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Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Titel: Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Lehrlingsniveau. Ich kann auf einem Schiff die Segel bedienen, sie reffen und das Schiff steuern. Ich kann stricken.«
    »Äh, nun, das sollte … hilfreich sein«, sagte sie beeindruckt. »Alles das?«
    »Ich bin seit meiner Geburt Wiederaufführer bzw. jemand, der nach präindustriellem Lebensstil gelebt hat, Ma’am.«
    »Tatsächlich?«
    »Ja, Ma’am.«
    »Wie … die Leute sind aber doch als Kinder keine Wiederaufführer … Mr. Rutherford.«
    »Nein, Ma’am.«
    »Dann hast du in präindustrieller Umgebung gelebt ? Nicht nur ein paar Tage lang?«
    »Ja, Ma’am.«
    »Wo?«
    »Ma’am, ich bin nicht befugt, darüber Auskunft zu geben.«
    »Was? Was soll das heißen?«
    »Ma’am, ich bin nicht befugt, darüber Auskunft zu geben.«
    »Ooookay«, sagte June, schüttelte den Kopf und suchte die nächste Frage, nachdem sie seine Fähigkeiten, so weit sie sich noch daran erinnern konnte, aufgelistet hatte. »Kennst du jemanden, der vor dem Fall Einwohner von Raven’s Mill war?«

    »Ja, Ma’am.«
    »Allmählich werde ich müde, dieses Frage- und Antwortspiel mit dir zu treiben. Wen ?«
    »Ma’am, ich bin ein langjähriger Bekannter von Edmund Talbot.«
    »Oh, tatsächlich?«, fragte sie zum ersten Mal interessiert. »Wo hast du Edmund kennen gelernt?«
    »Ma’am, ich bin nicht …«
    »Befugt, diese Frage zu beantworten?«
    »Nein, Ma’am. Aber ich habe Lord Talbot beinahe mein ganzes Leben lang gekannt.«
    »Also, ich habe noch nie von dir gehört. Und man nennt ihn nicht ›Lord Talbot‹.«
    Dazu schien der neue Rekrut einen Augenblick lang nichts zu sagen zu haben, aber dann räusperte er sich.
    »Er spricht nicht oft über mich, Ma’am.«
    »Ich kann mir gar nicht vorstellen warum. Na schön, wenn du, sobald wir hier fertig sind, nach links gehst, findest du am Ende der Straße ein Zelt, in dem Quartiere zugewiesen werden; man wird dir sagen, wo du bleiben kannst. Dazu brauchst du einen Bon«, den sie ihm reichte. »Du bekommst drei Mahlzeiten pro Tag. Deine Essensgutscheine kannst du dir jeden Morgen im Quartierzelt abholen. Das ist alles, was du bekommst, und es gibt das, was es eben gibt. Wir sind knapp an Lebensmitteln und knapp an Unterkünften und auch sonst allem Möglichen. Nimm dir nur, was du essen kannst, und iss alles, was du nimmst.«
    »Ja, Ma’am.«
    »Später wird man dir sagen, wo du zur Orientierung hingehen musst.« Sie blickte zu ihm auf und schüttelte lächelnd den Kopf. »Willkommen in Raven’s Mill.«
    »Danke, Ma’am«, sagte er, nahm den Bon entgegen und lud sich seine Sachen wieder auf. »Irgendwie fühle ich
mich bereits richtig zuhause. Möge der Stiergott dich segnen und dich behüten.«
    »Und möge der Krieger dich behüten, Mr. Rutherford«, sagte sie, als er im Marschschritt das Zelt verließ.
     
    Gunny ging nicht etwa auf die Kaserne zu, wie er sie für sich bezeichnete, sondern auf das Haus auf dem Hügel. Auf der Straße, die zu dem Haus führte, war eine Gruppe von Wachen – falls man sie denn Wachen nennen konnte. Man hätte auch sagen können: ein paar Wiederaufführungsknaben mit rostigen Hellebarden.
    Aber er war höflich und brachte bei ihnen in Erfahrung, dass Edmund sich nicht im Haus, sondern wahrscheinlich in der Ortschaft unterhalb des Rathauses befand.
    Das Rathaus war ein weiteres neues Gebäude mit ein paar weiteren nutzlosen Wachen. Sie standen beide auf ihre Speere gelehnt da, als er auf sie zuging und bat, Mr. Talbot sprechen zu dürfen.
    »Der ist beschäftigt«, knurrte die linke Wache. »Zu beschäftigt, als dass jeder beliebige Wiederaufführer einfach bei ihm reinplatzen dürfte.«
    »Dass er beschäftigt ist, überrascht mich nicht«, erklärte Gunny kühl. »Welche Anweisungen habt ihr für den Fall, dass jemand erklärt, eng mit ihm befreundet zu sein und ihn sprechen zu wollen?«
    »Was?«, fragte die rechte Wache.
    »Okay«, knurrte Gunny so geduldig ihm das nur gerade möglich war. »Was habt ihr überhaupt für Anweisungen? «
    »Man hat uns einfach gesagt, wir sollen dafür sorgen, dass Leute draußen bleiben, die hier drinnen nichts verloren haben«, erklärte der Intellektuelle auf der linken Seite. »Von irgendwelchen Anweisungen ist mir nichts bekannt.«

    »Schön, dann möchte ich den Wachsergeant sprechen«, herrschte ihn Gunny an, der jetzt allmählich die Geduld verlor.
    »Wer ist das?«
    »WER DAS IST?«, schrie er. »DU WIRST STRAMM STEHEN, WENN DU MIT MIR SPRICHST, DU PICKEL AUF DEM ARSCH EINER ECHTEN WACHE! SONST NEHME

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