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Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Titel: Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Pfeile waren in unterschiedlichen Farben und Mustern gefiedert. Herzer hatte das Gefühl, dass an der Fiederung irgendetwas nicht stimmte.
    »Mein Name ist Malcom D’Erle«, sagte der Mann, als die Gruppe sich um ihn versammelt hatte. »Heute werde ich euch testen, wie gut ihr Bogen spannen und schießen könnt. Wir erwarten nicht, dass einer von euch auch etwas treffen wird. Wir wollen bloß sehen, wie es um eure Fähigkeit bestellt ist, den Bogen zu spannen.«
    Herzer sah, dass bei den Bögen auch ein paar Handschuhe und Armschützer herumlagen, wofür er dankbar war.
    »Das hier«, sagte Malcolm und nahm einen der größeren Bögen, »nennt sich Langbogen. Man nennt ihn so, weil er, wie ihr ja sehen könnt, sehr lang ist. Der Grund für diese Länge besteht darin, dass der Pfeil auf die Weise von der Sehne über eine größere Strecke beschleunigt werden kann. Die ist bei kürzeren Bögen logischerweise kürzer, und deshalb wird dem Pfeil auch weniger Energie mitgegeben. Für den Augenblick wird diese Art Bogen der Standardbogen der Bogenschützen der Raven’s-Mill-Verteidigungstruppe sein. Dazu sind einige Dinge zu beachten. Zunächst einmal handelt es sich um einen sehr starken Bogen, der schwierig zu spannen ist. Besonders, wenn das mehrmals geschehen muss, wie es ja im Kampf notwendig
ist. Und zum anderen erfordert er eine Person von normaler Männergröße oder mehr.« Er ließ den Blick über die Gruppe schweifen und sah dann Deann an. »Du, junge Lady, beispielsweise, hast wahrscheinlich keine große Chance. Du bist einfach zu klein.«
    Deann verzog darauf das Gesicht und knurrte: »Aber du wirst mir doch eine Chance geben , oder?«
    »Selbstverständlich. So, hat jetzt jemand hier bereits Erfahrung mit Bögen?«
    Als keiner die Hand hob und ein Augenblick verstrichen war, tat Herzer das mit einigem Widerstreben.
    »Ah ja, der Typ auf dem Pferd. Wo hast du es gelernt?«
    »Ich habe vor dem Fall eine erweiterte Virtual-Reality-Ausbildung durchgemacht«, antwortete Herzer.
    »Was verwendest du normalerweise?«
    »In der Ausbildung habe ich einen 100-Kilo-Reflexbogen benutzt, Sir. Aber meine Muskeln sind nicht in Form, und ich glaube nicht, dass ich damit im Augenblick klar käme.«
    »Hundert Kilo? Also, die gute Nachricht ist, dass ich gar keinen von der Stärke habe, und deshalb werden wir auch nicht erfahren, ob du es schaffen würdest oder nicht. Ich habe diese anderen Bögen bloß mitgebracht, um sie euch zu zeigen«, fuhr er dann fort und legte den Langbogen beiseite. »Das hier ist ein Kurzbogen, der, wie der Name ja schon sagt, kürzer ist. Ansonsten ähnelt er dem Langbogen. Der Hauptunterschied besteht in der Distanz, die er den Pfeil schleudern kann, dem Schaden, den der Pfeil anrichtet, und der Art und der Stärke der Panzerung, die er durchdringen kann. Massenbeschuss mit Kurzbögen ist gegen Gruppen ungepanzerter Feinde nützlich, aber im Gegensatz zum Langbogen können mit Kurzbögen verschossene Pfeile einer vernünftigen Panzerung, auch Kettenpanzerung, nichts anhaben.«
    Er griff nach einem anderen Bogen, der etwa genauso
lang, aber stark gekrümmt war. »Das hier ist ein kurzer Reflexbogen, ein viel stärkerer Bogen, mit langem Auszug. Er ist mit Sehnen verstärkt, was ihm zusätzliche Stärke verleiht. Dieser hier besteht aus Horn und Sehne, mit einem dünnen Holzstreifen in der Mitte. Es handelt sich um einen sehr kräftigen Bogen, der genauso leistungsfähig wie der Langbogen ist. Solche Bögen sind allerdings äußerst schwierig herzustellen und benötigen Materialien, die uns nicht zur Verfügung stehen; außerdem leiden sie unter Feuchtigkeit. Sie wurden hauptsächlich von reitenden Bogenschützen aus Steppenländern benutzt, und das hatte auch einen Grund. Die Steppen waren trocken, man konnte die Bögen im Sattel benutzen, und den Steppenvölkern standen die erforderlichen Materialien im Überfluss zur Verfügung, während sie kaum Holz hatten.
    Die anderen Bögen zeige ich euch im Laufe unserer Tests. Wir werden jetzt auf die mit fünfundsiebzig markierte Zielscheibe schießen. Das bedeutet, dass sie fünfundsiebzig Meter Abstand von uns hat.«
    Er nahm den Langbogen, zog einen Pfeil aus dem Fass, legte den Pfeil auf die Kerbe und hob ihn.
    »Achtet darauf, wie ich den Pfeil an meine Wange halte und den Bogen von mir weg schiebe«, sagte er. »Und dann sollt ihr auch darauf achten, dass ich über die Zielscheibe ziele.« Er ließ den Pfeil von der Sehne schnellen, und er bohrte

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