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Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Titel: Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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einem Lächeln an, aber dann schrillte ein Alarm in seinem Kopf.
    »Shilan, äh, … Cruz …«
    »Ich bin nicht Cruz’ Eigentum«, erwiderte sie spitz. »Ich habe nicht vor, mit dir ins Bett zu gehen, Herzer. Die Rede war von ›baden‹.«
    »Das ist mir klar«, sagte Herzer, obwohl er daran leichte Zweifel hatte. »Und dir ist es auch klar. Dass es um ›baden‹ geht, meine ich. Aber Cruz könnte beleidigt sein, wenn wir jetzt zusammen hier weggehen.«
    Shilans Gesichtsausdruck ließ Herzer plötzlich erkennen, dass er in der Zwickmühle steckte. Jemanden würde er verärgern, entweder Cruz oder Shilan – möglicherweise sogar beide. Shilan ging nicht auf seine vorsichtigen Hinweise ein, und Cruz würde seine Erklärung mit Sicherheit nicht akzeptieren. Hör zu, Kumpel, ich hatte bloß die Wahl, ob sie auf mich sauer ist oder ob du das bist. Es ging doch bloß um ein Bad. Okay, dann habe ich deine Freundin eben nackt gesehen und du nicht. Gewaltig! Nee. Das würde sicherlich nicht klappen. Und dann ging ihm ein Bild durch den Kopf, wie eine Axt oder ein Hammer auf seinen schlafenden Kopf herunterkrachte, ob nun Cruz oder Shilan das Mordwerkzeug in der Hand hielt. Ich-und-du-raus-bist-du. Schließlich gelangte er zu dem Schluss, dass er, wo man ihn doch
ohnehin totschlagen würde, wenigstens ehe er starb noch den Anblick Shilans genießen konnte, die ja schließlich ein durchaus ansehnliches Mädchen war.
    All das schoss ihm in weniger als einer halben Sekunde durch den Kopf, und er setzte gerade dazu an, sein Schicksal zu besiegeln, als er Rachel durch die Menge auf sie zukommen sah.
    »Augenblick, da kommt eine Bekannte«, sagte er zu Shilan und winkte. »Hi, Rachel! Wie geht’s denn?«
    »Hallo, Herzer«, sagte sie und kam mit leicht abwesender Miene auf sie zu. »Was machen die Hände?«
    »Die sind gut geheilt«, sagte Herzer und zeigte ihr seine Handflächen, wo sich deutliche Schwielen entwickelt hatten. »Ich denke, ihr beiden kennt euch schon, aber vorgestellt worden seid ihr einander glaube ich noch nicht«, fuhr er dann fort. »Hsu Shilan, Rachel Ghorbani. Rachel, Shilan.«
    »Wir sind uns begegnet, als du ins Camp kamst und uns eine Einweisung über … äh …«, sagte Shilan und verstummte dann.
    »Mutter hat den antiquierten Ausdruck ›weibliche Hygiene‹ ausgegraben«, sagte Rachel und lächelte.
    »Du großer Gott, ihr werdet jetzt doch wohl nicht anfangen, darüber zu reden?« Herzer schmunzelte.
    »Das will ich doch nicht hoffen«, antwortete Rachel. »Was macht ihr beiden denn?«
    »Wir wollten gerade zu den Bädern hinübergehen«, sagte Herzer und verstummte dann verlegen.
    Rachel sah die beiden an, bis Shilan zu lachen anfing.
    »Ich denke, er gibt sich gerade alle Mühe, nicht zu sagen: ›Möchtest du gern mitkommen?‹«, erklärte Shilan.
    »Also, ich möchte ganz sicher nicht stören«, erwiderte Rachel trocken. »Und zu dritt …«
    »Also, so ist es doch gar nicht …«, setzte Herzer an.
    »Was Herzer gern sagen würde, wenn er dazu nicht zu
verlegen wäre, ist, dass er gegen einen Anstandswauwau nichts einzuwenden hätte«, grinste Shilan.
    »Das ist es auch nicht«, wehrte sich Herzer verzweifelt.
    »Also, was ist es dann?«, fragte Rachel und stemmte die Hände in die Hüften. »Zuerst ziehst du mit Bast los, dann treibst du dich mit einer der Bedienungen im Wald rum, und anschließend willst du mit zwei Frauen in die Bäder!«
    »Mhm, so kann man es auch sehen«, sagte Shilan, stand auf und stemmte ebenfalls die Hände in die Hüften. Sie sah Herzer mit gespielt finsterer Miene an. »Würdest du das bitte näher erklären?«
    »Heilige Einfalt!«, sagte Herzer mit einer verzweifelten Handbewegung. »Wie bin ich jetzt bloß da hineingeraten? «
    »Ich habe dich hineingelockt, wenn du dich vielleicht erinnerst«, kam Shilan ihm schließlich zu Hilfe. »Komm mit, Rachel, das macht sicher Spaß. Und Herzer würde es wirklich vorziehen, wenn noch jemand mitkommt. Er hat so komische Vorstellungen über mich und Cruz.«
    »Wer ist Cruz?«, fragte Rachel.
    »Das erkläre ich dir, wenn wir bis zum Hals im heißen Wasser sitzen«, versprach Shilan.
    »Na schön, meinetwegen«, erwiderte Rachel. »Und ich werde dir ein bisschen über Herzer erzählen.«
    »Gemacht«, sagte Shilan und streckte ihr die Hand hin.
    »Und ich lade euch ein«, ließ Herzer sich vernehmen und stemmte sich in die Höhe. »Auf die Weise kann ich ohne mit der Wimper zu zucken damit angeben, zwei Frauen ins Bad

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