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Die Nanokriege - Der Anschlag

Die Nanokriege - Der Anschlag

Titel: Die Nanokriege - Der Anschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner John; Bauer Heinz; Ringo Franz; Zwack Vohwinkel
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Hand.«
    »Das wusste ich nicht.« Sie blickte mit düsterer Miene auf den Haken aus glitzerndem Metall.
    »Und du arbeitest hier?«, wechselte Herzer das Thema.
    »Und ich arbeite hier.« Sie zuckte die Achseln und blickte immer noch beunruhigt auf seine Prothese. »Drei Abende die Woche. Und untertags in der Sägemühle. Also, hast du mich gesucht oder …?«
    »Eigentlich suche ich einen Badeanzug«, gab er zu. »Ich bin jetzt ein oder zwei Jahre nicht mehr im Badehaus gewesen. Es hat sich wirklich in vielen Dingen verändert.«
    »Nicht so sehr, wie du vielleicht glaubst.« Sie lächelte. »Ein paar Leute tragen an den Pools Badeanzüge, aber die meisten nicht. Und ehrlich gesagt bezweifle ich, dass wir etwas in deiner Größe haben.«
    »Immer das gleiche Lied«, brummte er.
    »Na ja, du warst nie ein Typ von der Stange«, sagte sie und grinste dabei.
    »Ich denke, dann werde ich’s in den Bädern eben so riskieren müssen«, sagte er. »Ich war ein Jahr lang in Harzburg, und dort ist man … ziemlich prüde. Ich schätze, da habe ich auch etwas abbekommen.«

    »Oh, ich zweifle nicht, dass du dich schnell wieder an die lockeren Sitten von Raven’s Mill gewöhnen wirst.« Wieder grinste sie.
    »Also … werde ich dich nachher noch hier antreffen?«
    »Vielleicht«, meinte sie und zuckte die Achseln. »Ich … ich weiß nicht recht, ob es gut wäre, einfach da weiterzumachen, wo wir aufgehört haben. Ich … bin darüber hinweg, aber noch nicht ganz.«
    »Glaub’s mir, das verstehe ich«, meinte Herzer. »Ich habe das selbst ja nie erlebt, aber ich hatte oft genug mit Leuten zu tun, die unter den Nachwirkungen litten. Pass gut auf dich auf und … ich bin hier. Du kannst es dir aussuchen, Schulter, Bett, Schwert, alles klar?«
    »Alles klar«, sagte sie, und jetzt konnte man Grübchen in ihren Wangen sehen. »Viel Spaß.«
    »Ja, genau«, sagte er und schwang sich den Beutel über die Schulter.
    Der Umkleideraum hatte sich ebenfalls verändert. Es gab jetzt geschlossene Kojen zum Umziehen; vorher war alles offen gewesen. Und es gab zwei Helfer, die ihm die Kleidung und die Sachen abnahmen. Er wusste von früher, dass man ihnen vertrauen konnte und sie nichts aus den Beuteln stehlen würden, also steckte er nach kurzer Überlegung auch seine Geldbörse hinein. Dann wand er sich ein Handtuch um die Hüften und ging durch die Tür, über der »Duschen« stand.
    Weitere Veränderungen. Die Duschen waren jetzt einzelne Abteile; als er zuletzt hier gewesen war, waren sie einfach entlang einer Wand aufgereiht gewesen. In dem Raum waren Männer und Frauen, und als eine der letzteren, eine hoch gewachsene, durchtrainiert wirkende Blondine splitternackt aus einer Duschkabine kam, begann er sich allmählich wieder zu Hause zu fühlen. Trotzdem hüllte er sich wieder in das Handtuch, ehe er seine eigene Kabine verließ.

    Ein Stück weiter hinten gab es einen Quergang mit ein paar Türen. Auf einer stand »Bäder Männer«, auf einer anderen »Bäder Frauen« und auf einer dritten »Pools«. Er stieß die Tür zum Männerbad auf und sah dort eine Reihe großer Holzwannen, ganz so wie er sie in Erinnerung hatte. In der Wanne ganz hinten saßen ein paar Typen, aber ansonsten war der Raum leer. Er erkannte niemanden und ging deshalb zu dem Raum, auf dessen Tür »Pools« stand.
    Herzer wusste nicht recht, was er eigentlich erwartet hatte, aber jedenfalls nicht das, was er vorfand. Der Raum war lang, offenbar nahm er das ganze Gebäude ein, seine mit Holz vertäfelten Wände säumten Öllampen. Weitere Öllampen hingen überall im Raum, und dann gab es mehrere runde offene Feuerstellen mit Metallrosten und Kaminen darüber, die den Rauch durch das Dach nach draußen leiteten. Der Boden war gefliest, und die »Pools« waren genau das, was der Name sagte; neun über den Raum verteilte Pools von unterschiedlicher Größe. Es gab auch Bänke und niedrige Tische, und die meisten Leute, die er vorher draußen gesehen hatte, sammelten sich offenbar hier. Die Unterhaltung war laut und füllte den ganzen Raum.
    Er trat durch die Tür, sah sich um und versuchte sich darüber klar zu werden, wie man sich hier kleidete, aber offenbar gab es da kein Schema. Einige Leute trugen leichte Badeanzüge, aber die meisten waren nackt, und das schien niemand zu stören. Eine Blondine in einem Badeanzug, der so durchsichtig war, dass sie ebenso gut hätte nackt sein können, redete mit einem Mann, der gar nichts trug. Zwei junge Männer in

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