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Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Titel: Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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die nicht darauf bestehen werden, dass diese Forderungen eingehalten werden. Du kannst sogar sagen, dass du aus philosophischen oder religiösen Gründen entschieden dagegen bist und dich für die Verwundetenpflege ausbilden lassen. Aber wenn du weggehst, in eine Gemeinschaft, die sich für Neutralität entscheidet oder die einfach sagt: ›Mit Gewalt werden nie Probleme gelöst‹, dann werden über kurz oder lang Pauls Leute dort das Sagen haben und nicht nach deiner Meinung fragen. Oder du wirst Sheidas Streitkräften im Wege stehen und die werden dir sagen, was du zu tun hast, und dich ebenfalls nicht nach deiner Meinung fragen. Ich für meinen Teil werde Paul Bowman nicht darüber bestimmen lassen, wie ich mein Leben führe. Ich habe mich genügend mit Geschichte befasst, um zu wissen, wo dieser Weg hinführt. Und ich würde lieber hier im Regen auf dem Boden sitzen und von Maden durchsetztes Brot essen als zulassen, dass er die absolute Macht über Mutter gewinnt.«
    »Aber es gibt doch gar keine Möglichkeit, gegen ihn zu kämpfen!«, rief Morgen. »Er ist ein Mitglied des Rates! Alle sind sie Mitglieder des Rates. Lass sie doch kämpfen!«
    »Dieser Kampf ist unentschieden, ein Patt«, sagte Herzer und zuckte die Achseln. »Und Bowman möchte die Macht über die ganze Welt. Er wird dich holen kommen, Morgen. Und mich und Shilan. Weil er glaubt, dass das richtig ist. Das ist sein Lebensziel. Du kannst auf der einen
Seite sitzen oder auf der anderen. Aber wenn du in der Mitte sitzt, wirst du einfach zertrampelt werden.«
    »Das ist doch … paranoid«, sagte Morgen und stampfte mit dem Fuß auf. »Ihr seid alle … Kriegshetzer! Und meinetwegen kannst du zur Hölle gehen, Herzer Herrick!« Mit diesen Worten stapfte sie davon.
    »Nicht schlecht, Romeo«, sagte Cruz und lehnte sich zurück. »Du gabelst sie am Morgen auf, hast den ganzen Nachmittag deinen Spaß mit ihr, und am Abend ist sie weg. Nicht schlecht!«

24
    Nach dem Streit blieb Herzer bei der Gruppe, während der Nachmittag allmählich in den Abend überging. Zwei Ochsen hatten sich den ganzen Nachmittag lang auf Spießen über der heißen Glut gedreht, und die Abendmahlzeit war ein großes gemeinsames Barbecue. Wiederaufführer, die sich entweder schnell integriert hatten oder ohnehin schon Dauerbewohner von Raven’s Mill waren, hatten zu der Mahlzeit verschiedene Zutaten beigesteuert. Herzer bekam zum ersten Mal Sahnemais und Grünkohl zu kosten und fand, dass es sich damit durchaus leben ließ. Aber am meisten verblüffte die unglaubliche Vielfalt. Vor dem Fall war es ein weit verbreitetes Hobby gewesen, neuartige Lebensmittel zu entdecken oder auch zu erfinden. Dennoch hatte große Eintönigkeit geherrscht. Vor dem Fall waren alle Gerichte geradezu teuflisch scharf gewesen, manche dermaßen, dass es schon fast an Körperverletzung grenzte.
    Die hier gebotenen Speisen waren wesentlich vielseitiger, nicht nur im Hinblick auf die verwendeten Gewürze, sondern auch in der schlichten Tatsache, dass viele von ihnen wirklich nicht so schmeckten, als würden sie die Innenwand ihrer Behälter angreifen. Trotzdem waren manche schrecklich scharf. Er hatte ein paar Löffel eines Kohlgerichts zu sich genommen und fragte sich, wieso der Löffel dabei nicht geschmolzen war. Andere hingegen waren überhaupt nicht scharf, sondern eher süß.

    Er war gerade dabei, Pilze zu genießen, die einfach nur in Butter, Wein und irgendwelchem Grünzeug geschwenkt waren, als Shilan mit zwei Bechern in der Hand neben ihm Platz nahm.
    »Master Edmund war so liebenswürdig, der Stadt zu erlauben, ein paar Proben aus seinem Weinkeller zu holen«, sagte sie und reichte ihm einen Becher.
    Herzer nahm einen kleinen Schluck und atmete dann das Aroma genüsslich ein. Der Wein war schwer und süß, mit etwas erdigem Nachgeschmack.
    »Mhm. Das schmeckt gut«, schwärmte Herzer, stellte den Becher hin und machte sich wieder über seine Pilze her.
    »Meinst du damit die Pilze, oder fängst du an, zum Existenzialisten zu werden?«, fragte Shilan.
    »Nun, ja, die Pilze, freilich«, erwiderte Herzer und hielt ihr eine Gabel voll davon hin. »Aber ich meinte eigentlich das alles hier.« Er zuckte leicht die Achseln, als sie sich vorbeugte, die angebotenen Pilze von der Gabel nahm und dann zustimmend nickte. »Jedenfalls besser, als sich draußen im Wald abzurackern.«
    »Nicht besser, als es vor einem Monat war«, meinte Shilan düster.
    »Ja, das stimmt«, sagte Herzer und schob die noch

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