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Die Nanokriege - Der Anschlag

Die Nanokriege - Der Anschlag

Titel: Die Nanokriege - Der Anschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner John; Bauer Heinz; Ringo Franz; Zwack Vohwinkel
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sich ins Wasser gleiten. »Sie hat bei dem Gespräch genau das gekriegt,
was sie sich gewünscht hat, und jetzt sucht sie sich das nächste Opfer.«
    »Na schön«, nickte Herzer. »Tut mir Leid, ich gebe mir alle Mühe, aber ich hab deinen Namen vergessen.«
    »Mike Fraser«, erwiderte der Ausbilder und streckte ihm die Hand hin. »Ich bin in der zweiten Phase bei der Akademie. «
    »Ich sollte hierher zurückkommen, um einen Ausbilderlehrgang mitzumachen«, sagte Herzer mit einem Achselzucken.
    »Und was tust du stattdessen?«, antwortete Shilan.
    »Das habe ich gerade erfahren«, erklärte Herzer. »Aber ich denke, ich sollte nicht darüber sprechen.«
    »Ein offenes Geheimnis«, sagte Fraser. »Du gehst mit Herzog Edmund zu den Südlichen Inseln.«
    »So viel zum Thema militärische Sicherheit«, knurrte Herzer.
    »Wie gesagt, offenes Geheimnis«, erwiderte Fraser mit einem Achselzucken. »So etwas lässt sich nicht organisieren, ohne dass etwas durchsickert. Und in den Bädern gibt es keine Geheimnisse.«
    »Nein, gar keine«, sagte Shilan. »Der schlimmste Klatschmarkt in der ganzen Stadt. Einschließlich der ›Damentreffs‹, die sich aus den Counselor-Kursen entwickelt haben. Aber dort wird mehr geklatscht. Ich wusste, dass Edmund zu den Inseln will, aber nicht, dass du auch dabei sein wirst.«
    »Daneh und Rachel waren deshalb ziemlich überrascht«, sagte Herzer.
    »Die kommen nicht oft hierher«, meinte Shilan mit einem Achselzucken. »Rachel selten und Daneh habe ich hier noch nie gesehen.«
    »Ich denke, ich weiß warum«, erklärte Herzer.
    »Nein, das ist es nicht«, wandte Shilan ein. »Ich glaube, das mit der Vergewaltigung hat sie inzwischen überwunden,
so gut das überhaupt möglich ist. Und wenn nicht, hat sie sich jedenfalls gut im Griff. Nein, ich glaube, sie zeigt sich einfach nicht gerne nackt in der Öffentlichkeit. Und für Rachel trifft das in geringerem Maße auch zu. Im Übrigen haben sie natürlich zu Hause eigene Bäder. Daneh hätte wahrscheinlich bei einer der Sitzungen davon gehört, aber die letzten zwei Wochen ist sie nicht gekommen. Ich habe erst … vor zwei Tagen davon gehört.«
    »Mir ist ganz egal, was in den Bädern geklatscht wird«, sagte Herzer. »Jedenfalls ist das ein Problem.«
    »Ja, allerdings.« Fraser nickte. »Ich weiß bloß nicht, was man da machen kann.«
    »Zunächst einmal Erziehung, würde ich meinen«, sagte Herzer. »Ich weiß nicht, welche Sicherheitsstufe diese Mission hat, aber das ist mir auch gleichgültig. Jedenfalls sollte man in der Öffentlichkeit nicht darüber reden. Ich halte das für ein grundlegendes Gebot der Sicherheit, Sir.«
    »Ränge gibt es in den Bädern auch nicht«, stellte Fraser fest. »Aber ich verstehe schon, was du meinst. Vermutlich hast du Recht, dass es dazu der Erziehung oder der Aufklärung bedarf, aber wir sind da alle noch ziemlich unbefangen und tasten uns erst an die richtigen Methoden heran. Vor ein paar Jahren war keiner von uns Soldat.«
    »Na ja, mein Problem ist es ja nicht«, meinte Herzer mit einem Achselzucken. »Es nervt mich bloß.«
    »Weil wir gerade davon sprechen, dass wir uns erst an dieses Leben gewöhnen müssen«, sagte Shilan und räusperte sich. »Wieso ist er eigentlich Captain und du Lieutenant? «
    »Eine sehr gute Frage«, pflichtete Fraser ihr bei. »Es kommt daher, dass ich als Lieutenant auf die Akademie gekommen bin und man mich mittlerweile befördert hat. Ich nehme an, du warst einfacher Soldat, Herzer?«

    »Richtig«, nickte Herzer. »Man hat mich, kurz bevor ich nach Harzburg ging, befördert. Das war auch eine von deren Klagen. Im Grunde habe ich die Beförderung für diesen Einsatz bekommen, und das war ziemlich offenkundig.«
    »Aber du hast ihnen klar gemacht, wie sie die Dinge sehen sollten?«, fragte Fraser.
    »Na ja, es hat schon eine Weile gedauert«, räumte Herzer ein. »Die Stadt wird von Zünften regiert, und die haben sich nach dem Zusammenbruch verdammt schnell ihre Privilegien geschaffen. Die ganze Geschichte war wesentlich feudaler, als das so klingt. Denen hat nicht gepasst, dass einer, der gerade aus dem Mannschaftsrang zum Lieutenant befördert worden war, ihnen beibringen sollte, wie sie ihre Miliz führen sollen. Zunächst einmal stand die Miliz überhaupt nur denjenigen offen, die sie für ›akzeptabel‹ hielten.«
    »Nach der Verfassung sollten alle Stimmberechtigten bewaffnet sein«, warf David ein. »Ich meine pflichtgemäß .«
    »Ja, aber da hält sich

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