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Die Nanokriege - Der Anschlag

Die Nanokriege - Der Anschlag

Titel: Die Nanokriege - Der Anschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner John; Bauer Heinz; Ringo Franz; Zwack Vohwinkel
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ich einfaches Kölnisch herstellen. Aber mit ein paar anderen Dingen, nichts davon teuer oder kompliziert, kann ich ein paar wirklich hübsche Parfüms machen. Glaube ich. Ich kenne jedenfalls die Theorie dafür.«
    Sie blickte auf und sah, dass Christel sie argwöhnisch musterte.
    »Ich denke da zunächst an Hagebutten, okay?«, sagte Megan und zuckte die Achseln. »Und ich verspreche dir auch, dass ich nicht in meiner Freizeit Brandy mache. Und wenn ich irgendetwas Ungehöriges tue, kannst du mich ja schließlich zappen, oder? Hier stehen zwei Räume leer. Ich brauche bloß einen Tisch, etwas Glasgeschirr, einen Auffangbehälter für den Überlauf und einige Gewürze. Parfüm, Duftkerzen. Ich kann nicht nähen, aber das kann ich.«
    »Okay.« Christel nickte, immer noch argwöhnisch. »Aber wenn du irgendwelche Dummheiten …«
    »Zum letzten Mal«, fiel Megan ihr ins Wort und gab sich alle Mühe, ärgerlich zu klingen. »Wir befinden uns hier in einer uneinnehmbaren Festung inmitten von Pauls Territorium.
Ich bin nicht einmal sicher, wo wir sind, nur dass es irgendwo in den Bergen ist. Und ich habe hier ordentlich zu essen und bin gut untergebracht. Hier wegzurennen wäre dumm, unmöglich und sinnlos. Und ich behalte mein Gehirn gern so wie es ist. Und, lass mich das hinzufügen, du auch. Sonst müsstest nämlich du dich um diese verdammte Buchhaltung kümmern. Im Augenblick wollen wir beide nicht, dass man mir eine Gehirnlöschung verpasst.«
    »Stimmt.« Christel schmunzelte. »Wirst du genug Zeit für das und all deine anderen Pflichten haben?«
    »Ja, das werde ich«, seufzte Megan. »All meine Pflichten. Einschließlich …«
    »Paul in guter Stimmung zu halten.«
     
    Kosmetika erwiesen sich als einfach, zumindest einfacher als Parfüm. Es gab Leute, die Kosmetikerzeugnisse herstellten, und wenn sie irgendwo in Ropasien zu haben waren, dann waren sie für »Pauls Mädchen« zu haben. Der Preis dafür ließ sie blass werden, als sie die Rechnung bekam, aber mit der Zeit würde sie bestimmt eine bessere, will sagen, billigere Quelle finden. Jedenfalls verfügte sie binnen einer Woche über genügend Rouge, Mascara, Lipgloss und Puder für sämtliche Mädchen, die alle davon begeistert waren. So begeistert, dass Megan sich schnell bewusst wurde, eine andere Quelle finden zu müssen.
    Parfüm war schwieriger; offenbar gab es in Ropasien niemanden, der welches herstellte. Jedenfalls nicht auf kommerzieller Basis. Wieder einmal überkam sie der Zorn, dass sie in diesem verdammten Harem feststeckte: Draußen hätte sie im Parfümgeschäft ein Vermögen machen können. Aber so blieb ihr nichts anderes übrig, als die benötigten Stoffe zu bestellen und auch eine gute Werkbank anzufordern.
    Das Material für den Arbeitstisch wurde von Gewandelten in den Harem gebracht. Dabei handelte es sich nicht um
die halbwilden Orks, die den Großteil von Pauls Legionen ausmachten, sondern um untersetzte, stumpfsinnige Geschöpfe in grauen Arbeitsmänteln, die die Frauen überhaupt nicht zur Kenntnis nahmen, die sich kreischend an die Wände pressten, als sie mit Brettern und Werkzeug hereinkamen.
    Ein weiterer Gewandelter folgte ihnen, klein und mit unnatürlich langen Armen und Beinen. Er nahm die Frauen wahr, zwinkerte ihnen aber nur zu und grinste lüstern, als er den Trägern in den für die Parfümherstellung bereitgestellten Raum folgte.
    »Ich will den Tisch dort drüben haben«, sagte Megan und deutete auf eine Wand, wo die Beleuchtung vernünftig war.
    »Bau es, bau es«, sagte der kleinere Gewandelte. »Sammy es bauen wird!«
    Der Gewandelte zog in wie es schien völlig wahlloser Reihenfolge Werkzeuge heraus, arbeitete aber unglaublich schnell, wobei er die ganze Zeit vor sich hin summte. In weniger als einer halben Stunde hatte er aus den Brettern einen primitiven Tisch gezimmert und dabei keinen einzigen Nagel und keinen Tropfen Klebstoff vergeudet.
    Megan beobachtete das Geschehen interessiert. Der Gewandelte hatte kein einziges Mal etwas gemessen, aber der Tisch wirkte perfekt im Lot und war ungewöhnlich massiv. Während er die Arbeitsfläche mit Schmirgelpapier bearbeitete, rüttelte sie daran, aber der Tisch bewegte sich kaum.
    »Bauen!«, schrie Sammy. »Massiv. Länger leben als Sammy er wird!« Er glättete die Tischplatte, während die Träger unter unartikuliertem Geschrei den Raum verließen, und begann dann, sein Produkt zu lackieren.
    »Also, Sammy, du hast hier wirklich saubere Arbeit geleistet«, sagte

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