offiziell um Unterstützung durch den Bund nachgesucht. Also … solltest du packen.«
    »Na ja«, meinte Herzer, warf die Maske aufs Deck, sah sich auf dem Schiff um und ließ die letzten paar Tage noch einmal vor sich Revue passieren. »Zumindest hatte ich meinen Urlaub in der Karibik. Sonne, Strand und heiße Frauen. Und, na schön, ein bisschen smaragdfarbenes Meer. Das wird reichen müssen. Sagtest du nicht etwas von wegen Rum?«

Epilog
    Martin wedelte mit den Überresten seiner Hosen, die er an einen Stock gebunden hatte, in der Luft herum und versuchte so das vorbeiziehende Boot auf sich aufmerksam zu machen. Es war ein kleines, höchstens drei oder vier Meter lang, mit einem

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